Nationalrat, XXII.GPStenographisches Protokoll76. Sitzung / Seite 132

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glaube, auch das ist ein ganz, ganz wichtiger Punkt, der auch wert ist, dass man ihn positiv erwähnt.

Noch etwas zum Schluss: Sie unterschätzen auch die Jungen, wenn Sie sagen, dass das für die Jungen nicht durchschaubar, nicht machbar und nicht möglich ist, denn den Jungen sind die Pensionen nicht so wichtig, den Jungen ist vielmehr wichtig, dass das, was sie einmal bekommen werden, in transparenter und nachvollziehbarer Weise er­kennbar ist. Und das wird mit diesem einheitlichen Pensionskonto der Fall sein, näm­lich dass man weiß: Was habe ich eingezahlt?, dass man weiß: Was hat der Staat dazugezahlt?, und dass man auch weiß, wie die Pension einmal aussehen wird – das heißt, dass es hier Transparenz und Gleichbehandlung gibt. Und das ist genau das, was auch die Jungen wollen. Fragen Sie sie einmal, und dann werden Sie sehen, dass wir hier Recht behalten! (Beifall bei den Freiheitlichen und bei Abgeordneten der ÖVP.)

17.11

 


Präsident Dr. Andreas Khol: Nächste Rednerin ist Frau Abgeordnete Csörgits. 5 Mi­nuten Wunschredezeit. – Bitte, Sie sind am Wort.

 


17.12

Abgeordnete Renate Csörgits (SPÖ): Herr Präsident! Frau Bundesministerin! Frau Staatssekretärin! Zuerst einmal ein paar grundsätzliche Bemerkungen – speziell für Sie, Kollegin Ridi Steibl – im Zusammenhang mit Kollektivvertragsverhandlungen:

Erstens: Bei Verhandlungen sitzen mindestens zwei am Tisch. Das heißt also, auch wenn wir uns etwas vorstellen, wünschen und entsprechende Forderungen einbringen (Ruf bei der ÖVP: Welche?), kommt es immer darauf an, was die Unternehmer dazu sagen. Und da würde ich Sie wirklich bitten: Drehen Sie sich um und reden Sie mit dem Kollegen Mitterlehner, der zwei Reihen weiter hinten sitzt, vielleicht kann dieser bei der einen oder anderen Forderung von Seiten der Arbeitgeber zu Gunsten der Frauen ja sagen! – So viel einmal dazu. (Beifall bei der SPÖ. – Abg. Murauer: Um welche Forderung geht es da? Von welcher Forderung reden Sie da? Ein bisschen konkret auch werden! – Weiterer Zwischenruf bei der ÖVP.) – Ich rege mich nicht auf, es ist nur eine Feststellung. Und ich bedauere, dass in Ihrer Fraktion anscheinend so wenige Kollegen und Kolleginnen über Kollektivvertragsverhandlungen Bescheid wissen, denn das ist schon etwas Wichtiges, es betrifft ja alle Leute in diesem Land.

Das Zweite – es ist schon korrigiert worden –: Wir haben in unseren Verhandlungs­teams Frauen. Die Unternehmerseite hat bedauerlicherweise zum Beispiel bei einer der wichtigsten Kollektivvertragsrunden, nämlich bei jener der Metallindustrie, keine Frauen, und auch in den anderen Bereichen ist ihr Anteil sehr verschwindend. Viel­leicht würde, wenn dort die Frauen mehr zu reden hätten, auch die Kollektivvertrags­politik ein bisschen anders ausschauen. Ich darf Sie wirklich noch einmal bitten, viel­leicht ein bisschen positiv auf Ihren Kollegen einzuwirken.

Eine Bemerkung noch zu Christine: Ich bin etwas enttäuscht, weil gerade sie jemand ist, von der ich weiß, dass sie weiß, wie Kollektivvertragsverhandlungen laufen. Ich bedauere daher deine Aussage ein bisschen, Christine, denn sie war gerade in diesem Zusammenhang nicht gerade sehr qualifiziert. – So viel dazu.

Einen weiteren Punkt im Zusammenhang mit den Einkommensunterschieden möchte ich hier schon auch darstellen: In den Kollektivverträgen gibt es keine unterschiedliche Bewertung, keine unterschiedlichen Lohngruppen von Männern und Frauen mehr. Was zum Tragen kommt, ist die unterschiedliche Bewertung der Tätigkeiten, aber da stoßen wir auch immer auf taube Ohren der Unternehmervertretungen. Also auch das wäre ein Ansatzpunkt, wo Sie positiv mitwirken können.

 


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