Nationalrat, XXII.GP Stenographisches Protokoll 71. Sitzung / Seite 42

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10.31

Staatssekretärin im Bundesministerium für soziale Sicherheit, Generationen und Konsumentenschutz Ursula Haubner: Sehr geehrter Herr Präsident! Hohes Haus! Ich bedanke mich für die bisherigen Ausführungen, weil dadurch ganz eindeutig zum Ausdruck gekommen ist, dass es ein Anliegen aller vier Parteien ist, hier eine Lücke zu schließen – eine Lücke zu schließen für Jugendliche, die ihre Ausbildung einerseits im Bereich des berufsbildenden Schulwesens haben und andererseits auf Grund die­ser Ausbildung Pflichtpraktika während des Jahres oder mit einem verfrühten Ende des Schuljahres absolvieren müssen.

Wir schaffen eine Lösung, die nicht nur ein politischer Wunsch seit Jahren ist, sondern vor allem auch ein Wunsch, der von den Betroffenen selbst immer wieder an uns her­angebracht wurde. Sehr initiativ – und das sage ich auch hier vor dem Hohen Haus – waren die Schülerinnen und Schüler der Gesundheits- und Krankenpflegeberufe, denn gerade die haben vermehrt mit Praktika, die auch unregelmäßig während des Jahres stattfinden, und vor allem auch mit Praktika, die sich nicht am Standort befinden, zu tun.

Daher ist es als familienpolitische Leistung unabdingbar, hier etwas zu tun, denn Eltern müssen mitunter sehr viel Geld für Fahrtkosten ausgeben, andererseits sind diese Praktika ein wichtiger Beitrag für eine gute Ausbildung für unsere Jugend.

Ich bedanke mich sehr herzlich dafür, dass es heute zum Beschluss dieser Vier-Par­teien-Einigung kommt, und möchte Folgendes feststellen – wie ein Vorredner schon gesagt hat –: Es ist eine eindeutige Verbesserung, es ist eine Gleichstellung, und ich denke nicht, dass wir damit eine Ungleichbehandlung fortschreiben. Es ist so, dass wir nur vergleichen können zwischen jenen, die regelmäßig vom Schulstandort nach Hause fahren und dadurch die Möglichkeit einer Freifahrt haben, und jenen, die un­regelmäßig fahren und daher nur die Möglichkeit einer Schulfahrtbeihilfe haben. Das sind unter anderem auch jene Lehrlinge, die zum Wochenende heimfahren wollen oder heimfahren müssen.

Es gibt also nach wie vor die Schulfahrtbeihilfe, und diese haben wir nun eben auch für die Praktika gewährt, denn es gibt auch im Tarifangebot keine Möglichkeit, hier eine Regelmäßigkeit einzuführen, sondern wir haben nur die Möglichkeit einer Fahrtkosten­unterstützung je nach Kilometer.

Ich denke, das ist nicht nur die Schließung einer Lücke, sondern auch eine Gleichbe­handlung eben jener Lehrlinge, die zum Wochenende heimfahren wollen und diese finanzielle Unterstützung brauchen. Darauf möchte ich vielleicht noch verweisen: dass diese finanzielle Unterstützung von dieser Bundesregierung wieder eingeführt wurde, nachdem sie von einer früheren Regierung abgeschafft wurde. (Beifall bei den Freiheit­lichen und der ÖVP.)

Ich bedanke mich noch einmal sehr herzlich für Ihre Unterstützung für die Familien. Das ist für mich eine Umverteilung in positivstem Sinne. Wir sollen nämlich die Gelder dort hinlenken, wo wir sie brauchen: zu den Familien, damit diese ihren Kindern auch eine gute Ausbildung ermöglichen können. – Danke schön. (Beifall bei den Freiheitli­chen und der ÖVP.)

10.34

 


Präsident Dr. Andreas Khol: Nächste Rednerin ist Frau Abgeordnete Heinisch-Hosek. 4 Minuten Redezeit. – Bitte, Sie sind am Wort.

 


10.35

Abgeordnete Gabriele Heinisch-Hosek (SPÖ): Herr Präsident! Frau Staatssekretä­rin! Hohes Haus! Meine Redezeit werde ich aus gegebenem Anlass nicht ausschöpfen.

 


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