Nationalrat, XXII.GPStenographisches Protokoll101. Sitzung / Seite 144

HomeSeite 1Vorherige SeiteNächste Seite

Präsidentin Mag. Barbara Prammer: Nächster Redner ist Herr Abgeordneter Riepl. Freiwillige Redezeitbeschränkung: 2 Minuten. – Bitte.

 


17.25.58

Abgeordneter Franz Riepl (SPÖ): Sehr verehrte Frau Präsidentin! Frau Bundesminis­terin, von unserer Fraktion und von den Grünen haben Sie mittlerweile in der Diskus­sion relativ viel Kritik einstecken müssen. Ich möchte mich ein bisschen zurückhalten und versuchen, eine Anregung zu geben. Ich bin vor wenigen Tagen mit einer Frage konfrontiert worden, wozu mich Ihre Meinung interessieren würde.

In der Budgetdiskussion geht es um das Geld. Es geht natürlich auch darum: Wie kann man Abläufe optimieren, wie kann man bei gleicher Qualität vielleicht Geld sparen?

Wenn ein Lehrling beispielsweise in Simmering wohnt und seinen Lehrplatz in Schwe­chat hat, ist er nach dem jetzigen System gezwungen, nach Amstetten in die Berufs­schule zu gehen. Er muss also in die Landesberufsschule Amstetten fahren, wenn sie für seinen Beruf zuständig ist.

Er muss hinfahren, er hat eine gewisse Fahrzeit, er hat Fahrtkosten, die ihm die Republik ersetzen muss. Es fallen Internatskosten an, die zu einem Teil der Chef der Firma und zu einem Teil der Lehrling zahlen müssen. Es entsteht nur Aufwand! In Wirklichkeit könnte er in wenigen Minuten beispielsweise die Berufsschule im 6. Bezirk in der Mollardgasse besuchen, die das gleiche Qualitätsangebot bietet wie die Amstett­ner. – Das darf er aber nicht, weil er seine Lehrstelle in Niederösterreich hat und daher die niederösterreichische Schule besuchen muss.

Meine Frage zu diesem Thema ist: Sind Sie bereit, darüber nachzudenken, wie man da, wenn beide Lehrvertragspartner, also die Firma und der Lehrling, das wollen, Flexi­bilität hineinbringen könnte, um etwas Sinnvolles daraus zu machen? Vielleicht kann man darüber einmal nachdenken! (Demonstrativer Beifall des Abg. Jakob Auer.)

Ich denke, beide Schulen sind gut und anerkannt. Weniger Kosten für den Betrieb, für den Lehrling und für die Gesellschaft wäre etwas, was wir zu erreichen versuchen soll­ten. – Danke schön. (Beifall bei der SPÖ sowie des Abg. Jakob Auer.)

17.27


Präsidentin Mag. Barbara Prammer: Nächster Redner ist Herr Abgeordneter Prein­eder. Freiwillige Redezeitbeschränkung: 3 Minuten. – Bitte.

 


17.28.13

Abgeordneter Martin Preineder (ÖVP): Geschätzte Frau Präsidentin! Frau Bundes­ministerin! Hohes Haus! „Es ist schwieriger, Vorurteile zu zertrümmern als Atome“, sagte Albert Einstein als Physiker, der unser Jahrhundert geprägt hat. Wir feiern heuer 100 Jahre Relativitätstheorie. – Mit dem Budget ist es auch oft so: Für die eine Hälfte ist es relativ wenig, was wir für Wissenschaft und Forschung ausgeben, und für die andere ist es relativ viel. Eigentlich besagt diese Theorie, dass mehr Energiezufuhr nicht immer mehr an Geschwindigkeit bringt. Ich glaube, dass wir bezüglich des Bud­gets momentan sehr gut unterwegs sind.

Wissen schafft Entwicklung, Wissen schafft Wohlstand, Wissen schafft Sicherheit. Wis­sen kann etwas bewegen, verändern und neu schaffen. – Ich glaube, gerade das ist der Bundesregierung bewusst. Deswegen steigen auch die Mittel für Wissenschaft und Forschung ständig. Bei der Wissenschaft gehören auch das Schaffen und das Leisten und die Leistungsorientierung dazu.

Dass dieser Anstieg der Mittel spürbar ist, kann ich in meiner Region entsprechend sehen: Neben den Universitäten gibt es seit vergleichsweise kurzer Zeit die Fachhoch­schulen mit sehr starker Praxisorientierung. Im Bezirk Wiener Neustadt besitzen wir die


HomeSeite 1Vorherige SeiteNächste Seite