Nationalrat, XXII.GP Stenographisches Protokoll 62. Sitzung / Seite 216

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Oder: Es soll Doping-Untersuchungen nach internationalem Standard geben, aber auch die Einrichtung einer weisungsfreien und unabhängigen Instanz, die Sanktionen auf ihre Rechtmäßigkeit überprüft.

All das sind wichtige Aspekte, die es von Ihnen, sehr geehrte Damen und Herren von der Regierung, zu erarbeiten und in naher Zukunft umzusetzen gilt.

Aber es bedarf nicht nur der entsprechenden Gesetze, sondern auch Bewusstseinsbil­dung, wie wir heute schon gehört haben, ist dringend erforderlich. Unser Ziel muss sein, durch geeignete Maßnahmen wie Prävention, Aufklärungs- und Imagekampag­nen gerade im Jugend- und Schulbereich auf die Gefahren des Doping-Missbrauchs aufmerksam zu machen. Schneller, höher, weiter hat im Wettkampf durchaus seine Berechtigung, aber auf einer natürlichen Basis. Im Breitensport sollte doch die Freude am Sport im Vordergrund stehen. – Danke. (Beifall bei der SPÖ.)

20.13

 


Präsident Dipl.-Ing. Thomas Prinzhorn: Als nächster Redner zu Wort gemeldet ist Herr Abgeordneter Dolinschek. – Bitte.

 


20.13

Abgeordneter Sigisbert Dolinschek (Freiheitliche): Geschätzter Herr Präsident! Ge­schätzter Herr Staatssekretär! Frau Kollegin, den Vorwurf, dass sich der Herr Bundes­kanzler für Sport nicht interessiert, muss ich auf das Entschiedenste zurückweisen. Ich weiß, dass der Herr Bundeskanzler ein begeisterter Sportler ist, aber nichtsdestotrotz haben wir hier einen Staatssekretär, der für den Sport prädestiniert und dafür auch zuständig ist. (Beifall bei den Freiheitlichen und bei Abgeordneten der ÖVP. – Abg. Zweytick: Beim Fußball hat er Schwächen!) – Ich habe nur 3 Minuten Redezeit!

Sehr geehrte Kolleginnen und Kollegen! Zur Ermöglichung von Kontrollen im Wett­kampfsport, im Mannschaftssport sowie im Einzelsport, und zwar im ganzen Sportbe­reich, im Freizeitsport, im Jugendsport wie auch im sportnahen Bereich, in Fitnesscen­tern und so weiter, ist es – und diese Meinung vertrete ich schon seit langem – auch aus rechtstaatlichen Gründen unbedingt notwendig, in der österreichischen Rechtsord­nung so wie jetzt einen klar abgesteckten gesetzlichen Rahmen für die Bekämpfung des Doping-Missbrauchs, die Anordnung von Strafen, aber auch den Rechtschutz der Betroffenen zu schaffen und dafür zu sorgen, was mit diesem Anti-Doping-Gesetz im Sinne des Sports jetzt auch geschieht. Und darauf können wir alle stolz sein!

Ich bin froh darüber, dass es hier einen Vier-Parteien-Antrag gibt. (Beifall bei den Frei­heitlichen und bei Abgeordneten der ÖVP.)

20.15

 


Präsident Dipl.-Ing. Thomas Prinzhorn: Als nächster Redner zu Wort gemeldet ist Herr Abgeordneter Dr. Sonnberger. – Bitte.

 


20.15

Abgeordneter Dr. Peter Sonnberger (ÖVP): Sehr geehrter Herr Präsident! Sehr ge­ehrter Herr Staatsekretär! Hohes Haus! Mit dem Entschließungsantrag für die Schaf­fung eines neuen Anti-Doping-Gesetzes ist ein Sprung gelungen, das Doping-Problem auf nationaler Ebene unter Beachtung von internationalen Standards in den Griff zu bekommen. Wir leben in einer Zeit, in der Bewegung und Sport einen immer höheren Stellenwert in unserer Gesellschaft einnehmen. Von den Kleinkindern bis zu den Seni­oren ist Sportausübung auch im Sinne einer modernen Gesundheitsvorsorgepolitik notwendiger denn je. Der Breitensport braucht den Spitzensport – und umgekehrt. Im Spitzensport, aber auch im Amateursport geht es um das Ausreizen von Leistungs­grenzen.

 


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