Nationalrat, XXII.GP Stenographisches Protokoll 135. Sitzung / Seite 210

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Präsident Dipl.-Ing. Thomas Prinzhorn: Als nächster Redner zu Wort gemeldet ist Herr Abgeordneter Dr. Liechtenstein. – Bitte.

 


20.05.24

Abgeordneter Dr. Vincenz Liechtenstein (ÖVP): Sehr geehrter Herr Präsident! Herr Bundeskanzler! Herr Staatssekretär! Liebe Kolleginnen und Kollegen! Es ist sehr erfreulich, dass es heute hier ein gemeinsames Bekenntnis zu diesem geeinten Europa gibt, denn ich glaube, es ist absolut notwendig, dass diese zwei Staaten Bulgarien und Rumänien auch möglichst rasch in den europäischen Vollraum kommen, nicht nur, weil sie ans Schwarze Meer grenzen, sondern weil das alter europäischer Tradition entspricht.

Bukarest wurde einmal das „Paris des Ostens“ genannt. Wir haben sehr starke wirt­schaftliche und kulturelle Verbindungen zu diesen Ländern. Sie sind ein Teil Europas. Ich glaube, wir haben da eine große Verpflichtung! Auch uns Österreicher hat selbst­verständlich in der Frage Siebenbürgen sehr viel mit dem rumänischen Bereich ver­bunden, ob Hermannstadt oder Klausenburg. Wir dürfen das nicht vergessen. Gerade in der Steiermark gibt es starken Kontakt in diesen Bereich.

Wir müssen also dort helfen, wo wir können, dass dieser südosteuropäische Raum möglichst rasch voll und ganz in den europäischen Raum kommt. Es ist auch ein großes Verdienst des Herrn Bundeskanzlers gewesen, dass die Frage Kroatien jetzt mobilisiert wurde, denn auch mit diesem Bereich verbinden uns Jahrhunderte gemeinsamer Geschichte, aber auch die heutige Wirtschaft und Zusammenarbeit. Man darf dabei, wenn man die Größe Europas anschaut, auch nicht vergessen, dass Zagreb – Agram –, die Hauptstadt Kroatiens, von Graz gleich weit entfernt ist wie die Bundeshauptstadt Wien. Wir sind völlig auf dem richtigen Weg, und es ist deswegen eine sehr erfreuliche Sache, wenn wir das heute auch hier sagen können.

Ich glaube – und es wurde schon zitiert –, dass wir Österreicher eigentlich immer überzeugte Europäer gewesen sind. Grillparzer hat einmal gesagt: „Österreich ist eine kleine Welt, in der die große ihre Probe hält.“ – Gemeint hat er damit, dass 14 ver­schiedene Völker und Nationen in einem Staat leben konnten. Das war ein kleines Europa. Heute geht es um das große Europa, und dieses große Europa muss möglichst rasch zusammenstehen, und das mit aller Stärke. Wir brauchen es wegen der Wirtschaft, wir brauchen es wegen der Sicherheit, wir brauchen es aber auch wegen der Kultur, wegen der Tradition und wegen der Menschlichkeit. – Ich danke sehr. (Beifall bei der ÖVP und bei Abgeordneten der Freiheitlichen und der Grünen.)

20.08


Präsident Dipl.-Ing. Thomas Prinzhorn: Als nächster Redner zu Wort gemeldet ist Herr Abgeordneter Prähauser. – Bitte.

 


20.08.16

Abgeordneter Stefan Prähauser (SPÖ): Herr Präsident! Herr Staatssekretär! Ge­schätzte Damen und Herren! Die Grundvoraussetzung für das Gelingen eines gemein­samen Europas ist, dass möglichst viele Staaten gemeinsam an die Verhandlungen in einer Art und Weise herangehen, dass sie es gemeinsam schaffen, in ihren Parlamen­ten möglichst viele politische Gesellschaftsbereiche darauf einzuschwören, den Weg gemeinsam zu gehen.

Was heute hier im Parlament geschieht, ist eine gute Voraussetzung dafür, dass es uns gelingt, die Bevölkerung entsprechend vorzubereiten und ihr Ängste zu nehmen, zumal da und dort versucht wird, den Menschen einzureden, dass Österreich, wenn Europa größer wird, grenzenlos ins Hintertreffen kommen würde. Wir haben heute in vielen Redebeiträgen gehört, worin die Vorteile eines gemeinsamen Europas liegen.


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