Nationalrat, XXII.GP Stenographisches Protokoll 117. Sitzung / Seite 85

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auch Verantwortung, indem wir sagen: Die Universitätslandschaft ist uns so wichtig, dass wir jetzt schnell und rasch reagieren! Es war vorbereitet, es ist vorbereitet und kann deshalb heute auch eingebracht werden.

Wir sagen auch: Es ist wichtig, dass auf europäischer Ebene Verhandlungen stattfin­den! Deshalb bringe ich folgenden Entschließungsantrag der Abgeordneten Dr. Bri­nek und Dr. Bleckmann ein:

Der Nationalrat wolle beschließen:

„Die Bundesregierung wird ersucht, auf europäischer Ebene entsprechende Gespräche zu führen, um die besondere Situation Österreichs in der Frage des Hochschulzugangs deutlicher bewusst zu machen und im Hinblick auf künftige Regelungsmechanismen eine stärkere Berücksichtigung der Anliegen Österreichs auf Grund der sprachlichen Nähe zu Deutschland zu erreichen. Ziel sollte es sein, langfristig eine gemeinsame Regelung zur Frage der grenzüberschreitenden Studierendenströme zu erreichen, bei der wirtschaftliche Faktoren und Auswirkungen auf die Bildungssysteme der einzelnen Länder ausreichend Berücksichtigung finden und eine gerechte Kostenverteilung ge­währleistet wird.“

Ich denke mir, das ist etwas, dem Sie sehr wohl zustimmen müssten, denn es ist ja auch einer Ihrer Wünsche. Und ich denke mir, das wäre ein wichtiger Schritt – den wir auch gehen, um eine ausgleichende Gerechtigkeit für Österreich zu erreichen! (Beifall bei den Freiheitlichen und der ÖVP.)

13.08


Präsident Dipl.-Ing. Thomas Prinzhorn: Der soeben verlesene Entschließungsantrag der Abgeordneten Dr. Brinek, Dr. Bleckmann ist ausreichend unterstützt und steht mit in Verhandlung.

Der Antrag hat folgenden Gesamtwortlaut:

Entschließungsantrag

der Abgeordneten Dr. Gertrude Brinek, Mag. Dr. Magda Bleckmann, Kolleginnen und Kollegen betreffend europäische Studierendenmobilität zum Bericht und Antrag des Unterrichtsausschusses über den Entwurf eines Bundesgesetzes, mit dem das Univer­sitätsgesetz 2002 geändert wird (1045 d.B.)

Österreichs Universitäten haben in den vergangenen Jahren eine erfolgreiche Entwick­lung zu verzeichnen:

Im Wintersemester 2004 wurde mit 32 120 Studienanfänger/innen beinahe der histo­rische Höchstwert von 2003 erreicht (32 132). Die Zahl der Studierenden hat sich gegenüber dem Vorjahr um weitere 2 Prozent erhöht (WS 2004: 210 125). Bei der Anzahl der Absolvent/inn/en gibt es in den letzten 3 Jahren eine Steigerung von rund 20 Prozent (2003/04: 20 237 Abschlüsse). Die Anzahl der Doktoratsabschlüsse ist um fast 30 Prozent gegenüber Vorjahr gestiegen (auf 2 686). Die Erfolgsquote von Studie­renden liegt damit nun bei 78 Prozent und ist in den letzten Jahren deutlich gestiegen (ein Indiz für eine erhöhte Abschlussorientierung im Studium). Auch der Fachhoch­schulbereich entwickelt sich sehr gut, seit dem Jahr 2000 hat sich dort die Zahl der Studierenden (WS 2004: 23 394) und der Studienanfänger/innen (WS 2004: 7 558) verdoppelt. Bei der Umsetzung der Bologna-Ziele (Qualitätssicherung, zweigliedrige Studienstruktur und Anerkennungsfragen) wird Österreich mit der 2. höchsten Bewer­tung „very good“ bedacht: Der Umstellungsgrad der Studien an Universitäten in zwei­stufige Bakkalaureats- und Magisterstudien (WS 2004) beträgt knapp 30 Prozent (2002


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