Nationalrat, XXIII.GPStenographisches Protokoll6. Sitzung / Seite 77

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Genau das ist die Situation, wo wir Maßnahmen ergreifen müssen, um für Österreich wieder Zug um Zug Gestaltungsmöglichkeiten zurückzuerobern, wo man von der unse­ligen Entwicklung der Europäischen Union über die WTO-Abkommen bis hin zur Total­globalisierung wieder Schutzmechanismen Platz greifen lassen muss, wo man auch schauen muss, dass Menschen, die zu uns kommen, dies nicht unter dem Titel erschli­chener Visa machen, sondern hier auch sehr wohl wieder Regulative in Gang gesetzt werden, die es möglich machen, den österreichischen Markt zu schützen und vor allem auch im Bereich der Produktpiraterie entsprechende Grenzen zu setzen.

Wir halten es dennoch für gut, ein Berichtswesen zum Thema Produktpiraterie in die Wege zu leiten. Ein Berichtswesen allein aber ist zu wenig, es müssen daraus auch die richtigen Folgerungen getroffen werden. Da muss man die Probleme beim Namen nennen, muss auch die Probleme ansprechen, die sich mit China ergeben, die sich mit erschlichenen Visa-Genehmigungen ergeben, muss sich mit Fälscherwerkstätten in Europa und auch hier in Österreich beschäftigen und in diesem Bereich auch die richti­gen Maßnahmen an den Tag legen. – Danke sehr. (Beifall bei der FPÖ.)

13.59


Präsident Dr. Michael Spindelegger: Nächster Redner ist Herr Abgeordneter Dolin­schek mit einer freiwilligen Redezeitbeschränkung von 5 Minuten. – Bitte, Herr Abge­ordneter.

 


14.00.03

Abgeordneter Sigisbert Dolinschek (BZÖ): Sehr geehrter Herr Präsident! Sehr ge­ehrte Damen und Herren! Konsumentenschutz wird zu einer immer wichtigeren Mate­rie. Auch ich bin sehr froh darüber, dass es dafür jetzt einen eigenen Ausschuss in die­sem Hohen Haus gibt. Die für Konsumentenschutz zuständigen Sprecher der einzel­nen Fraktionen haben in der Vergangenheit schon sehr, sehr gut zusammengearbeitet.

In unserer schnelllebigen Zeit, bei der Globalisierung, die wir mit Sicherheit nicht auf­halten können, auch in Zukunft nicht, wird es notwendig sein, dass man Mechanismen findet, mit denen man die Kriminalität, die Produktpiraterie einschränken kann; egal, ob das Fälscherwerkstätten sind oder anderes, ob in fernen Ländern, anderen Kontinen­ten oder innerhalb Europas. (Präsidentin Dr. Glawischnig-Piesczek übernimmt den Vorsitz.)

Wir müssen Regelungen einführen, mit denen Befugnisse der Zollorgane gestaltet wer­den. Mit dem Antrag, der jetzt hier eingebracht worden ist – das war in der vergange­nen Legislaturperiode schon ein Vier-Parteien-Antrag –, wird sichergestellt, dass es einen Bericht gibt; einen Bericht über Produktpiraterie, den der Bundesminister für Finanzen dem Parlament vorlegt und auf Grund dessen wir auch vorgehen werden.

Produktpiraterie hat sich in den vergangenen Jahren sehr stark auf Markenprodukte und Luxusgüter beschränkt, jetzt sind es zunehmend auch schon Güter des täglichen Bedarfs: Lebensmittel, Mobiltelefone, Akkus genauso wie Kinderspielzeug und Auto­teile und sogar lebenswichtige Arzneimittel. Und wenn das die Verkehrssicherheit, den Gesundheitsbereich oder die Sicherheit allgemein betrifft, ist das schon sehr bedenk­lich. Deswegen glaube ich, dass es sehr wichtig ist, dass wir hier Maßnahmen setzen, die in Zukunft greifen und die österreichische Bevölkerung und die europäischen Volks­wirtschaften, die Wirtschaft überhaupt schützen. Eine Wirtschaft kann nur dann leben, wenn sie, was die Sicherheit betrifft, von der Politik geschützt wird, sodass sie auch wettbewerbsfähig sein kann und nicht unterwandert wird. (Beifall beim BZÖ.)

14.02

 


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