Nationalrat, XXIII.GPStenographisches Protokoll11. Sitzung / Seite 28

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Zweites Beispiel: Verwendung von Elektrofahrzeugen. Jene, die mit Elektrofahrzeugen fahren, werden noch immer als Eigenbrötler hingestellt. Die Unterstützung durch die Fahrzeughersteller ist auch nicht sonderlich stark. Es ist verwunderlich, dass viele Autoverkäufer und Mitarbeiter von Autofirmen gar nichts wissen. Ein Benutzer eines E-Fahrzeuges hat mir vor Kurzem gesagt: Als ich mein Auto an der Kasse bezahlt habe, war die Dame an der Kasse sehr erstaunt, als ich ihr gesagt habe, dass ein E-Auto be­zahlt wird.

Auch Strom-Tankstellen sind eine Seltenheit in Österreich. Es gibt nur 134 davon. In der Schweiz beispielsweise kann man bei mittlerweile 800 Tankstellen Strom tanken, und in Italien gibt es viele Städte, wo auf den Mittelstreifen Strom-Tankstellen zu finden sind. In Österreich dagegen gibt es große Hürden, die den Interessenten vom Kauf eines Elektrofahrzeuges abhalten. Der Bestand ist in Österreich mit in etwa 600 Ex­emplaren auch sehr gering. – Das sind nur zwei Beispiele, die zeigen, dass ein gesell­schaftliches Umdenken erforderlich ist.

Ich bin auch der Meinung, dass eine Initiative für den öffentlichen Personennahverkehr von ganz eminenter Bedeutung ist. Diese Mobilitätscard, die Kollegin Moser vorgestellt hat, ist zwar gut, aber nichts Neues. Wir sind in der Konzeption schon sehr, sehr weit damit. (Abg. Öllinger: Wo?)

Das Regierungsprogramm dieser Bundesregierung sieht vor, dass die Verwendung er­neuerbarer Energie wesentlich erhöht wird, dass die Haushalte auf erneuerbare Ener­gie umgestellt werden. Bei der Zukunftsbranche Umwelttechnologie streben wir eine Verdoppelung des Umsatzes an. Es handelt sich tatsächlich bei der Umwelttechnologie um einen Jobmotor, den es in den nächsten Jahren anzukurbeln gilt.

Herr Bundesminister! Meine sehr geehrten Damen und Herren! Es gibt noch viel zu tun, um unser globales Klima zu retten. Sie werden mit mir eins sein: Es muss uns be­wusst sein, wir haben unsere Umwelt nicht von den Eltern geerbt, sondern von unse­ren Kindern geborgt. – Danke schön. (Beifall bei der SPÖ und bei Abgeordneten der ÖVP.)

11.57


Präsidentin Mag. Barbara Prammer: Als Nächster gelangt Herr Abgeordneter Gril­litsch zu Wort. 5 Minuten Redezeit. – Bitte.

 


11.57.55

Abgeordneter Fritz Grillitsch (ÖVP): Frau Präsident! Herr Bundesminister! Herr Staatssekretär! Liebe Kolleginnen und Kollegen! Ich glaube, die letzten Wochen haben uns klargemacht, was Klimawandel bedeuten kann: Schneemangel und Orkane. Es ist traurig, dass uns Wetterstatistiker ständig bestätigen, dass diese Wetterkapriolen in den letzten Jahren in immer kürzeren Abständen gekommen sind, immer heftiger und auch immer regelmäßiger gekommen sind. Das hat natürlich unzweifelhaft Auswir­kungen auf die Natur. Ich sage das heute hier auch als Bauernvertreter, da gerade die Bäuerinnen und Bauern besonders prädestiniert sind, über dieses Thema zu sprechen, weil sie ihre Werkstätte in der freien Natur haben.

Liebe Kolleginnen und Kollegen, es ist, wie ich meine, unser aller Aufgabe, dieses The­ma nicht auf die leichte Schulter zu nehmen, sondern nachzudenken, was man dage­gen tun kann. Sie wissen es: weniger CO2 in die Luft zu blasen, das heißt, weniger Öl, Gas und Kohle zu verbrauchen und letztlich mehr erneuerbare Energieträger einzuset­zen.

Daher bin ich sehr dankbar dafür, dass sich gerade die Bundesregierung unter Wolf­gang Schüssel vom Jahr 2000 bis 2007 hiezu klare Ziele, aber dazu auch klare Umset­zungsmechanismen gesetzt hat, liebe Kolleginnen und Kollegen. (Abg. Dr. Glawisch-


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