Nationalrat, XXII.GPStenographisches Protokoll101. Sitzung / Seite 107

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dort anzusetzen, wo die Probleme dieses Schulsystems existieren. (Abg. Mag. Molte­rer: Was heißt da „mutwillig“?)

Das schlägt sich auch wieder im Budget nieder, da gibt es keine Veränderung. Deshalb befürchte ich, dass mit diesem Budget die Ergebnisse des österreichischen Schulsys­tems leider nicht in dem Ausmaß besser werden können, wie sie es müssten. (Beifall bei den Grünen und bei Abgeordneten der SPÖ.)

15.08


Präsident Dr. Andreas Khol: Nächste Rednerin ist Frau Abgeordnete Dr. Brinek, die sich zu einer tatsächlichen Berichtigung gemeldet hat. Ich erinnere an die Bestim­mungen der Geschäftsordnung. – Bitte.

 


15.08.32

Abgeordnete Dr. Gertrude Brinek (ÖVP): Herr Präsident! Ich berichtige Kollegen Amon tatsächlich: Er hat gesagt, die SPÖ plane, Kleinschulen zu schließen.

Richtig ist, dass die SPÖ in dieser Beziehung schon bei der Umsetzung ist. Sie schließt gerade eine Kleinschule im 2. Wiener Bezirk, nämlich die Volksschule Leo­poldsgasse, und eine im 15. Bezirk, in der Goldschlaggasse, und zwar mit dem Hin­weis, Kleinschulen seien in der Stadt nicht argumentierbar. – Danke. (Beifall und He-Rufe bei der ÖVP und bei Abgeordneten der Freiheitlichen.)

15.09


Präsident Dr. Andreas Khol: Frau Abgeordnete, das war auch eine tatsächliche Berichtigung mit Nachsicht aller Taxen, eigentlich ein Redebeitrag. (Abg. Dr. Partik-Pablé: Wieso? – Abg. Eder – in Richtung der Abg. Dr. Brinek –: Keine Disziplin, Frau Kollegin! – Abg. Brosz: Dass der Amon selten Recht hat, wissen wir auch! Aber war­um ...?)

Nächste Rednerin ist Frau Abgeordnete Rossmann. 5 Minuten Redezeit. – Bitte.

 


15.09.30

Abgeordnete Mares Rossmann (Freiheitliche): Herr Präsident! Frau Bundesminister! Hohes Haus! Frau Kollegin Kuntzl hat mich dazu provoziert, einen Leserbrief des Alt­bürgermeisters Dr. Helmut Zilk hervorzuholen. Ich werde diesen Leserbrief noch ein­mal in Erinnerung rufen.

Es geht hier um die Mindestgröße für eine sinnvolle Verwaltung im Schulbereich: „Die ‚Mindestgröße für eine sinnvolle Verwaltung‘ einer Schule seien 300 bis 1 000 Schüler. Um dieses ‚Ideal‘ zu erreichen, müssten halt mehrere Schulstandorte unter einem Direktor zusammengefasst werden, meinen die Autoren des SP-Vorschlags – denn dummerweise haben mehr als 90 Prozent unserer Schulen weniger als 300 Schüler.“

Das war ja Ihr Ansatz, Schulen verwaltungsmäßig zusammenzulegen, aber Sie kom­men immer wieder hier heraus und berichtigen das tatsächlich!

Herr Dr. Zilk schreibt weiter im Gastkommentar: „Also schaffen wir die Großschulen, den ‚Betrieb Schule‘, die pädagogische Fabrik, die lässt sich leichter verwalten.“ – Das meinen Sie ja auch! (Zwischenruf der Abg. Heinisch-Hosek.) – Ja, ich zitiere Ihren Parteikollegen! Vielleicht haben Sie vor ihm doch solche Ehrfurcht, dass Sie einmal zuhören!

Er führt aus, was Sie sinngemäß auch in Ihrer Presseaussendung festhalten: „Kinder – ja, die gibt es auch noch, als Zahlen und nicht als Menschen. Hauptsache groß und ‚entprovinzialisiert‘ ist das Motto. Als Lehrer, Erzieher, ehemaliger Minister und Vater lässt das meinen Blutdruck steigen. Warum, ist ganz einfach gesagt: Seit Jahrzehnten


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