Nationalrat, XXII.GP Stenographisches Protokoll 93. Sitzung / Seite 246

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und an die Universitäten in ihrer selbst verschuldeten oder oktroyierten Autonomie. Das kann es ja nicht sein! Das ist ein Ausstieg, der zu elegant ist, und ich fürchte, dass es immer weniger Weltklasse sein wird, wenn ein Magisterstudium schon ein „Luxus“ ist. Oder es heißt dann: Dafür dürft ihr schon zahlen, weil ihr gehört dann zur Elite, das hilft euch, Karriere zu machen, besser zu verdienen, ihr werdet berühmt, das soll euch etwas wert sein, das wird euch etwas kosten!?

Aber dann sage ich: Weltklasse ist das immer weniger, und wenn immer weniger Studierende immer weniger Weltklasse werden, ist das ein Bankrott – oder ein relativer Bankrott; ich bin höflich – dessen, was Sie versprochen haben. Wie man Akademiker­quoten erhöht, indem man die Hälfte bis zwei Drittel der Studierenden jetzt schon nach dem ersten Jahr vor unüberwindbare Hürden stellt, frage ich mich auch.

Wenn Sie die Akademikerquote erhöhen wollen, indem jede PÄDAK dann das Tür­schild „Universität“ bekommt und jeder/jede dort Unterrichtende dann plötzlich Univer­sitätsprofessor/in ist, kann es das auch nicht sein. Und teilweise im Arbeitsmarkt frag­würdige Kurzstudien zum Regelstudium zu machen, dazu kann ich nur sagen: Gute Nacht! Die Zeit passt, und einige sind ohnehin schon müde. – Vielen Dank. (Beifall bei den Grünen.)

21.55

 


Präsident Dr. Andreas Khol: Nunmehr spricht Frau Bundesministerin Gehrer zu uns. – Bitte.

 


21.56

Bundesministerin für Bildung, Wissenschaft und Kultur Elisabeth Gehrer: Herr Präsident! Hohes Haus! Heute geht es um eine Novelle zum Studienförderungsgesetz. Die österreichische Studienförderung garantiert, dass jeder, der geeignet ist, studieren kann. Das heißt, niemand muss aus finanziellen Gründen auf ein Studium verzichten. (Abg. Mandak: Geh!)

Wir bringen heute weitere Verbesserungen ein, damit junge Menschen schneller ins Ausland gehen können, damit garantiert ist, dass sie auch für ihr weiteres Studium ein Stipendium erhalten, damit wir keine künstlichen Hürden aufbauen. Ich möchte mich herzlich bedanken bei meiner Abteilung für Studienförderung, die in guter Verbindung mit den Studierenden, mit den jungen Leuten immer wieder darauf hört, welche weite­ren Veränderungen es geben muss, was wir brauchen, damit wir die Studierenden noch mehr unterstützen. Und aus diesem Geist heraus ist die Novelle entsprungen. (Beifall bei der ÖVP.)

Für die weiteren Fragen des Gerichtsurteils des Europäischen Gerichtshofes ist eine Arbeitsgruppe eingesetzt. Wir werden das sehr solid und sehr intensiv beraten. Ich freue mich jedenfalls, dass diese Verbesserung für die Studierenden in Österreich von allen Fraktionen in diesem Hause mitbeschlossen wird. (Beifall bei der ÖVP und den Freiheitlichen.)

21.57

 


Präsident Dr. Andreas Khol: Vielen Dank, Frau Bundesministerin.

Nächste Rednerin ist Frau Abgeordnete Dr. Wolfmayr. Wunschredezeit: 2 Minuten. – Bitte, Sie sind am Wort.

 


21.57

Abgeordnete Dr. Andrea Wolfmayr (ÖVP): Herr Präsident! Frau Ministerin! Meine Damen und Herren! Ich möchte zu dieser späten Stunde nur ein paar Bemerkungen machen; zunächst eine konkrete zur Kollegin Trunk, die gesagt hat, dass die For­schungsmittel im AKH Wien für Nachtdienste verwendet werden. – Ja, und das ist


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