Nationalrat, XXII.GP Stenographisches Protokoll 86. Sitzung / Seite 60

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12.13

Abgeordnete Mag. Christine Lapp (SPÖ): Frau Präsidentin! Frau Kollegin Marek hat vorhin in ihrem Redebeitrag gesagt, dass das Wort „Tagesmutter“ bei der Vizebürger­meisterin von Wien, Frau Laska, nicht vorkommt. Dass muss ich berichtigen.

Es ist so: Seit Frau Laska als Vizebürgermeisterin tätig ist, wurde bei den Tagesmüt­tern aufgestockt, und es gibt derzeit 100 tätige Tagesmütter in Wien. (Beifall bei der SPÖ. – Abg. Steibl: Das ist aber sehr wenig! In der Steiermark gibt es 370!)

12.13

 


Präsidentin Mag. Barbara Prammer: Als Nächster zu Wort gemeldet ist Herr Abge­ordneter Dr. Fasslabend. Freiwillige Redezeitbeschränkung: 3 Minuten. – Bitte, Herr Abgeordneter.

 


12.13

Abgeordneter Dr. Werner Fasslabend (ÖVP): Frau Präsidentin! Herr Bundesminister! Meine sehr geehrten Damen und Herren! Wir haben jetzt viereinhalb Jahre lang eine Regierungskoalition von Volkspartei und Freiheitlicher Partei (Abg. Dr. Einem: Zu lan­ge!), und es ist in dieser Zeit nicht nur ein sozialer Schwerpunkt erfolgt (Abg. Riepl: Sozialer Standpunkt, nicht Schwerpunkt!), sondern eigentlich ist die Reform des ge­samten österreichischen Sozialsystems in Angriff genommen worden, und zwar mit der Zielsetzung, ein modernes Sozialsystem zu schaffen, das bewährte österreichische Sozialsystem so weiterzuentwickeln, dass es nachhaltig ist, dass es zukunftssicher ist und dass es generationengerecht ist. (Beifall bei der ÖVP und den Freiheitlichen.)

Man müsste eigentlich erwarten, dass sich in einer Situation, wo sich auf der einen Seite eine Partei, die viereinhalb Jahrzehnte die Sozialpolitik wesentlich gestaltet, mit­gestaltet, über weite Strecken sogar dominiert hat, in Opposition befindet und auf der anderen Seite eine solche Reformperiode da ist, eine der spannendsten Sozialdebat­ten ergibt, die man sich überhaupt vorstellen kann. Doch was erlebt man? – Eigentlich von Seiten der Opposition ein Trauerspiel. Bis jetzt waren acht Leute von der Oppositi­on hier am Rednerpult, und kein einziger von ihnen hat auch nur ein einziges Konzept vorgelegt! (Abg. Dr. Stummvoll: Traurig! Sehr traurig!) Außer einer oberflächlichen Kritik an irgendwelchen Maßnahmen der Regierung ist nichts gekommen. (Abg. Brosz: Auf der Tagesordnung ist das Budget!)

Ist das nicht ein eminente Armutszeugnis für die ganze Sozialdemokratie? Als Arbeit­nehmervertreter würde ich mich genieren, wenn meine Partei nicht in der Lage wäre, im Sozialbereich ein Konzept vorzulegen. (Beifall bei der ÖVP und den Freiheitlichen. – Abg. Brosz: Soll ich Ihnen einen Kaffee bringen, damit es Ihnen besser geht? Oder geht es auch so?)

Ich möchte nun mit ein paar Worten skizzieren, worum es wirklich geht. Es geht darum, das Pensionssystem zukunftssicher und generationengerecht zu machen. Wir haben das mit drei Säulen, die wir errichtet haben, auch tatsächlich erreicht. Da kann man vielleicht über Details streiten, aber dass es in Zukunft eine starke staatliche Säule gibt, nämlich der Pension aus der Pensionsversicherung, dazu gleichzeitig eine Mitarbeiter­vorsorge und auch die Zukunftsvorsorge (Abg. Dr. Pirklhuber: Wer es sich leisten kann!), das kann man nicht bestreiten. Das dient heute bereits international als Vorbild.

Ähnliches spielt sich in der Gesundheitsvorsorge ab. Wenn wir vor vier Jahren nichts Anderes getan hätten, als einfach der Forderung nachzugeben, die Beiträge zu erhö­hen, wäre gar nichts passiert. Jetzt sind wir mitten drin nicht nur in einem Reformpro­zess, sondern auch in einer Reformdiskussion, die anhalten wird und die wahrschein­lich auch geradezu dazu führen muss, dass es in Zukunft wesentliche Veränderungen geben wird, die das Gesundheitssystem sichern.

 


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