Zweites Beispiel: Verwendung von Elektrofahrzeugen. Jene, die mit Elektrofahrzeugen fahren, werden noch immer als Eigenbrötler hingestellt. Die Unterstützung durch die Fahrzeughersteller ist auch nicht sonderlich stark. Es ist verwunderlich, dass viele Autoverkäufer und Mitarbeiter von Autofirmen gar nichts wissen. Ein Benutzer eines E-Fahrzeuges hat mir vor Kurzem gesagt: Als ich mein Auto an der Kasse bezahlt habe, war die Dame an der Kasse sehr erstaunt, als ich ihr gesagt habe, dass ein E-Auto bezahlt wird.
Auch Strom-Tankstellen sind eine Seltenheit in Österreich. Es gibt nur 134 davon. In der Schweiz beispielsweise kann man bei mittlerweile 800 Tankstellen Strom tanken, und in Italien gibt es viele Städte, wo auf den Mittelstreifen Strom-Tankstellen zu finden sind. In Österreich dagegen gibt es große Hürden, die den Interessenten vom Kauf eines Elektrofahrzeuges abhalten. Der Bestand ist in Österreich mit in etwa 600 Exemplaren auch sehr gering. – Das sind nur zwei Beispiele, die zeigen, dass ein gesellschaftliches Umdenken erforderlich ist.
Ich bin auch der Meinung, dass eine Initiative für den
öffentlichen Personennahverkehr von ganz eminenter Bedeutung ist. Diese
Mobilitätscard, die Kollegin Moser vorgestellt hat, ist zwar gut, aber
nichts Neues. Wir sind in der Konzeption schon sehr, sehr weit damit. (Abg. Öllinger:
Wo?)
Das Regierungsprogramm dieser Bundesregierung sieht vor, dass die Verwendung erneuerbarer Energie wesentlich erhöht wird, dass die Haushalte auf erneuerbare Energie umgestellt werden. Bei der Zukunftsbranche Umwelttechnologie streben wir eine Verdoppelung des Umsatzes an. Es handelt sich tatsächlich bei der Umwelttechnologie um einen Jobmotor, den es in den nächsten Jahren anzukurbeln gilt.
Herr Bundesminister! Meine sehr geehrten Damen und Herren! Es gibt noch viel zu tun, um unser globales Klima zu retten. Sie werden mit mir eins sein: Es muss uns bewusst sein, wir haben unsere Umwelt nicht von den Eltern geerbt, sondern von unseren Kindern geborgt. – Danke schön. (Beifall bei der SPÖ und bei Abgeordneten der ÖVP.)
11.57
Präsidentin Mag. Barbara Prammer: Als Nächster gelangt Herr Abgeordneter Grillitsch zu Wort. 5 Minuten Redezeit. – Bitte.
11.57
Abgeordneter Fritz Grillitsch (ÖVP): Frau Präsident! Herr Bundesminister! Herr Staatssekretär! Liebe Kolleginnen und Kollegen! Ich glaube, die letzten Wochen haben uns klargemacht, was Klimawandel bedeuten kann: Schneemangel und Orkane. Es ist traurig, dass uns Wetterstatistiker ständig bestätigen, dass diese Wetterkapriolen in den letzten Jahren in immer kürzeren Abständen gekommen sind, immer heftiger und auch immer regelmäßiger gekommen sind. Das hat natürlich unzweifelhaft Auswirkungen auf die Natur. Ich sage das heute hier auch als Bauernvertreter, da gerade die Bäuerinnen und Bauern besonders prädestiniert sind, über dieses Thema zu sprechen, weil sie ihre Werkstätte in der freien Natur haben.
Liebe Kolleginnen und Kollegen, es ist, wie ich meine, unser aller Aufgabe, dieses Thema nicht auf die leichte Schulter zu nehmen, sondern nachzudenken, was man dagegen tun kann. Sie wissen es: weniger CO2 in die Luft zu blasen, das heißt, weniger Öl, Gas und Kohle zu verbrauchen und letztlich mehr erneuerbare Energieträger einzusetzen.
Daher bin ich sehr dankbar dafür, dass sich gerade die Bundesregierung unter Wolfgang Schüssel vom Jahr 2000 bis 2007 hiezu klare Ziele, aber dazu auch klare Umsetzungsmechanismen gesetzt hat, liebe Kolleginnen und Kollegen. (Abg. Dr. Glawisch-
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