Nationalrat, XXII.GP Stenographisches Protokoll 113. Sitzung / Seite 20

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Präsident Dr. Andreas Khol: Die nächste Zusatzfrage formuliert Herr Abgeordneter Ing. Kaipel. – Bitte.

 


Abgeordneter Ing. Erwin Kaipel (SPÖ): Herr Bundesminister! Die Ergebnisse der Arbeit der Bundesbeschaffungsgesellschaft sind hinlänglich bekannt – und sie sind zweifellos nicht positiv! Ich würde Sie ersuchen, auf meine folgende Frage nicht mit dem Hinweis zu antworten, dass Sie nicht zuständig sind, sondern ich würde Sie um Ihre persönliche Einschätzung bitten.

Glauben Sie nicht, dass es für die Wertschöpfung und die Arbeitsplatzsituation der regionalen Wirtschaft und für die kleinen und kleinsten Betriebe besser wäre, wenn die Bundesdienststellen die täglichen Verbrauchsgüter wie etwa Lebensmittel, Büromate­rial, Reinigungsmittel et cetera wieder dezentral in der umliegenden Region einkaufen könnten, weil dadurch die Kaufkraft des Bundes in den Bezirken bleibt?

 


Präsident Dr. Andreas Khol: Herr Bundesminister, bitte.

 


Bundesminister für Wirtschaft und Arbeit Dr. Martin Bartenstein: Sehr geehrter Herr Abgeordneter! Ich teile Ihre Meinung nicht, dass die Tätigkeit der BBG zweifellos nicht positiv wäre. – Ganz im Gegenteil! Ich bin der Auffassung, dass die Tätigkeit zweifellos positiv ist, und meine, ohne Ihnen jetzt konkrete Zahlen nennen zu können, dass sich das auch in Geldeswert ausdrückt. Es konnten Einsparungen erzielt werden. Ich denke, dass jedenfalls ein Teil der Beschaffungen sinnvollerweise über eine zent­rale Stelle wie die BBG – denken Sie an Automobile, denken Sie an Energieträger, ge­rade auch fossile Energieträger – erfolgen soll und nicht dezentral bei vielen einzelnen einkaufenden Stellen des Bundes. (Unruhe im Saal.)

 


Präsident Dr. Andreas Khol: Ich bitte, das Geräuschniveau etwas einzustellen, dem Redner nicht den Rücken zuzuwenden und auch die vielen Unterhaltungen einzu­schränken. Ich erhalte ständig Briefe von Zusehern, in denen dieses Verhalten gerügt wird.

Die nächste Zusatzfrage stellt Frau Abgeordnete Schiefermair. – Bitte.

 


Abgeordnete Notburga Schiefermair (ÖVP): Herr Bundesminister! Wir haben jetzt schon einiges über den regionalen Aspekt und auch über Klein- und Mittelbetriebe ge­hört. Mich würde interessieren: Welcher Anteil an Aufträgen wird an Klein- und Mittel­betriebe vergeben?

 


Präsident Dr. Andreas Khol: Herr Bundesminister, bitte.

 


Bundesminister für Wirtschaft und Arbeit Dr. Martin Bartenstein: Sehr geehrte Frau Abgeordnete! Die Bundesbeschaffung GmbH teilt mir dazu im Wege des Finanz­ministers mit, dass die Zahl der KMU-Vertragspartner, also der mittelständischen Un­ternehmungen, zuletzt gestiegen ist, von 63 Prozent der Vertragspartner im Jahr 2003 auf 73 Prozent im Jahr 2004. Wie das jetzt in Sachen Beschaffungsvolumen aus­schaut, kann ich Ihnen nicht sagen, weil mir diese Zahl nicht gegeben wurde. Das ist die Zahl der Vertragspartner, da kann ein großer Vertragspartner einen ganz schönen Teil des Beschaffungskuchens ausmachen.

 


Präsident Dr. Andreas Khol: Eine weitere Zusatzfrage formuliert Herr Abgeordneter Dipl.-Ing. Hofmann. – Bitte.

 


Abgeordneter Dipl.-Ing. Maximilian Hofmann (Freiheitliche): Herr Bundesminister! KMUs bewegen sich bei öffentlichen Auftragsvergaben immer wieder im Unterschwel­lenbereich des Vergaberechts. Wie sieht es hinsichtlich des Rechtsschutzes in diesem Bereich für die KMUs aus?

 


Präsident Dr. Andreas Khol: Herr Bundesminister, bitte.

 


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