Nationalrat, XXII.GP Stenographisches Protokoll 162. Sitzung / Seite 85

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mitage? Oder muss man wirklich zölibatär sein gegenüber allen Daten und Fakten, gegen jede Realität?

Lügen die Rektoren, lügen die AssistentInnen, wenn sie sagen, sie haben keine Per­spektiven, keine Zukunft, nahezu unsittlich niedrige Gehälter, kurze Verträge, keine weiteren Perspektiven? – Die wandern ins Ausland ab, die gehen in die Industrie. Ist das gut, ist das Weltklasse? – Das ist es nicht!

In Europa studiert jeder/jede Zweite, in Österreich jeder/jede Dritte. Ist das gut, ist das Weltklasse? – Oder haben die OECD, die APA oder andere Experten wiederum gelo­gen?

Was scheren Sie und die ÖVP anscheinend Studien und Experten? – Nichts! – Das ist Hintertupfing, aber nicht Minoritenplatz! Das ist Hintertupfing, sage ich.

Hunderte Studierende warten über ein Jahr, dass sie weiterstudieren können – nicht, weil sie Prüfungen nicht bestanden haben, sondern weil die Universitäten nicht über Räume, Apparate und Ressourcen verfügen, um ihnen ein zügiges Studium weiter zu erlauben! Was heißt das, ein Jahr zu verlieren, ein Jahr Däumchen zu drehen, ein Jahr Gebühren zu zahlen und so weiter und so fort? – Das „stimmt alles nicht“ – oder stimmt es schon? Ich möchte wirklich einmal die Wahrheit hören! Das Uni-Budget in Öster­reich beträgt nicht einmal ganz 50 Prozent von jenem der Spitzennationen in Europa! – Ist das auch „falsch“?

Und dann noch die Mieten, die die Universitäten zahlen – das sage ich jetzt auch noch –: Da werden in Grassers „Geldwaschmaschine“ Gelder gewaschen, die als Ein­nahmen den Universitäten zugewiesen werden und dann als Mieten an Grasser zu­rückfließen – und das nennt sich dann „Forschungsgeld“! Die Veterinärmedizin in Wien zahlt 45 Prozent ihres Budgets als Mieten an die BIG – 45 Prozent des Globalbudgets! Andere Universitäten liegen zwischen 7 und 12 Prozent. Das wären jene Raten, die wir jährlich brauchen würden, um uns nicht an die Weltklasse, sondern nur an den EU-Schnitt zu führen.

Also bitte keine Märchen, sondern Bildung! (Beifall bei den Grünen sowie bei Abgeord­neten der SPÖ.)

16.21


Präsidentin Mag. Barbara Prammer: Meine Damen und Herren! Da uns mitgeteilt wurde, dass die Fernsehübertragung um 16.30 Uhr enden wird, werde ich die Redezeit der letzten Runde in dieser Zeit auf jeweils 2 Minuten reduzieren. (Abg. Mag. Molterer: Das ist aber eine andere Information! ...!)

Als Erster gelangt Herr Abgeordneter Dr. Cap zu Wort. (Weitere Zwischenrufe. – Abg. Scheibner: Kann man das einmal klären?)

 


16.22.19

Abgeordneter Dr. Josef Cap (SPÖ): Das ist zwar alles absprachenwidrig, ... (Ruf: ... 46!) 46? (Neuerlicher Zwischenruf des Abg. Mag. Molterer.) Also wie lange ist das jetzt? Kann man das klären? (Abg. Scheibner: ... 2 Minuten für den Kollegen Cap, dann passt es schon!)

 


Präsidentin Mag. Barbara Prammer: Der ORF hat uns mitgeteilt, die Fernsehübertra­gung endet um 16.30 Uhr. Daher muss ich die letzte Runde auf alle vier Fraktionen aufteilen, und daher verbleiben für jede Fraktion 2 Minuten. (Ruf bei den Freiheitli­chen – BZÖ: So geht das aber nicht!)

 


Abgeordneter Dr. Josef Cap (fortsetzend): Gut – war zwar nicht so ausgemacht –, dann also 2 Minuten in aller Schnelligkeit:

 


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