Nationalrat, XXII.GP Stenographisches Protokoll 132. Sitzung / Seite 18

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Präsidentin Mag. Barbara Prammer: Frau Ministerin, bitte.

 


Bundesministerin für Bildung, Wissenschaft und Kultur Elisabeth Gehrer: Ich weise auch diese Unterstellung zurück! Eine Pädagogische Hochschule hat nicht nur Wissenschaft und Forschung zu bieten, sondern sie hat auch Praxis anzubieten, und zwar eine praxisorientierte Ausbildung für Lehrer und Lehrerinnen. Das war die Stärke der Pädagogischen Akademien bisher, und das werden sie auch weiterhin anbieten.

Ich meine, dass jede Regierung eine Verantwortung zu tragen hat und dass jede Re­gierung dafür Rede und Antwort stehen muss – und das tue ich in diesem Falle gerne, denn ich habe bewiesen, dass ich zu Mitgliedern der Universitätsräte sehr wohl fach­kompetente Leute bestellt habe, die mir zugefallen sind, und dass ich sehr wohl zur Hälfte Frauen bestellt habe, was von der Opposition in keiner Art und Weise jemals gewürdigt worden ist. (Beifall bei der ÖVP und den Freiheitlichen.)

 


Präsidentin Mag. Barbara Prammer: Weitere Zusatzfrage? – Herr Abgeordneter Krai­ner, bitte.

 


Abgeordneter Kai Jan Krainer (SPÖ): Frau Bundesministerin! Wann werden Sie mit Ihrer Praxis, Personalbesetzungen nach rein parteipolitischen Motiven durchzuführen – nicht nur bei den Pädagogischen Hochschulen, sondern bei allen Ihren Personalent­scheidungen –, aufhören und wieder zur Praxis Ihrer Vorgänger zurückkehren und nach fachlichen Kriterien entscheiden? (Zwischenrufe bei der ÖVP und den Freiheit­lichen.)

 


Präsidentin Mag. Barbara Prammer: Frau Ministerin, bitte.

 


Bundesministerin für Bildung, Wissenschaft und Kultur Elisabeth Gehrer: Ich weise diese Unterstellung ebenfalls zurück! Ich habe zehn Jahre lang nach fachlichen Kriterien entschieden. Ich nehme mir nicht als Beispiel den neuen Landeshauptmann in der Steiermark, wo nämlich ganz anders vorgegangen wird. (Beifall bei der ÖVP und den Freiheitlichen.)

 


Präsidentin Mag. Barbara Prammer: Eine weitere Zusatzfrage: Herr Abgeordneter Großruck, bitte.

 


Abgeordneter Wolfgang Großruck (ÖVP): Sehr geehrte Frau Bundesministerin! Im Jahr 1999 wurde das Akademien-Studiengesetz beschlossen. Sein wesentlicher Inhalt war die Umwandlung der Pädagogischen Akademien in Pädagogische Hochschulen.

Wie ist jetzt der Stand der Dinge? Was wurde von diesem Gesetz bisher realisiert?

 


Präsidentin Mag. Barbara Prammer: Frau Ministerin, bitte.

 


Bundesministerin für Bildung, Wissenschaft und Kultur Elisabeth Gehrer: Sehr geehrter Herr Abgeordneter! Wir haben alle Vorgaben aus dem Akademien-Studien­gesetz, das wir zusammen mit der sozialdemokratischen Fraktion beschlossen haben, erfüllt:

Einrichtung innerhalb von acht Jahren,

Ausbildung im Bereich der Erwachsenenbildung anbieten,

Organisations- und Studienrecht entsprechend dem Uni-Hochschulstand,

Zusammenwirkung von Forschung und Lehre sicherstellen,

Studienabschlüsse mit einem akademischen Grad,

die besondere Situation der Kirchen und Religionsgemeinschaften berücksichtigen und

die Beziehungen zur universitären Lehrerausbildung regeln.

 


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