Nationalrat, XXII.GP Stenographisches Protokoll 96. Sitzung / Seite 63

Home Seite 1 Vorherige Seite Nächste Seite

geboren wurden, auch bleiben, dass sie dort arbeiten und leben können. (Beifall bei den Freiheitlichen und bei Abgeordneten der ÖVP.)

Im Vorfeld des Ganzen habe ich ja gesehen, wie da von manchen einzuschüchtern versucht wurde und wird, und ich bringe Ihnen dazu ein Beispiel. Gestern waren bei mir NGO-Vertreter; ich sage jetzt nicht einmal den Namen. (Zwischenruf der Abg. Dr. Glawischnig.) Diese sagten zu mir: Herr Wittauer, ziehen Sie doch diesen Antrag zurück! Und: Bei den drei Großprojekten werden wir nicht vorgehen, die UVP ist dort schnell möglich, aber Sie wissen, dass wir das bei der UVP in die Länge ziehen können! (Rufe: Unerhört! – Abg. Dipl.-Ing. Scheuch: Das ist der Hintergrund!) Das ist doch ein unseriöser Vorschlag!

Wichtig ist unserer Überzeugung nach, meine Damen und Herren, dass die Menschen eine Zukunft haben, dass die Menschen wissen, wofür wir stehen. (Zwischenruf der Abg. Dr. Glawischnig.) – Na klar kommen diese NGO-Vertreter auch zu uns! (Neuer­licher Zwischenruf der Abg. Dr. Glawischnig.)

Wir von den Koalitionsparteien kümmern uns um die Umwelt. – Sie von der Opposition hingegen verunsichern die Menschen, machen populistische Politik! Das konnte ich gestern gleichfalls feststellen, Frau Abgeordnete Glawischnig, als Sie ... – Jetzt nehme ich dieses Wort lieber nicht in den Mund, denn sonst bekomme ich einen Ordnungsruf; verwenden würde ich es aber schon gern.

Sie von den Grünen, Sie, Frau Abgeordnete Glawischnig, sagen die Unwahrheit, und zwar sagen Sie ganz bewusst die Unwahrheit und nutzen nur aus Populismus das Hohe Haus hier (Abg. Dr. Jarolim: Das ist doch absurd, was Sie sagen!), um zu versu­chen, den Menschen weiszumachen, nur Sie seien für sie da! (Neuerliche Zwischen­rufe bei den Grünen und der SPÖ.)

Wir Freiheitlichen werden jedenfalls auch weiterhin unsere positive Politik für die Men­schen, für die Familien, für die Umwelt, für die Regionen, die ja früher ein bisschen vernachlässigt wurden, betreiben beziehungsweise diese natürlich auch umsetzen.

Zusammenfassend: Alle Umweltrechte bleiben gewahrt. Sie von der Opposition wer­den noch all Ihre Vorwürfe zurücknehmen müssen! (Präsidentin Mag. Prammer gibt das Glockenzeichen.) Und jetzt sage ich Ihnen noch etwas, Frau Abgeordnete Gla­wischnig: Fahren Sie bitte mit uns in die Steiermark und sagen Sie den Menschen dort, die sich auf die Politik verlassen, was Sie den Menschen dort geben wollen! (Prä­sidentin Mag. Prammer gibt neuerlich das Glockenzeichen.) Sie, Frau Abgeordnete Glawischnig, werden sich dann verlassen fühlen, und Sie werden sicherlich nicht gewählt werden für das, was Sie heute hier aufgeführt haben! Das verspreche ich Ihnen! (Beifall bei den Freiheitlichen und bei Abgeordneten der ÖVP.)

12.23

 


Präsidentin Mag. Barbara Prammer: Als Nächster zu Wort gemeldet ist Herr Bundes­minister Dipl.-Ing. Pröll. Gewünschte Redezeit: 9 Minuten. – Bitte.

 


12.24.15

Bundesminister für Land- und Forstwirtschaft, Umwelt und Wasserwirtschaft Dipl.-Ing. Josef Pröll: Sehr geehrte Frau Präsidentin! Meine Herren Regierungskolle­gen! Hohes Haus! Meine sehr geehrten Damen und Herren! Wir haben heute in den Reden hier und auch in der Debatte im Ausschuss gestern viel zum Thema UVP gehört, und ich darf sagen: In zunehmendem Maße habe ich den Eindruck, dass in dieser Diskussion oftmals Äpfel mit Birnen verwechselt wurden. (Zwischenrufe bei den Grünen.)

Als Landwirtschaftsminister möchte ich daher eingangs einige Klarstellungen dazu machen, nämlich dazu, wo wir denn bezüglich UVP stehen, sowie dazu, was heute hier


Home Seite 1 Vorherige Seite Nächste Seite