Nationalrat, XXII.GP Stenographisches Protokoll 96. Sitzung / Seite 87

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Fahrrad mit Anhänger in Walform quer durch Europa gefahren, um die Menschen davon zu überzeugen, dass man hier Gegenmaßnahmen ergreifen soll.

Dieser junge Mann ist dann an Krebs erkrankt, hat sich auch dieser Herausforderung gestellt und Gott sei Dank den Krebs besiegt! Kurz darauf ist er wieder aufs Fahrrad gestiegen, um weiterhin für die Wale zu kämpfen. Ich glaube, das Handeln solcher junger Menschen sollte für uns Ansporn sein, und ich freue mich, dass wir hier gemein­sam diesen Antrag beschließen werden. – Danke für diese Bereitschaft! (Beifall bei der ÖVP und den Freiheitlichen.)

13.49


Präsidentin Mag. Barbara Prammer: Als nächste Rednerin zu Wort gelangt Frau Abgeordnete Bayr. Freiwillige Redezeitbeschränkung: 3 Minuten. – Bitte, Frau Abge­ordnete.

 


13.49.29

Abgeordnete Petra Bayr (SPÖ): Frau Präsidentin! Herr Bundesminister! Meine sehr geehrten Damen und Herren! Meeressäuger leben in jenem größeren Teil der Erde, der mit Wasser bedeckt ist und über den wir weniger wissen als über das gesamte Weltall.

Gewiss ist jedoch ganz sicher, dass zum Aufrechterhalten des ökologischen Gleichge­wichtes Wale und Delfine eine Schlüsselrolle spielen, das heißt somit auch für das Ökosystem des Menschen und für ein langfristiges Überleben für den Menschen auf diesem Planeten unverzichtbar sind.

Selbstverständlich werden wir diesen wichtigen Antrag unterstützen, gar keine Frage, und ich denke mir, eine konkrete Anwendung der Intention dieses Antrags findet sich dann gleich im Tagesordnungspunkt 12 der heutigen Sitzung, worin es um einen Beitritt Österreichs zum Übereinkommen zur Erhaltung der wandernden wild lebenden Tiere geht. Der Leitspruch „Wer die Qual hat, ist ein Wal“ darf eben auch dort keiner werden, das ist, denke ich mir, ganz wichtig.

Dieses Übereinkommen, das ich angesprochen habe, stammt aus dem Jahr 1979. Wir können ihm erst jetzt beitreten, weil wir erst jetzt ein bundeseinheitliches Tierschutzge­setz haben. Dieses Übereinkommen regelt unter anderem den Schutz der Meeressäu­ger. Aber auch da besteht das von meinem Vorredner schon angesprochene Problem, dass der Fang von Walen und Delfinen für die Wissenschaftlichkeit oder für die vorge­schützte Wissenschaftlichkeit möglich ist und man somit die Fangverbote umgehen kann. Wir kennen das Problem mit Japan und Island, die kommerziellen Walfang betreiben und so tun, als wäre er ein wissenschaftlicher.

Wenn wir als ÖsterreicherInnen nun diesem Übereinkommen beitreten, dann erwarte ich mir von den Vertreterinnen und Vertretern Österreichs in diesem Gremium, sich auch dort dafür einzusetzen, dass kommerzieller Walfang unter Vorschützung von Wis­senschaftlichkeit verboten wird. Das darf einfach nicht mehr sein! Es kann in Zukunft nur so gehen, dass wir die Meeressäuger schützen, dass wir uns damit für ein intaktes Ökosystem einsetzen und die Umwelt als natürliches Laboratorium der Menschheit aufrechterhalten mit nachhaltigem Bestand, um Friedrich Engels zu zitieren. – Danke sehr. (Beifall bei der SPÖ.)

13.52


Präsidentin Mag. Barbara Prammer: Als Nächster zu Wort gemeldet ist Herr Abge­ordneter Mag. Haupt. 5 Minuten freiwillige Redezeitbeschränkung. – Bitte. (Abg. Parni­goni: Die Sicht des Tierarztes!)

 


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