Nationalrat, XXII.GP Stenographisches Protokoll 96. Sitzung / Seite 120

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Das andere jedenfalls, bitte schön, schreit nach Aufklärung. Aber dann wird es einge­stellt! Da kommt plötzlich das Justizministerium her und sagt: Das Ganze ist nicht substratreich! – Was heißt denn das eigentlich? Was ist ein Substrat überhaupt nach Meinung des Justizministeriums?

Das alles sind ja hanebüchene Formulierungen, Auseinandersetzungen, Beschuldi­gungen. Da geht es ja so zu, dass man sagen kann: Das ist ein einziges Sodom und Gomorrha, was sich da darstellt! (Beifall bei der SPÖ. – Ironische Heiterkeit bei den Freiheitlichen.)

Diese Liste könnte man fortsetzen. So werden zum Beispiel in der heutigen Ausgabe des „Kurier“ zwei Mitglieder der Vergabekommission zitiert, die sagen, dass ein Strabag-Mitarbeiter die Aussage machte: Ein Wahnsinn, wir zahlen 400 000 € nach Kärnten, und dann bekommen wir das Projekt nicht!

Herr Generalsekretär Scheuch! (Abg. Dipl.-Ing. Scheuch: Ja, hier!) Kommen Sie hier heraus und nehmen Sie dazu Stellung!! Denken Sie an die Aufklärertradition der frei­heitlichen Fraktion! Wie oft haben wir uns hier Jörg Haider, Ewald Stadler und wie sie alle heißen anhören können, die gesagt haben: Aufklären, Untersuchungsausschuss! Also bei dem wären die beiden am Rednerpult schon „geplatzt“. Da bin ich ja die Zurückhaltung in Person. Die beiden wären hier geplatzt, wenn sie all das hier zu zitieren gehabt hätten. Ich hatte das zu zitieren, und ich kann Ihnen nur sagen: Es ist wirklich unfassbar, was sich da darstellt!

Wenn wir es ernst nehmen, müssen wir dazu einen Untersuchungsausschuss einrich­ten, müssen wir dem Entschließungsantrag zustimmen und muss es einen Bericht des Bundeskanzlers dazu geben. (Beifall bei der SPÖ.)

15.49


Präsident Dipl.-Ing. Thomas Prinzhorn: Als Nächster zu Wort gemeldet ist Herr Abgeordneter Haubner. Seine Redezeit beträgt 5 Minuten. – Bitte.

 


15.49.10

Abgeordneter Peter Haubner (ÖVP): Sehr geehrter Herr Präsident! Sehr geehrter Herr Vizekanzler! Sehr geehrter Herr Staatssekretär! Ja, Herr Kollege Cap, in einem haben wir sicher Übereinstimmung – und das war die Einleitung Ihrer Rede  –: Die Fußball-Europameisterschaft ist das drittgrößte Sportereignis der Welt und eines der wichtigsten Projekte für Österreich in naher Zukunft!

Wir haben uns alle gemeinsam am 12. Dezember 2002 darüber gefreut, dass wir den Zuschlag zu diesem Sportereignis bekommen haben, und wir müssen alles daranset­zen, dass wir dieses Sportereignis in Österreich und in der Schweiz auch durchführen.

Das Hinausspielen von Unterlagen der Vergabekommission beziehungsweise dieser Vergabeergebnisse war sicher nicht in Ordnung; das prüft auch die Staatsanwaltschaft. Ich bin mir sicher, dass bald ein Ergebnis dieser Prüfung vorliegen wird.

Es gibt einen aufrechten Vertrag zur Errichtung des Stadions Klagenfurt zwischen dem Bund, dem Land Kärnten, der Stadt Klagenfurt und dem ÖFB und der UEFA. Bund, Land und Stadt wollen diesen Vertrag erfüllen, und dazu gehört, dass der Zeitplan zügig umgesetzt wird. Am 6. März dieses Jahres wird die Vergabekommission ent­scheiden, wer das Stadion bauen wird.

Das Projekt 2008 – Fußball-Europameisterschaft dürfen wir auf keinen Fall gefährden, das ist nämlich wichtig für Österreich, für den Sport und für die Wirtschaft. Für Öster­reich und für die Menschen in diesem Land ist die Fußball-Europameisterschaft ein echtes Highlight. Wir, die Sportsprecher aller Parteien, stehen natürlich über Partei-


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