Nationalrat, XXII.GP Stenographisches Protokoll 161. Sitzung / Seite 108

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Bundesheersoldaten sitzt –: Sind Sie gegen die jungen Menschen, die da oben sitzen?)

Der Herr Bundeskanzler sagt, wir haben jetzt 700 Polizisten geschaffen. Wie viele haben Sie vorher abgebaut? Wie viele Einsparungen haben Sie gemacht? Allein in meinem Bezirk ist das Kommissariat in Hernals geschlossen worden. Das ist mehr Sicherheit?

Wissen Sie, Sie müssen ein bisschen Distanz zu sich selbst, zu Ihrer von Ihnen selbst angenommenen Größe finden! Das schaffen Sie jedoch nicht. Wenn Sie diesen Schritt aber nicht wirklich schaffen, werden Sie die Größe, die Sie gerne hätten, nie erreichen. Da haben Sie wahrscheinlich ein bisschen einen Kreisky-Komplex, weil Sie einfach nie ... (Zwischenrufe bei der ÖVP.) In Wahrheit hat Dr. Schüssel ein Problem, und das heißt Bruno Kreisky. Überall, wo er hinkommt, wird er unter anderem an diesem Maßstab gemessen, und wird er es nicht ... (Abg. Neudeck: Ihr Problem ist der Kreisky!) Haben Sie wieder den Wasserkübel in der Hand? Ein bisschen Wassertragen für die Regierung oder was? Ich habe immer geglaubt, dass Sie ein bisschen einen eigenständigen Anspruch haben, aber den wollen Sie nicht entwickeln.

Aber ich war jetzt bei ganz etwas anderem. Ich war beim Kreisky-Komplex von Bundeskanzler Schüssel. (Abg. Dr. Fekter: Schüssel, das ist dieselbe Ebene wie Kreisky!) Das Problem ist, dass er an dem arbeitet. Das hat er ja im Gedankenjahr probiert. Da hat es Raab gegeben, Figl, Klaus – und dann eigentlich schon Schüssel. So ungefähr war diese Geschichtsbetrachtung, die der Bundeskanzler da entwickeln wollte.

Jetzt habe ich Sie wieder zurückgeführt in die Realität. Sie schauen so ernüchtert. Sie sehen jetzt eigentlich den Kanzler in einem anderen Bild als noch vorher, als Sie der Gruppendruck gezwungen hat, aufzuspringen und zu jubeln. Der Neugebauer schaut gequält; das Jubeln geht ihm schon auf die Nerven. Aber der Bundeskanzler hat gerade Ihr Mandat gesichert, er hat gesagt, Neugebauer soll bleiben. Da sollten Sie freu­diger schauen. Wieder hier sitzen, einen Platz versitzen als unabhängiger ÖGB-Vertreter oder was auch immer Sie hier sein mögen. (Zwischenrufe bei der ÖVP.)

Also das ist die Situation, vor der wir uns am Beginn des Wahlkampfes befinden. Wir wollen auch einen fairen Wahlkampf, und wir werden uns bemühen, den auch größt­möglich fair und erfolgreich zu führen. (Beifall bei der SPÖ.)

12.58


Präsidentin Mag. Barbara Prammer: Meine Damen und Herren, wie vereinbart unterbreche ich nun die Sitzung für 15 Minuten.

Wir werden um 13.15 Uhr fortsetzen; erste Rednerin wird dann Frau Abgeordnete Dr. Partik-Pablé sein.

*****

(Die Sitzung wird um 12.59 Uhr unterbrochen und um 13.16 Uhr wieder auf­genommen.)

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Präsident Dipl.-Ing. Thomas Prinzhorn (den Vorsitz übernehmend): Ich nehme die unterbrochene Sitzung wieder auf.

Zu Wort gemeldet ist Frau Abgeordnete Dr. Partik-Pablé. – Bitte.

 


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