Nationalrat, XXII.GP Stenographisches Protokoll 96. Sitzung / Seite 121

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grenzen hinweg voll hinter diesem Projekt, und wir wissen auch, dass die wirtschaft­lichen und sportpolitischen Impulse für das Land sehr wichtig sind.

Allein im sportlichen Bereich – und das muss man auch einmal betonen – werden im Rahmen der Euro 2008, „Challenge 08“, 1,8 Millionen € für die Jugend investiert. (Abg. Dr. Kräuter: Das ist nicht Thema!) Das ist einmalig in Österreich, und das ist sehr erfreulich. (Beifall bei der ÖVP.)

Die Euro 2008 bringt uns wirtschaftspolitische Effekte, Wertschöpfungseffekte in der Höhe von 87 Millionen €, 6 600 Arbeitsplätze, effektive Förderungen auf dem Werbe­markt von 92 Millionen € und einen Effekt für die Tourismusförderung. – Ein wichtiges Projekt! Es gilt, die Chance gemeinsam zu nutzen, wie wir es im Sport gewohnt sind, dann können wir am 7. Juni 2008 alle eine tolle Eröffnung feiern. – Danke. (Beifall bei der ÖVP und den Freiheitlichen.)

15.51


Präsident Dipl.-Ing. Thomas Prinzhorn: Als nächste Rednerin zu Wort gemeldet hat sich Frau Abgeordnete Mag. Trunk. – Bitte. (Abg. Neudeck – in Richtung der sich zum Rednerpult begebenden Abg. Mag. Trunk –: Das ist alles Lug und Trunk!)

 


15.51.48

Abgeordnete Mag. Melitta Trunk (SPÖ): Ich würde Sie ersuchen, diesen Zwischenruf zurückzunehmen – im Sinne der politischen Kultur und des Nachdenkens, bevor man spricht!

Herr Präsident! Geschätzte Kolleginnen und Kollegen! Ich denke, Sie erlauben mir eine Vorbemerkung, eine Vorbemerkung, der Sie in Ihrem Inneren wahrscheinlich zustim­men müssen:

Es ist für Kärntner Abgeordnete aller Fraktionen sehr schmerzlich und vor allem poli­tisch bedenklich, dass Kärnten, insbesondere Klagenfurt, hier im Hohen Haus – lesen Sie sich einmal die Protokolle der letzten vier Jahre durch! – immer dann zitiert, ge­nannt werden muss (Abg. Dipl.-Ing. Scheuch: Von wem denn? – Von euch Vernade­rern! Wie der Schelm denkt, so ist er!), wenn es um Millionen-Steuermittel-Desaster wie die Seebühne geht, wenn es um die Arbeitslosenrekordrate geht, wenn es um Wettbewerbsnichtfähigkeit geht, wenn es um Nichtinternationalität geht. – Das bedau­ere ich als Abgeordnete Kärntens mehr als alles andere, denn das haben sich weder die Menschen in Kärnten noch die Männer und Frauen in Klagenfurt verdient. (Beifall bei der SPÖ. – Abg. Neudeck: Da waren Sie im Bundesrat noch besser!)

Nun zum Herrn abwesenden Bundeskanzler! Abgesehen davon, dass mich seine Abwesenheit nicht immer stört, ist seine heutige Abwesenheit symptomatisch für die Rolle des Bundeskanzlers in dieser Stadion-Affäre. Und Frau Kollegin Scheucher?! Der Sportsprecher der ÖVP, Haubner, hat einen Solidaritätsakt geleistet und für sie gespro­chen. Kollegin Elisabeth Scheucher ist Klagenfurterin, kennt sich in dieser Sache ganz genau aus, und ich nehme an, dass sie ihre Ausführungen anders gestaltet hätte, als nur allgemein darüber zu reden.

Tatsache ist, dass der Bürgermeister der Landeshauptstadt Klagenfurt – das weiß Kollegin Scheucher ebenso wie ich – vor drei Jahren monatelang um einen Termin beim Bundeskanzler angesucht und nicht einmal eine Antwort bekommen hat. (Abg. Dipl.-Ing. Scheuch: Woher wissen Sie das?) – Weil er der Klagenfurter Bürgermeister ist, ich mich für die Interessen Klagenfurts einsetze und ihn dabei sogar unterstütze. (Neuerlicher Zwischenruf des Abg. Dipl.-Ing. Scheuch.)

Der Kollege Staatssekretär hat sich dann – und er hat sich redlich bemüht – seiner im wahrsten Sinne des Wortes erbarmt. Es wäre aber Aufgabe des Bundeskanzlers ge-


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