Nationalrat, XXII.GPStenographisches Protokoll145. Sitzung / Seite 260

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Regierungskolleginnen kein Interesse gibt, über Kultur zu reden, was ich sehr schade fände. (Abg. Neudeck: Wir sind sehr interessiert!)

Nun zum Tagesordnungspunkt betreffend freien Eintritt in die Museen: Kollegin Muttonen hat unsere Vorbehalte schon angeführt. Wir sind der Meinung, dass kulturelle Partizipation mehr braucht als nur freie Eintritte, eben ein Gesamtkonzept, das meiner Meinung nach vor allem auch berücksichtigen muss, dass auch das Interesse von jenen Kindern geweckt wird, deren Eltern nicht so großes Interesse an Kultur haben. Ich bin der Meinung, dass man allen Kindern die Möglichkeit geben soll, an Kultur teilzuhaben, um in ihrem späteren Erwachsenenleben Kulturinteresse leben zu können.

Ich fände es auch wichtig, wenn man die eigene Kreativität der Kinder noch viel mehr fördern würde, als das jetzt der Fall ist, aber gerade in diesem Bereich, Frau Ministerin, haben Sie in Ihrer Zuständigkeit als Bildungs- und Unterrichtsministerin massiv eingespart. Es gibt leider tatsächlich Einsparungen beim kreativen Unterrichtsangebot, auch wenn Sie das immer verneinen. Es ist aber so, und das ist sehr schade, denn ich denke, dass über die eigene Kreativität auch das Interesse an Kultur geweckt werden kann, dass man Zugangsbarrieren in den Köpfen der Menschen abbauen kann, dass man vor allem auch Hemmschwellen abbauen kann.

Genau in diese Richtung würde unser Antrag über die Förderung und Stärkung der kulturellen Bildung abzielen, und ich hoffe doch sehr, dass wir diesen Antrag noch beschließen können, weil wir ja alle von der kulturellen Partizipation sprechen, auch die Kolleginnen und Kollegen von den Regierungsparteien – und wenn nicht mehr in dieser Legislaturperiode, dann sicher nach den Wahlen im Herbst, denn dann werden wir die Bildungs- und Kulturministerin stellen. – Danke. (Beifall bei der SPÖ. – Abg. Dr. Jarolim: Ich glaube, die Frau Ministerin versucht eher, das Gegenteil zu erreichen!)

23.47


Präsident Dr. Andreas Khol: Nächster Redner ist Herr Abgeordneter Dipl.-Ing. Hütl. 1 Minute Redezeit. – Bitte.

 


23.47.50

Abgeordneter Dipl.-Ing. Günther Hütl (ÖVP): Sehr geehrter Herr Präsident! Sehr geehrte Frau Bundesministerin! Sehr geehrte Damen und Herren! In den vergangenen Jahren haben zahlreiche Staaten, vor allem die großen Staaten Europas, gesetzliche Regelungen geschaffen, die es ermöglichen, Leihgebern von internationalen Projekten eine rechtsverbindliche Zusage über die Rückgabe von Leihgaben zu erteilen, der keine Ansprüche Dritter entgegengehalten werden können.

Es gibt nun seit zwei Jahren ein derartiges Bundesgesetz für die Bundesmuseen Österreichs. Und wir beschließen heute ein Bundesgesetz, das neben den Bun­desmuseen auch jenen Institutionen zugute kommt, die sich mit der Präsentation internationaler Kultur- und Kunstausstellungen befassen. Das war auch der große Wunsch der Länder, auch des Landes Niederösterreich beziehungsweise der Kunst­halle Krems, nicht zuletzt wegen des gravierenden Wettbewerbsnachteiles und der Gefährdung der Internationalität von Ausstellungsvorhaben, die außerhalb der Bun­desmuseen stattfinden.

Durch diese Änderung des Bundesgesetzes wird nunmehr diesem Umstand Rechnung getragen und eine Gleichstellung aller österreichischen Institutionen bewirkt, die Ausstellungen durchführen. – Danke. (Beifall bei der ÖVP.)

23.48


Präsident Dr. Andreas Khol: Nunmehr spricht Frau Abgeordnete Mag. Grossmann 2 Minuten. – Bitte.

 


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