Nationalrat, XXII.GP Stenographisches Protokoll 87. Sitzung / Seite 138

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Mag. Tancsits: So ist es!) Nach wie vor finde ich es kurios, dass, obwohl die höchste Zahl deutlich beziehungsweise zumindest jedenfalls unter 20 Prozent liegt, aus diesen Zahlen abgeleitet wird, dass vom Ministerium Verluste von über 20 Prozent bestätigt wurden. (Beifall bei den Freiheitlichen und der ÖVP. – Abg. Schopf: 15 bis 20 Pro­zent!)

15.13

 


Präsident Dr. Andreas Khol: Nunmehr gelangen Sie, Frau Kollegin Marek, zu Wort. Ihre Wunschredezeit ist 5 Minuten. – Bitte.

 


15.13

Abgeordnete Christine Marek (ÖVP): Sehr geehrter Herr Präsident! Meine Damen und Herren von der Bundesregierung! Hohes Haus! Wir haben heute zahlreiche Taferln von der SPÖ gesehen. Wir konnten lesen über Claudia K., die heute 34 Jahre alt ist, dann gibt es Brigitte R., ebenfalls 34 Jahre alt, und Maria S., ebenfalls 34 Jahre alt. – Abgesehen davon, dass ich es relativ einfallslos finde, alle Damen mit dem gleichen Alter zu präsentieren, sind Ihre hellseherischen Fähigkeiten, meine Damen und Herren von der SPÖ, schon fast zu bewundern, wenn Sie so weit in die Zukunft sehen können.

Was es aber sicher nicht ist, ist: seriös! Niemand von uns – das bestätigen uns auch die Expertinnen und Experten aus der Wissenschaft – kann nämlich heute sagen, wie die Lebens- und Erwerbsverläufe dieser Damen über die nächsten Jahrzehnte konkret aussehen werden. Keine denkende Frau, meine Damen und Herren, wird mit Anfang 30 davon ausgehen, dass sie heute sagen kann, wie ihre Pension aussehen wird.

Was wir aber sicher sagen können, ist, dass etwa die von dieser Bundesregierung geschaffene Abfertigung neu für heute 34-Jährige zum Pensionsantritt bereits eine tragende zweite Säule der Pension sein wird. Wir haben, Herr Kollege Riepl, die zweite und dritte Säule der Pension immer als Ergänzung zu einer stabilen staatlichen Pension gesehen, und wir handeln auch danach. (Zwischenruf des Abg. Riepl.) Ich würde Sie bitten, das zur Kenntnis zu nehmen! (Beifall bei der ÖVP und bei Abgeord­neten der Freiheitlichen.)

Ich habe mir die Mühe gemacht, auszurechnen, wie hoch bei einem durchschnittlichen Einkommen von 1 500 € pro Monat die steuerfreie Zusatzpension durch die Abfer­tigung neu nach 25 Jahren sein wird, nämlich 98 €, und das 14 Mal pro Jahr, meine Damen und Herren!

Das ist Zukunftssicherung, meine Damen und Herren! – und nicht, wie Sie es tun, auf Biegen und Brechen an etwas festhalten, wovon wir genau wissen (Abg. Öllinger: Welche Verzinsung?) – 4 Prozent, Herr Kollege (Abg. Öllinger: Das ist aber hoch! ...!) –, dass es so nicht mehr finanzierbar ist! Wir wollen sinnvolle Ergänzungen schaffen. (Beifall bei der ÖVP und bei Abgeordneten der Freiheitlichen.)

Was die Oppositionsparteien ebenfalls hartnäckig ignorieren, wenn sie über die Aus­wirkungen der Harmonisierung, speziell auf die Frauen, sprechen, ist die Tatsache, dass gerade die jüngeren Frauen mittlerweile ganz andere Lebensverläufe haben als unsere Mütter und auch die Generation dazwischen.

Diese Entwicklung wird sich in den nächsten Jahren und Jahrzehnten noch deutlich beschleunigen. Laut Wifo waren 2003 fast 80 Prozent aller Frauen zwischen 25 und 50 Jahren berufstätig. Sie fordern immer eine stärkere Eigenständigkeit von Frauen. Das ist aber genau das, was wir gemacht haben und machen!

 


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