Nationalrat, XXII.GP Stenographisches Protokoll 104. Sitzung / Seite 151

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17.05.53

Abgeordneter Karl Öllinger (Grüne): Meine sehr geehrten Damen und Herren! Sie wollen ja etwas hören, und offensichtlich ... (Abg. Dr. Stummvoll: Eine Entschuldigung wollen wir hören! – Ruf bei den Freiheitlichen: Eine tatsächliche Berichtigung fängt nicht so an!)

Herr Abgeordneter Molterer hat in seinen Ausführungen behauptet, ich als Person hätte die Formel vom Putsch ausgerufen. – Wie Herr Abgeordneter Molterer, dem dieser Artikel gestern überreicht wurde, weiß, handelt es sich dabei um eine Formu­lierung aus der „Neuen Zürcher Zeitung“, um einen Kommentar, den ich hier verlesen habe. (Beifall bei den Grünen und der SPÖ. – Zwischenrufe bei der ÖVP und den Frei­heitlichen.)

Ich bringe Ihnen diesen Kommentar noch einmal zur Kenntnis: „Haiders neuestes Polit-Happening gleicht einem ,Selbstputsch‘ nach lateinamerikanischem Muster“, schreibt die „Neue Zürcher“. – Das sagt nicht Herr Öllinger. Haben Sie das verstanden? (Beifall bei den Grünen und der SPÖ. – Abg. Wittauer: Das ist keine tatsächliche Berichti­gung! – Abg. Grillitsch: War das eine Berichtigung?)

17.07


Präsidentin Mag. Barbara Prammer: Es ist hiezu niemand mehr zu Wort gemeldet. Die Debatte ist geschlossen.

Wir gelangen nunmehr zur Abstimmung über den Selbständigen Antrag 584/A (E) der Abgeordneten Wittauer, Kolleginnen und Kollegen betreffend weitere Senkung der Unfallzahlen und Reduzierung der Verkehrstoten durch Steigerung der Verkehrssicher­heit.

Ich bitte jene Damen und Herren, die für diesen Antrag sind, um ein Zeichen der Zu­stimmung. – Das ist die Mehrheit und damit angenommen. (E 98.) (Unruhe im Saal.)

Meine Damen und Herren! Ich werde jetzt nicht weiter in der Sitzung fortfahren, wenn nicht sofort Ruhe herrscht! (Uh-Rufe bei der ÖVP und den Freiheitlichen.) Wir sind in einer Abstimmung, und ich erwarte mir die entsprechende Aufmerksamkeit.

Wir gelangen jetzt zur Abstimmung über den Entschließungsantrag der Abgeord­ne­ten Öllinger, Kolleginnen und Kollegen betreffend Steigerung der Verkehrssicherheit durch den Einbau von Fahrtenschreibern in die Dienstautos aller Regierungsmitglieder.

Ich bitte jene Damen und Herren, die für diesen Entschließungsantrag sind, um ein Zeichen der Zustimmung. – Das ist die Minderheit und damit abgelehnt. (Abg. Dr. Gusenbauer: Wo sind wir denn jetzt, Herr Scheibner?)

17.08.36Fortsetzung der Tagesordnung

 


Präsidentin Mag. Barbara Prammer: Ich nehme die Verhandlungen über die Bera­tungsgruppe XI wieder auf.

Zu Wort gelangt Herr Abgeordneter Mag. Kogler. Freiwillige Redezeitbeschränkung: 8 Minuten. – Bitte.

 


17.08.54

Abgeordneter Mag. Werner Kogler (Grüne): Frau Präsidentin! Herr Bundesminister! Herr Staatssekretär! Herr Klubobmann Molterer ist gerade gegangen. Ich verstehe die Aufregung nicht ganz. Ich verstehe auch nicht ganz, dass er bestimmte politische Grundweisheiten hier entgegenhalten will, denn selbstverständlich ist es so, dass so etwas Subjektives wie Moral niemals zum Maßstab, zur quasi objektiven Messlatte einer Politik gemacht werden darf. Das ist ja völlig richtig, nur hat das ja niemand


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