Nationalrat, XXII.GPStenographisches Protokoll101. Sitzung / Seite 77

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Auftragsvergabe bevorsteht. Niemand wagt es aber derzeit eine Auftragsvergabe vorzunehmen, weil durch die Vorgänge um das Klagenfurter Stadion eine sehr große Unsicherheit ausgebrochen ist. Ich habe deshalb bereits vor Wochen (...) urgiert und gebeten, sich ernsthaft dem Thema zu widmen. Von der Bundesseite erhielt ich bisher keine Antwort. (...) Wenn nicht in den nächsten zwei bis drei Monaten entschieden wird, wird auch der Umbau in Salzburg und Innsbruck nur unter erhöhten Kosten ter­mingerecht fertig gestellt werden können. Wir denken nicht daran nunmehr das Risiko zu tragen und mit den Ausbauarbeiten vor einer Klarstellung der gesamtösterreichi­schen Situation zu beginnen. Das wird jedermann verstehen.“

Selbstverständlich versteht das jedermann! Selbstverständlich ist das ein Problem, und ich appelliere ganz intensiv! Der Sportstaatssekretär muss jetzt endlich an den Bun­deskanzler herantreten und sagen: Wir müssen hier gemeinsam fordern! Das Stadion Klagenfurt ist zu bauen, und zwar sofort! Die EM ist in Österreich festzumachen, denn sonst würde ein volkswirtschaftlicher Schaden entstehen. Und die Reputation Öster­reichs als Sportland steht auf dem Spiel! – Also bitte, handeln! (Beifall bei der SPÖ. – Abg. Bucher: Die Politik soll eingreifen!)

13.26


Präsident Dipl.-Ing. Thomas Prinzhorn: Nächster Redner ist Herr Abgeordneter Fauland. – Bitte.

 


13.26.08

Abgeordneter Markus Fauland (Freiheitliche): Herr Präsident! Herr Bundeskanzler! Meine Herren Staatssekretäre! Herr Präsident des Rechnungshofes! Meine Dame und Herren Volksanwälte! Bevor ich mich jetzt mit dem Bereich Sport beschäftige, möchte ich Folgendes sagen: Kollege Kräuter, Sie reden hier von einer „fulminanten Rede“ (Zwischenruf des Abg. Dr. Kräuter), wobei ich den Vergleich des Bundeskanzlers, was den Comic betrifft, heranziehen möchte. Der Unterschied zwischen einem Comic und Ihrem Auftritt ist, dass in einem Comic in einer Sprechblase immer noch Text zu finden ist. (Heiterkeit bei Abgeordneten der ÖVP. – Ruf bei der SPÖ: Der war „gut“!)

Wie richtungweisend Sie agieren, ist auch auf der „vorbildhaft“ geführten Seite www.rechnungshofsprecher.at zu finden, wo die Zeitrechnung anscheinend am 22. September 2004 beendet wurde. Das war das Letzte, was man da aktuell finden kann. (Abg. Bucher: Das war wirklich das Letzte!) Aber so ist es halt, wenn man keine Themen hat. Sie haben das bewiesen! Das richtet sich selbst!

Zur Rede der Frau Kollegin Becher möchte ich etwas anmerken – man möge ihr das bitte ausrichten, da sie gerade nicht anwesend ist –, was die latente Unterstellung be­züglich der Ausschussarbeit – wahrscheinlich meint sie die Ladungsanträge in Sachen Eurofighter im Rechnungshofausschuss – betrifft. Grundsätzlich muss man sagen, dass es für uns seitens der Regierung reicht, wenn eine Frage einmal gestellt wird. Man muss eine Frage nicht drei oder vier Mal stellen, um dieselbe Antwort zu bekom­men. Aber das ist vielleicht auf eine nicht ganz vollständige Vorbereitung auf diesen Ausschuss zurückzuführen.

Nun aber zum Sportbereich, zu dem Thema, zu dem ich eigentlich jetzt hier am Red­nerpult stehe.

Unser Staatssekretär hat am 20. Oktober 2004 gesagt: Der Gewinner dieses Budgets, dieses Doppelbudgets, ist der Sport. – Genauso stellt es sich dar. Durch die Auf­hebung der Deckelung bei den Anteilen des Umsatzerlöses bei den österreichischen Lotterien stehen dem Sport seit dem Jahr 2005 rund 3 Millionen € mehr zur Verfügung. Dieses Mehr hat natürlich gesamtheitlich innerhalb des Budgets positive Auswirkun­gen. So etwa im Bereich der Allgemeinen Sportförderung, aber vor allem im Bereich


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