Nationalrat, XXII.GPStenographisches Protokoll67. Sitzung / Seite 38

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Vorteil und nicht ein Nachteil sein wird. Im Forstgesetz geht es darum, einige redaktionelle Sicherstellungen vorzunehmen, die Behebung von Systemwidrigkeiten zu sichern und die Begriffsbestimmungen klarer darzustellen.

Verehrte Damen und Herren! Interessant war vor kurzem eine Umfrage: Wie verhält sich der Konsument beim Einkauf? Es wird ja immer wieder gesagt, die Qualität sei das Wichtigste. Ich freue mich darüber. (Abg. Mag. Johann Maier: Wie verhält sich der Bauer beim Einkauf?) – Herr Kollege Maier! Ich freue mich darüber. Diese Umfrage stammt gerade aus Ihrem Bundesland, aus Salzburg. Immer mehr achten auf Preis und Qualität, war die Frage. Wissen Sie, wie die Antwort gelautet hat? – Dass im Vergleich zum Jahr 2002 12 Prozent der Befragten weniger auf die Qualität und dafür mehr auf den Preis achten.

Ich habe manches Mal sogar Verständnis dafür. Nur eines wird nicht machbar sein: hier in acht Gesetzesbereichen zusätzliche Verschärfungen zu fordern, zusätzliche Auflagen zu fordern, zusätzliche Bedingungen zu formulieren, aber auf die Preis­voraussetzungen, nämlich darauf, dass auch der Bauer, dass auch der Produzent, dass auch der bäuerliche Familienbetrieb gestiegene Produktionskosten hat, keine Rücksicht zu nehmen! Das wird nicht möglich sein! (Beifall bei der ÖVP und den Freiheitlichen.)

Meine Damen und Herren! Über 60 Prozent der österreichischen Bauern sind im Nebenerwerb tätig. Die Zahl derer, die das tun müssen, steigt. Unsere klein struk­turierte Landwirtschaft – immerhin bewirtschaften 44 Prozent der österreichischen bäuerlichen Betriebe weniger als 10 Hektar, 18 Prozent liegen noch darunter, und 21 Prozent bewirtschaften eine Kulturfläche zwischen 10 und 20 Hektar – müssen wir erhalten! (Abg. Dr. Pirklhuber: Das wissen wir alle schon! – Abg. Mag. Molterer: Aber nicht andere!)

Meine Damen und Herren! Eines sollte man schon auch wissen: wie abhängig das Funktionieren gerade auch des ländlichen Raumes von den bäuerlichen Betrieben ist. Gerade der ländliche Raum ist abhängig von der Investitionsfähigkeit und -möglichkeit von bäuerlichen Betrieben. Da ist eine entsprechende Stärkung notwendig. (Beifall bei der ÖVP und den Freiheitlichen.)

Ich bitte Sie daher, Herr Bundesminister, bleiben Sie unbeirrt auf diesem erfolgreichen Weg.

Obwohl es nicht in direktem Zusammenhang steht, noch eine Bitte: Es wurde heute in der Fragestunde vom Kollegen Gaßner angesprochen, dass die Frage des Finanz­ausgleiches im kommenden Herbst ein entscheidendes Thema sein wird. Es ist dies auch eine bestimmende Frage des ländlichen Raumes, so wie die klare Vollziehung jener Gesetze, die wir heute behandeln. (Beifall bei der ÖVP und den Freiheitlichen.)

10.10

 


Präsident Dr. Andreas Khol: Nächster Redner ist Herr Abgeordneter Dipl.-Ing. Dr. Pirklhuber. 6 Minuten Wunschredezeit. – Bitte. (Abg. Dipl.-Ing. Scheuch: Kommt aber jetzt auch nichts Neues! Du wirst sehen!)

 


10.10

Abgeordneter Dipl.-Ing. Dr. Wolfgang Pirklhuber (Grüne): Meine Damen und Herren! Herr Präsident! Herr Bundesminister! Kollege Auer, hier den Minister aufzu­fordern, unbeirrt in die falsche Richtung weiterzulaufen, das kann es doch nicht sein (Abg. Dipl.-Ing. Scheuch: Laufen ist nicht die Stärke des Ministers, glaube ich!), obwohl Fakten auf dem Tisch liegen, die deutlich zeigen, dass sich da Missstände perpetuieren beziehungsweise Gefahren sowohl für die Bäuerinnen und Bauern


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