Nationalrat, XXII.GPStenographisches Protokoll145. Sitzung / Seite 255

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langer Vernachlässigung gut entwickeln! (Beifall bei der ÖVP und bei Abgeordneten der Freiheitlichen. – Abg. Dr. Wolfmayr: Ja, so ist es! – Abg. Dr. Jarolim: Wie lange sind Sie Ministerin?) Wir haben die Museen gut weiterentwickelt. Jahrzehnte vorher wurden sie vernachlässigt.

Wir haben jetzt rund 3,5 Millionen Besucher in den Bundesmuseen, das ist um 1,2 Millionen mehr als 1995, als ich die Museen übernommen habe. (Abg. Krainer: Busek?)

Wer den Kulturbericht, den Kunstbericht liest, der sieht, was sich im Bereich der Forschung, im Bereich des Ausstellungswesens, im Bereich der Museumsdidaktik alles entwickelt hat. Ich möchte noch eines feststellen auf Ihren Zwischenruf hin: Kollege Busek hat bereits mit der Generalrenovierung und -sanierung der Museen begonnen. Jahrzehnte vorher sind sie gröblichst vernachlässigt worden. (Beifall bei der ÖVP sowie bei Abgeordneten der Freiheitlichen. – Abg. Krainer: 1945?)

Zur Frage des freien Eintritts möchte ich eine klare Feststellung machen: Wir haben bei unserer großen Museumsbefragung die Menschen gefragt: Was denken Sie, was ein Museumsbesuch wert ist? Und wissen Sie, was uns die Menschen, die wir befragt haben, gesagt haben? Sie meinen, dass ein Museumsbesuch im Durchschnitt zwischen 9 € und 10 € wert ist. (Abg. Mag. Muttonen: Wen haben Sie da gefragt?) Die Menschen haben also ein besseres Gefühl als die Opposition, denn die Bürger und Bürgerinnen wissen, dass ihnen etwas geboten wird. (Beifall bei der ÖVP und den Freiheitlichen.)

Der derzeitige Durchschnitt der Eintrittspreise der österreichischen Bundesmuseen beträgt 8 €. Es gibt Ermäßigungen für Familien, für Schüler und Schülerinnen, es gibt Ermäßigungen für Senioren, für Behinderte. Wir werden diese Politik weiter führen, wir werden den Gruppen, die es brauchen, Ermäßigungen geben. Wir werden aber diejenigen, die es sich leisten können, auch dazu bringen, dass sie etwas beitragen, dass für die guten Ausstellungen, für die guten Sonderausstellungen in den Museen auch ein gewisser Betrag hereinkommt. Das finde ich richtig und das finde ich gerecht. (Beifall bei der ÖVP und den Freiheitlichen.)

23.32


Präsident Dr. Andreas Khol: Nächste Rednerin ist Frau Abgeordnete Mag. Kuntzl. 3 Minuten Redezeit. – Bitte.

 


23.32.17

Abgeordnete Mag. Andrea Kuntzl (SPÖ): Herr Präsident! Frau Bundesministerin! Sehr geehrte Damen und Herren! Frau Bundesministerin Gehrer, Ihre Aussage, die Opposition würde es nicht gerne sehen, dass sich die Bundesmuseen gut entwickeln – so ähnlich haben Sie das am Anfang Ihrer Ausführungen formuliert –, erinnert mich ein wenig an die zahlreichen Schuldebatten, die wir hier mit Ihnen im Hohen Haus führten, in denen Sie, wenn wir Ihre Politik kritisierten, uns vorgeworfen haben, dass wir die Schulen und die Arbeit der Lehrer und die Arbeit der Schüler schlecht reden. (Die Abgeordneten Mag. Dr. Fekter und Dr. Wolfmayr: Das tun Sie auch!) – Ja, die Reflexe funktionieren. (Abg. Mag. Muttonen: Das war ein Test!)

Die Wahrheit ist: Sowohl im einen als im anderen Fall reden wir nicht die Institutionen schlecht, nicht die Handelnden in den Schulen, sondern wir bedauern sehr, dass sehr wichtige politische Schritte von Ihnen unterlassen werden. (Abg. Dr. Jarolim: Der Rücktritt! – Abg. Mag. Dr. Fekter: Da müssten aber viele zurücktreten, wenn Bundes­ministerin Gehrer zurücktreten soll! – Abg. Dr. Jarolim: Was für ein Zeugnis stellen Sie damit Ihrer Regierung aus?)

 


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