Nationalrat, XXII.GP Stenographisches Protokoll 125. Sitzung / Seite 88

Home Seite 1 Vorherige Seite Nächste Seite

von Gebietskörperschaften, wo sie heute auf Grund der Verfassungslage nicht oder nur sehr schwer möglich ist, erscheint mir gerade in diesem Bereich und aus meiner seinerzeitigen Erfahrung als Familienminister ein durchaus interessantes Atout. Daher sollte diese GmbH und die Gründung der GmbH meines Erachtens unterstützt werden.

Noch etwas möchte ich anfügen: Gerade die Kosten für die Forschung und der Bereich der Forschung im Familienbereich sollten endlich abgesichert werden, denn es hat schon Bundesregierungen gegeben, die wenig Interesse daran gehabt haben, dass für die österreichischen Familien etwas geforscht wird und dass die Familie in dieser Republik aus ideologischen Gründen einen Stellenwert hat. Es erscheint mir daher auch im Hinblick auf die Intentionen, die Familie wieder in der Versenkung verschwin­den zu lassen und egoistische Einzelinteressen in den Vordergrund zu stellen, besonders wichtig, diese GmbH zu gründen. (Beifall bei den Freiheitlichen und der ÖVP.)

12.29


Präsidentin Mag. Barbara Prammer: Zu einer tatsächlichen Berichtigung hat sich Frau Abgeordnete Mandak zu Wort gemeldet.

Frau Abgeordnete, Sie kennen die Bestimmung. 2 Minuten Redezeit, zunächst den zu berichtigenden, dann den berichtigten Sachverhalt. – Bitte.

 


12.29.30

Abgeordnete Sabine Mandak (Grüne): Herr Kollege Haupt hat behauptet, ich hätte gesagt, dass Professor Mazal von nichts etwas versteht. – Das ist unrichtig! (Abg. Dr. Bleckmann: Sie haben gesagt, er hat keinen „Tau“! Was heißt das: keinen Tau haben?)

Ich habe gesagt, dass Mazal von familienpolitischer Forschung nichts versteht! Und dazu stehe ich auch. – Danke. (Beifall bei den Grünen.)

12.29


Präsidentin Mag. Barbara Prammer: Nächste Rednerin ist Frau Abgeordnete Mag. Trunk. Freiwillige Redezeitbeschränkung: 3 Minuten. – Bitte.

 


12.30.04

Abgeordnete Mag. Melitta Trunk (SPÖ): Frau Ministerin! Geschätzte Kolleginnen und Kollegen! Herr Kollege Haupt, ohne Ihnen nahe treten zu wollen, möchte ich Folgendes sagen: Ich denke, bezüglich Experten und Kompetenz geht es um die Frage, ab welchem Grad der Kompetenz man familienpolitischer Experte oder familienpolitische Expertin ist. Das funktioniert nicht so wie mit dem Tierarzt, der sofort Gesund­heits­minister werden konnte. Das erfordert schon etwas mehr! (Unruhe und Zwischenrufe bei der ÖVP. – Zwischenruf der Abg. Dr. Bleckmann.)

Frau Ministerin, von Ihnen hätte ich mir eigentlich erwartet, dass Sie jetzt nach der ersten Runde von Reden der Kolleginnen und Kollegen Stellung beziehen. Ich fordere Sie auf, die Fragen, die Frau Kollegin Kuntzl zur Vorgangsweise, zur Thematik und zum Inhalt dieser GmbH gestellt hat, später zu beantworten! Ich wäre gerne auf Ihre Wortmeldung und Stellungnahme eingegangen, um Ihnen entweder zu attestieren, Sie haben Bedenken ausgeräumt, oder aber, um Zusatzfragen zu stellen. Dass Sie das Wort nicht vorher ergreifen, ist symptomatisch.

Worum geht es, Frau Ministerin? – Sie werden sagen: Die Landesvertreter haben Ihnen im Jahr 2002 gesagt, es gibt Koordinierungsbedarf in familienpolitischen Angele­genheiten. Das stimmt. Ich verweise etwa in der Frage der Steuerreform darauf, dass familienpolitische Ergänzungen notwendig wären, wenn 1,5 Millionen Frauen leer ausgehen. Es gibt auch familienpolitischen Ergänzungsbedarf im Bereich der Kinder-


Home Seite 1 Vorherige Seite Nächste Seite