Nationalrat, XXII.GP Stenographisches Protokoll 132. Sitzung / Seite 203

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Mich freut ganz besonders, dass es einen beabsichtigten Vier-Parteien-Konsens gibt, was das bevorstehende Bundeshaushaltsgesetz betrifft, weil es dann erst möglich ge­macht wird – auch den Ministerien –, über Globalbudgets zu verfügen, und somit solche Beschlüsse in Zukunft obsolet sind. – Danke. (Beifall bei den Freiheitlichen und der ÖVP.)

21.44


Präsident Dr. Andreas Khol: Nächste Rednerin ist Frau Abgeordnete Mag. Trunk. Redezeit: 2 Minuten. – Bitte.

 


21.45.00

Abgeordnete Mag. Melitta Trunk (SPÖ): Herr Präsident! Geschätzte Kollegen und Kolleginnen! Kollegin Astrid Stadler, es macht Sie mir ja politisch sehr sympathisch, dass Ihnen der Bundesparteivorsitzende und künftige Bundeskanzler Alfred Gusen­bauer heute politisch fehlt. – Das kann ich durchaus nachvollziehen. (Ironische Heiter­keit bei der ÖVP und den Freiheitlichen. Abg. Prinz: Es darf gelacht werden!)

Aber, Frau Kollegin Astrid Stadler und andere Kollegen von BZÖ und FPÖ: Haben Sie einmal überlegt, woran wir uns hier in diesem Hohen Haus gewöhnt haben? (Abg. Mag. Molterer: Dass der Gusenbauer nicht da ist, an das gewöhnen wir uns!) Können Sie sich bitte ein Bundesland – Herr Klubobmann, ein Bundesland! –, einen Staat vor­stellen, in dem der Bundesrechnungsabschluss besprochen, debattiert und beschlos­sen wird – Zustimmung oder Ablehnung –, und der zuständige Finanzreferent – sprich: der Finanzminister – ist nicht einmal anwesend – und Ihnen fehlt er überhaupt nicht?! (Abg. Neudeck: ... Staatssekretär!) – Ich denke, für diese Koalition ist das ein sehr, sehr bedenkliches Zeichen! (Beifall bei der SPÖ.)

Bei mir halten sich die Emotionen ob des Fehlens des Bundesfinanzministers in Gren­zen. – Er wird auch keine Budgetrede mehr halten. (Beifall bei der SPÖ. – Zwischen­rufe bei der ÖVP und den Freiheitlichen.)

Zweiter Punkt: Wir haben die höchste Arbeitslosenrate in dieser Republik! (Abg. Neu­deck: Fehlt Ihnen Ihr Klubobmann?) Das Lämpchen leuchtet schon. Herr Kollege Neu­deck, dass Sie als Immobilienmakler eine große Freude haben, gestehe ich Ihnen zu: Mit dem Verscherbeln der Republik machen Sie gute Geschäfte, und Sie freuen sich darüber! – Das steht Ihnen privat zu. (Abg. Neudeck: Ich bin kein Makler!)

Sie, Kollege Neudeck, nehmen immer Wien als Beispiel, obwohl Sie Wiener sind. Man muss die Frage stellen: Was trägt Wien zur Reduzierung der Arbeitslosigkeit in unse­ren Bundesländern bei? (Abg. Neudeck: Gar nichts!) – 215 000 Menschen aus Kärn­ten, Tirol, Salzburg, der Steiermark und dem Burgenland finden ihren Arbeitsplatz in Wien, weil sie zu Hause keinen finden! – Und dafür sage ich im Namen der vielen Kärntnerinnen und Kärntner, die zu Hause keinen Job finden und hier ihren Job gefun­den haben, ein herzliches Dankeschön an Wien! (Beifall bei der SPÖ. Abg. Dipl.-Ing. Scheuch: Diese Hetzkampagne ...!)

21.47


Präsident Dr. Andreas Khol: Nächster Redner ist Herr Abgeordneter Pack. 2 Minu­ten. – Bitte.

 


21.47.24

Abgeordneter Jochen Pack (ÖVP): Herr Staatssekretär! Zu meiner Vorrednerin viel­leicht nur ganz kurz: Es freut mich, wie Kärntner sehr patriotisch sein können und für Wien eintreten. (Abg. Dipl.-Ing. Scheuch: Wer im eigenen Land nichts wert ist ...!) Allen anderen, die ja diesen Vorlagen sozusagen nicht zustimmen, darf ich nur in Erin­nerung rufen: Sie unterstützen nicht das Österreichische Rote Kreuz, wenn es um das Katastrophenzentrum geht, unterstützen nicht die Israelitische Kultusgemeinde, unter-


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