Nationalrat, XXII.GPStenographisches Protokoll163. Sitzung / Seite 123

HomeSeite 1Vorherige SeiteNächste Seite

Danke also an alle, die beteiligt waren, danke auch an die Institution „Licht für die Welt“. Ich gehe davon aus, dass die Bundesregierung – hoffentlich gemeinsam mit Ihnen – auch in Zukunft diesen guten Weg für die EZA weiter beschreiten wird. – Danke. (Beifall bei der ÖVP und den Freiheitlichen – BZÖ.)

14.51


Präsident Dr. Andreas Khol: Als letzte Rednerin in dieser Debatte spricht Frau Abge­ordnete Mag. Trunk. Wunschredezeit: 5 Minuten. – Bitte. (Abg. Neudeck – in Richtung der sich zum Rednerpult begebenden Abg. Mag. Trunk, die einen weißen Blazer trägt : Das ist die Einzige mit einer weißen Weste in der SPÖ!)

 


14.51.14

Abgeordnete Mag. Melitta Trunk (SPÖ): Herr Präsident! Herr Finanzminister! Ge­schätzte Kolleginnen und Kollegen! Vorweg, damit ich es am Ende nicht vergesse: Meinen Respekt und meine Anerkennung der Initiative der Kollegin Haidlmayr und mei­nen Respekt und meine Anerkennung meiner Kollegin Penny Bayr für die engagierte und sehr kompetente Arbeit! Das ist ein Beispiel für politische Kultur der Auseinander­setzung, die am Ende einen Konsens bewirkt. Ich denke, es sollte diese Kultur nicht nur, wenn es um Fragen der Entwicklungszusammenarbeit geht, in Zukunft in das Hohe Haus einziehen. (Beifall bei der SPÖ.)

Nicht nur im Zusammenhang mit der Umsetzung, der Implementierung und der Einhal­tung von menschenrechtlichen Standards in Entwicklungsländern, sondern auch in den reichen Industriestaaten und Industrienationen müssen wir konstatieren, dass wir trotz aller positiven Maßnahmen und Schritte national und international noch sehr große Kraftanstrengungen auf uns zu nehmen haben.

Punkt eins: in budgetärer Hinsicht. Wenn es um das Teilen zwischen reichen Industrie­nationen und Entwicklungsländern geht, so stelle ich fest, dass wir das nicht mit gro­ßem und ganzem Herzen tun. Da stimme ich mit der Kollegin Felzmann nicht überein, dass man sagen könne, es passiere genug. Es passiert zu wenig angesichts der Armut auf dieser Welt! Armutsbekämpfung ist einer der wesentlichen Schritte zur Ver­meidung und Prävention von Verletzungen von Menschenrechten und Behinderung.

In diesem Zusammenhang ist es mir ein Kopf- und Herzensanliegen, uns alle an den Österreicher Wolfgang Petritsch zu erinnern, der sich international und weltweit sehr im Bereich des Kampfes gegen Antipersonenminen einsetzt. (Abg. Großruck: Wer ist das? Wer ist Wolfgang Petritsch?)

Wenn wir von Behinderung und Vermeidung von Behinderung und Hilfe sprechen, dann sollte uns bewusst sein, mit welchem Zynismus Antipersonenminen Menschen töten, Behinderung schaffen und wie blind wir alle miteinander in dieser Frage sind.

Wenn man bedenkt, dass die Vereinigten Staaten Antipersonenminen über diese Welt verteilen, um dann auf der anderen Seite Spenden zu verdoppeln, die zur Hilfe und Un­terstützung von Opfern da sind, dann nenne ich das einen Zynismus, und ich denke, es ist auch Aufgabe des österreichischen Parlaments, sich damit auseinander zu setzen.

Ein letzter Aspekt: Die Debatte während der heutigen Aktuellen Stunde sollte uns auch in der Frage der Auseinandersetzung mit Behinderung zu der Erkenntnis bringen, dass in Entwicklungsländern ebenso wie in Österreich Frauen mit Behinderung in doppelter Weise an der Realisierung eines menschengerechten und chancengleichen Lebens gehindert werden. Da ist noch ein großer Schritt zu tun und ein weiter Weg zu gehen. Das trifft die Frauen in Österreich ebenso wie im restlichen Europa und ganz be­sonders in den Ländern, in denen Entwicklungszusammenarbeit und Entwicklungshilfe notwendig sind. – Ein herzliches Dankeschön! (Beifall bei der SPÖ.)

14.54

 


HomeSeite 1Vorherige SeiteNächste Seite