ihre hörenden Kolleginnen und Kollegen.
Für jene Kinder und Jugendlichen, die über kein Cochlea-Implantat verfügen oder
trotz Cochlea-Implantat nicht in der Lage sind, dem lautsprachlichen Unterricht
umfassend zu folgen, wird die Gebärdensprache auch weiterhin das wichtigste
Sprachwerkzeug sein, um komplexe Inhalte zu begreifen und um an den
Lernprozessen teilnehmen zu können.
Um Verbesserungen für die Teilnahme von
Kindern mit Hörbehinderungen am Unterricht zu erwirken, stellen die
unterfertigten Abgeordneten daher folgenden
Entschließungsantrag:
Der Nationalrat wolle beschließen:
Um für Kinder mit Hörbehinderungen die
besten Bildungschancen zu gewährleisten, wird die Bundesministerin für Bildung
darum ersucht, eine wissenschaftliche Studie in Auftrag zu geben, in der die
Möglichkeiten und Konsequenzen des Einsatzes von Cochlea-Implantaten und der
Gebärdensprache für Kinder und Jugendliche im Unterricht untersucht und
diesbezügliche internationale Erfahrungen ausgewertet werden. Anhand von
Berufskarrieren gehörloser und schwerhöriger Jugendlicher der letzten
10 Schuljahrgänge in ganz Österreich soll die pädagogische Methodik
überprüft und verbessert werden. Weiters wird die Bundesministerin für Bildung
ersucht, im Rahmen der Lehrplanerstellung für die Pädagogischen Hochschulen die
Qualität der Gebärdensprachausbildung für LehrerInnen, welche gehörlose Kinder
unterrichten werden, weiterhin zu stärken.
*****
Präsidentin Mag. Barbara Prammer: Herr Abgeordneter Dr. Stummvoll hat sich zur Geschäftsordnung zu Wort gemeldet. – Bitte, Herr Abgeordneter.
12.37
Abgeordneter Dkfm. Dr. Günter Stummvoll (ÖVP) (zur
Geschäftsbehandlung): Frau Präsidentin! Ich ersuche Sie, sich das Protokoll
der Rede des Kollegen Krainer zu besorgen. Ich bin der Auffassung, dass er auf
Grund seines letzten Satzes, den er in Richtung der beiden Regierungsfraktionen
gesprochen hat, einen Ordnungsruf verdient. (Beifall bei der ÖVP und den
Freiheitlichen.)
12.37
Präsidentin Mag. Barbara Prammer: Ich bin gerne bereit, dieses Protokoll anzufordern. Meine
Wahrnehmung war anders. Wir werden die Sache prüfen, wenn das Protokoll
vorliegt. (Abg. Dr. Partik-Pablé: Sie nehmen überhaupt
nichts wahr, was die Sozialisten betrifft, das habe ich schon bemerkt!)
Als Nächster zu Wort gemeldet ist Herr Abgeordneter Riepl. Freiwillige Redezeitbeschränkung: 2 Minuten. – Bitte, Herr Abgeordneter.
12.38
Abgeordneter Franz Riepl (SPÖ): Frau Präsidentin! Frau Bundesministerin! Wenn man mit Vertretern der Wirtschaft spricht, so hört man oft von ihnen, dass es ein Standortvorteil sei, wenn die Arbeitnehmer hohe Bildungsstandards haben, wenn ihre Qualifikation hoch ist. Ich denke, diese Argumentation ist richtig. – Man kann es mit einem Satz zusammenfassen: Haben die Arbeitnehmer eine gute Ausbildung, geht es der Wirtschaft gut. (Abg. Neudeck: Wer bildet sie aus?) Damit bin ich beim berufsbildenden Schulwesen.
Der Voranschlag 2005 sieht eine Erhöhung des Budgets um 3,5 Prozent vor. Ich meine, dass diese Erhöhung völlig unzureichend ist, vor allem auch, um dem zu entsprechen, was ich vorhin gesagt habe, nämlich einen hohen Bildungsgrad bei den