Nationalrat, XXII.GP Stenographisches Protokoll 106. Sitzung / Seite 46

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Nicht mit uns, meine sehr geehrten Damen und Herren! (Beifall bei den Grünen und der SPÖ.)

Wissen Sie, Herr Bundeskanzler, wenn Sie sagen, Sie waren immer ein glühender An­hänger des freien Mandats (Bundeskanzler Dr. Schüssel: Ja!), dann denkt man sich: Ja, vielleicht, mag sein. Aber Gott sei Dank fällt mir noch ein, dass Sie es waren, der gerade vor wenigen Tagen noch gesagt hat: Ich will eine Garantieerklärung von allen FPÖlerinnen und FPÖlern. (Beifall und Zwischenrufe bei den Grünen und der SPÖ.)

Als dann wir gesagt haben, nein, eine Beugeerklärung sollte ein freier Abgeordneter, eine freie Abgeordnete dieses Hauses eigentlich nicht abgeben, und als dann einige FPÖ-Abgeordnete gesagt haben, wir geben das auch nicht ab, dann war alles ver­gessen. Jetzt gilt auf einmal wieder das freie Mandat für den Abgeordneten und für die Abgeordnete. – So schnell ändern sich die Zeiten und auch die Ansichten des Bundes­kanzlers.

Das ist das eigentliche Problem. Es geht nicht mehr nur um die FPÖ und das BZÖ und dessen Irrungen und Wirrungen, dessen Holperkurs, sondern mit der FPÖ und dem BZÖ holpert der ganze Regierungskarren von einem Maulwurfsloch zum nächsten, meine sehr geehrten Damen und Herren. Und der Bundeskanzler dieser Republik trägt dafür die Verantwortung und sagt noch dazu, das ist absolut super, eine korrekte Politik. (Beifall bei den Grünen und der SPÖ.)

Herr Bundeskanzler, damit Sie jetzt über die Runde kommen, werden Sie auch in Zukunft nicht nur verbale Zugeständnisse an den Herrn Haider und an die BZÖ/FPÖ-Partie machen müssen und machen wollen, sondern noch weitere Zugeständnisse, in­haltliche, politische Zugeständnisse, so wie Sie es schon einige Male gemacht haben. Und deshalb: Machen Sie den Weg frei für Neuwahlen! Wir brauchen sie – nicht weil wir sie so gerne haben, sondern weil unser Land das braucht! (Beifall bei den Grünen und der SPÖ.)

17.01

 


Präsident Dr. Andreas Khol: Zu einer tatsächlichen Berichtigung hat sich Herr Ab­geordneter Matznetter zu Wort gemeldet. 2 Minuten Redezeit. – Bitte. (Abg. Mag. Mol­terer: Danke, Broukal!)

 


17.01.32

Abgeordneter Dr. Christoph Matznetter (SPÖ): Herr Präsident! Herr Abgeordneter Scheuch hat behauptet, die Sozialdemokratische Partei Österreichs hätte 380 Millionen Schilling Schulden, eine schlechte Bilanz, und hat dies überdies mit der Entwicklung der öffentlichen Finanzen in Zusammenhang gebracht. (Präsidentin Mag. Prammer übernimmt den Vorsitz.)

Ich berichtige tatsächlich: Die Schulden der SPÖ wurden seit dem Jahr 1999/2000, nämlich zum Jahreswechsel, von 351 Millionen Schilling, also 25 Millionen €, auf nun­mehr 6 Millionen €, also deutlich unter 100 Millionen Schilling, reduziert. Die Entwick­lung der öffentlichen Finanzen unter der Führung Bundeskanzlers Schüssel lief gegen­teilig: mehr Schulden als unter Bruno Kreisky in 13 Jahren! (Beifall bei der SPÖ.)

17.02


Präsidentin Mag. Barbara Prammer: Zu einer weiteren tatsächlichen Berichtigung hat sich Frau Abgeordnete Rosenkranz zu Wort gemeldet. Frau Abgeordnete, auch für Sie dieselbe Regelung: 2 Minuten. – Bitte.

 


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