zu dieser Gruppe, Frau Dr. Partik-Pablé! Sie haben nämlich die
Frau Fekter unterstützt! (Beifall bei den Grünen und der SPÖ.)
Jetzt komme ich zu dem für mich heute wichtigen Punkt, nämlich
zur Frage: Wie werden Lebensformen ... (Abg. Ing. Kaipel
steht vor der Bank der Abgeordneten Dr. Stummvoll und Mag. Molterer
und spricht mit diesen.)
Präsident Dr. Andreas Khol: Herr Abgeordneter Kaipel, können wir diese Konferenzen während der Aktuellen Stunde nicht so machen, dass die Rednerin nicht gestört wird?
Abgeordnete Mag. Terezija Stoisits (fortsetzend): Herr Präsident, die stören mich
überhaupt nicht. Die stören mich gar nicht. Es stören mich eher die, die diese
reaktionäre Ideologie hier verbreiten. Das stört und beeinträchtigt mich mehr.
(Beifall bei den Grünen und der SPÖ. – Abg. Scheibner: Aber
Meinungsfreiheit gibt es schon noch in dem Land?)
Herr Präsident, ich setze jetzt fort.
Was mich stört, um dabei zu bleiben, ist die Tatsache, dass
wir eine völlig rechtlose Situation für gleichgeschlechtliche Paare in
Österreich haben. Wir müssen diese rechtlose Situation und
Diskriminierung beenden (Beifall bei den Grünen), denn das ist nämlich,
liebe Frau Dr. Fekter, eine permanente Beeinträchtigung und Verletzung von
Menschenrechten, wenn gleichgeschlechtlich Liebende und solche, die manchmal
lebenslänglich einander verbunden sind, vor dem Gesetz Fremde sind, wenn
Menschen, die einander das ganze Leben beistehen, die möglicherweise gemeinsam
Kinder erziehen, die aus Vorpartnerschaften kommen, vor dem Gesetz Fremde sind.
(Abg. Öllinger: Absurd!)
Das ist das Handlungsgebiet, das
wir haben, und da sollten wir handeln, denn – und jetzt komme ich auf die
Kinder zurück – Kinder, die in solchen Partnerschaften aufwachsen, sind
tatsächlich diskriminiert. Und das ist auch eine Form von Patchwork-Familie,
Frau Ministerin. Ich unterstütze Sie mit dieser Fuzi-Mini-Reform, die Sie
vorgelegt haben, vollinhaltlich. Ich habe nichts daran auszusetzen, aber es ist
halt nur eine Fuzi-Mini-Reform, mehr ist es nicht. Aber Sie haben
sich den Partner ausgesucht, Sie sind in Koalition mit der ÖVP!
Und ich bin ganz ehrlich gesagt, weil nach menschlichem Ermessen das Ende Ihrer
Amtszeit naht, froh, dass Sie in den letzten Monaten
Ministerin waren und nicht die Frau Dr. Partik-Pablé. – Danke. (Beifall
bei den Grünen und der SPÖ.)
11.08
Präsident Dr. Andreas Khol: Zu Wort ist dazu niemand mehr gemeldet. Die Debatte ist geschlossen.
Präsident Dr. Andreas Khol: Hinsichtlich der eingelangten Verhandlungsgegenstände und deren Zuweisungen verweise ich gemäß § 23 Abs. 4 der Geschäftsordnung auf die im Sitzungssaal verteilte Mitteilung.
Die schriftliche Mitteilung hat folgenden Wortlaut:
A) Eingelangte Verhandlungsgegenstände:
1. Schriftliche Anfragen: 4287/J bis 4289/J;
Zurückziehung: 4187/J;
2. Anfragebeantwortungen: 4004/AB bis
4015/AB;
Anfragebeantwortung (Präsident des Nationalrates): 46/ABPR.