Australien, wo Sie hinsehen, auf den Philippinen, in Indien, ja in ganz Asien – überall gibt es die biologischen Landbau-Bewegungen, und das sind unsere Freunde, das sind unsere Partnerinnen und Partner.
Und diese landwirtschaftliche Praxis ist ein Beitrag zum aktiven Klimaschutz, weil die Bio-Landwirtschaft den Humus – das ist das Wertvolle im Boden und gleichzeitig der CO2-Speicher – aufbaut, vermehrt und die Bodenfruchtbarkeit, die Basis der Ernährung des 21. Jahrhunderts, sicherstellt. Das ist eine ganz klare Orientierung, das ist die politische Ausrichtung unseres Antrages.
Es gibt enorm viele Lippenbekenntnisse unseres – nicht anwesenden – Landwirtschaftsministers dazu. Ich bestreite auch nicht, dass es die eine oder andere gute Maßnahme gab in der letzten Periode; überhaupt keine Frage. (Abg. Jakob Auer, der gerade den Saal betreten hat und sich zu seinem Platz begibt: Viele! Viele gute!) Kollege Auer, Sie kommen zu spät – außer Sie wollen im Ausschuss unserem Antrag beitreten oder sich aktiv an dieser Debatte beteiligen. (Abg. Jakob Auer: In der Agrarpolitik ist der Pirklhuber immer zu spät dran!) Ich lade Sie entschieden dazu ein, und ich würde es wirklich als eine Wertschätzung auch der Opposition empfinden, wenn genau das, was angekündigt wurde, nämlich die Argumente der Opposition ernst zu nehmen, auch an diesem Beispiel umgesetzt wird und das auch wirklich gelebt wird.
Kollege Wimmer, das wäre eine große Chance, und daher mein Appell auch an die SPÖ gerichtet: Ich hoffen, dass wir wirklich zu einem konkreten Diskurs kommen.
Und mein Appell an Sie, Kollege Auer: Im ersten
Landwirtschaftsausschuss sollte – und ich ersuche Sie wirklich
darum – dieser Antrag auf der Tagesordnung sein, damit wir eine
Vorgangsweise absprechen können. Ich bin bereit, was immer Sie dann vorschlagen,
eine entsprechende gemeinsame Vorgangsweise zu finden. Aber wir sollten
ernsthaft über diesen Antrag diskutieren. – Danke. (Beifall bei den Grünen.)
18.13
Präsidentin Mag. Barbara Prammer: Als Nächster zu Wort gemeldet ist Herr Abgeordneter Wimmer. Gewünschte Redezeit: 3 Minuten. – Bitte.
18.13
Abgeordneter Rainer Wimmer
(SPÖ): Frau
Präsidentin! Meine sehr geschätzten Kolleginnen! Liebe Kollegen!
Kollege Pirklhuber, ich habe festgestellt, dass du das Regierungsübereinkommen
nicht ganz genau durchgelesen hast. Sonst würdest du nämlich
feststellen, dass sehr viele Dinge, die du jetzt angesprochen hast,
wahrscheinlich einer Lösung zugeführt werden. (Abg. Sburny: Vielleicht!)
Ich glaube, meine Damen und Herren, dass der Vorschlag nicht schlecht ist, dass die Überlegungen, die Intentionen, die diesem Antrag zugrunde gelegt sind, grundsätzlich richtig und vernünftig sind. Aber vielleicht doch noch ein paar Fakten dazu – und gerade du hast es ja schon angesprochen –: Österreich kann sich auch in diesem Zusammenhang sehen lassen. Österreich hat einen der höchsten Anteile von Bio-Landwirtschaftsbetrieben im gesamten europäischen Raum. Wir sind hier fast Spitzenreiter, wir liegen hier im europäischen Spitzenfeld, und das ist gut so.
Bio-Landbau hat für uns Sozialdemokraten – das weißt ja du ganz besonders – immer schon einen hohen Stellenwert gehabt, weil es natürlich darum geht, vor allem auch unser Grundwasser besser zu schützen als bisher. Wir kennen ja die Probleme, wir kennen ja die Problemregionen, wo Trinkwasser leider nicht mehr immer in ausreichender Qualität zur Verfügung gestellt werden kann. Wir kennen das Problem des Artenschutzes – auch das ist bereits angesprochen worden –, und wir kennen natürlich auch das Problem der artgerechten Tierhaltung.
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