Nationalrat, XXII.GP Stenographisches Protokoll 64. Sitzung / Seite 94

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Joschka Fischer gemeinsam eine Initiative! – Das ist zu wenig, Herr Bundeskanzler! Das ist viel zu wenig! (Beifall bei den Grünen und bei Abgeordneten der SPÖ. – Abg. Mag. Molterer: Reicht der Fischer nicht? Der Fischer reicht nicht? – Der Joschka Fischer ist der Glawischnig einfach zu wenig! Ich verstehe das!)

Wir haben in Bayern, in Frankreich, in einigen mittel- und osteuropäischen Beitrittsstaa­ten (Präsident Dipl.-Ing. Prinzhorn gibt das Glockenzeichen) Probleme mit der Renais­sance der Atomenergie – und wir haben einen Bundeskanzler, der sich hier herstellt und sagt: Wir wollen sichere Atomkraftwerke! (Abg. Dipl.-Ing. Scheuch: Nicht so schnell! Nicht so schnell! ... verstehen es nicht!) – Ich weiß nicht, ich glaube, die Men­schen sollten sich selbst ein Bild davon machen und am 13. Juni überlegen, ob sie dieser Regierung weiterhin das Schicksal des österreichischen Kurses in Europa in die Hände legen wollen. – Ich glaube, nicht! (Beifall bei den Grünen und bei Abgeordneten der SPÖ.)

15.46

 


Präsident Dipl.-Ing. Thomas Prinzhorn: Als Nächster gelangt Herr Abgeordneter Amon zu Wort. – Bitte. (Abg. Dr. Cap – in Richtung des sich zum Rednerpult begeben­den Abg. Amon –: Was haben Sie gegen unser Wasser? Was haben Sie gegen unser Wasser, Herr Amon?)

 


15.46

Abgeordneter Werner Amon, MBA (ÖVP): Sehr geehrter Herr Präsident! Herr Bun­deskanzler! Herr Bundesminister! Meine sehr geehrten Damen und Herren! Ich muss schon sagen, geschätzte Frau Dr. Glawischnig: Heute haben die Grünen den politi­schen Stil kritisiert. Aber was machen Sie? Sie betreiben hier eine populistische Angst­mache! – Das ist ein Stil, den wir ablehnen, meine Damen und Herren! (Beifall bei der ÖVP.)

Meine Damen und Herren von der SPÖ! Es ist ja ganz interessant, dass Sie heute den ganzen Tag über mit Ihrer Tafel hier sitzen, die Sie beziehungsweise die der Herr Gu­senbauer (lebhafte ironische Heiterkeit bei Abgeordneten der SPÖ und der Grünen, die auf eine Tafel mit dem ÖVP-Logo und der Aufschrift „Österreich in Europa stark ver­treten – Europawahl 13. Juni“ hinzeigen, die der Redner auf dem Rednerpult platziert hat) – na warten Sie, ich erkläre es Ihnen ja gleich, nicht so aufgeregt! – gar nicht selbst ans Rednerpult tragen konnte und auf der draufsteht: „Für ein soziales Europa“.

Meine Damen und Herren, dazu ist natürlich schon Folgendes zu sagen: Sie reden von einem sozialen Europa – und wir setzen uns dafür ein! (Beifall bei der ÖVP und bei Abgeordneten der Freiheitlichen. – Abg. Dr. Gusenbauer: Das ist eine gefährliche Drohung!)

Wenn ich etwa genau das uns sehr wichtige Thema der Frage des Arbeitsmarktes, die Frage der Arbeitslosigkeit als Beispiel nehme, dann ist festzustellen: Wir haben Gott sei Dank die niedrigste Arbeitslosigkeit in Europa – dank dieser Bundesregierung! (Bei­fall bei der ÖVP und bei Abgeordneten der Freiheitlichen.)

Wir haben auch die niedrigste Jugendarbeitslosigkeit in ganz Europa! Sosehr mir jeder einzelne Arbeitslose einer zu viel ist, muss ich doch sagen: Nehmen Sie zur Kenntnis, dass es 24 Regierungen in Europa gibt, die bei der Bekämpfung der Arbeitslosigkeit weniger erfolgreich sind, als es diese österreichische Bundesregierung ist! (Beifall bei der ÖVP und den Freiheitlichen.)

Sie von der SPÖ kritisieren, österreichische Interessen würden in Brüssel nicht ausrei­chend wahrgenommen. Da frage ich mich: Wo sind denn Ihre sozialpolitischen Spitzen heute den ganzen Tag? Wo ist denn der Präsident des Österreichischen Gewerk­schaftsbundes den ganzen Tag? (Die Abgeordneten Dr. Gusenbauer und Dr. Cap: In


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