Nationalrat, XXIII.GPStenographisches Protokoll18. Sitzung / Seite 133

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expliziten Budgetansatz gibt. Das heißt, in Wirklichkeit wird das Freizeit- und Touris­musbudget fortgeschrieben.

Was werden wir tun? – Ich denke, wenn Bestehendes fortgeschrieben wird und gleich­zeitig Neues im Regierungsprogramm steht, gibt es nur eine einzige Möglichkeit: dass wir gemeinsam die bisherigen Fördermaßnahmen, Subventionen, Förderstrukturen, Richtlinien evaluieren, schauen, ob sie noch zeitgemäß sind oder ob wir sie mit ande­ren Richtlinien und Kriterien ablösen sollen, denn sonst gibt es einen großen Wider­spruch zwischen dem Inhalt des Regierungsprogramms und dem Budget, das zur Ver­fügung steht. Aber ich bin zuversichtlich, da wir uns schon im Ausschuss einig waren, zumal der Herr Minister nach einigen Ansätzen und der ersten Besprechung im Aus­schuss auch in diese Richtung gesprochen hat.

Tourismus- und Freizeitwirtschaft ist aber auch eine Querschnittmaterie. Das benenne ich nicht deshalb so, um davon abzulenken, indem ich meine, dass woanders, in ande­ren Ministerien, auch etwas getan werden soll. Wir sollten uns vielmehr dessen be­wusst sein, dass etwa Bildung, Ausbildung, Wissenschaft und Forschung sehr wichtig sind als begleitende Maßnahmen, die wir stärker implementieren müssen.

Es ist die Familien- und explizit die Frauenpolitik sehr, sehr wesentlich als Basis für die Tourismus- und Freizeitwirtschaft. Nur, um ein kleines Beispiel zu sagen: Wenn wir nicht bedarfsorientierte flächendeckende Versorgung mit Kinderbetreuungs- und Nach­mittagsbetreuungseinrichtungen haben, dann werden sich die Eltern, die im Tourismus als Unternehmer oder Arbeitnehmer arbeiten, sehr schwertun.

Der nächste Bereich, der in diesem Zusammenhang wichtig ist, ist die Infrastruktur. Daher finde ich es toll, dass die Frau Staatssekretärin da ist, weil Verkehrszugang eine wesentliche Basis für den Tourismus ist.

Ein Lob dafür, dass im Bereich des Wirtschaftsministeriums der Gender-Budgeting-Grundsatz im Bereich Technologie verankert ist. Ich würde vorschlagen, dass das für alle Bereiche gilt, auch für die Tourismus- und Freizeitwirtschaft. – Danke. (Beifall bei der SPÖ sowie bei Abgeordneten der ÖVP.)

16.57


Präsidentin Mag. Barbara Prammer: Nun kommt Herr Abgeordneter Hörl zu Wort. 3 Minuten Wunschredezeit. – Bitte.

 


16.57.31

Abgeordneter Franz Hörl (ÖVP): Sehr geehrte Frau Präsidentin! Lieber Herr Bundes­minister! Liebe Frau Staatssekretärin! Liebe Kolleginnen und Kollegen! Lieber Herr Abgeordneter Haimbuchner, mich hätte interessiert, wo die Pro-Kopf-Verschuldung bei den Freiheitlichen liegt, wenn Sie sich hier so über die Pro-Kopf-Verschuldung in Ös­terreich aufregen. Das wäre ein sehr spannendes Thema! (Beifall bei der ÖVP. – Abg. Lutz Weinzinger: Eine Pro-Kopf-Rechnung!)

Das Regierungsprogramm bekennt sich zur großen Bedeutung des Tourismus für die heimische Wirtschaft. Das ist auch gut so, denn jedes Jahr finden mehr Leute Beschäf­tigung im Tourismus. Der Tourismus als Wirtschaftszweig bringt 16 Prozent für das Bruttoinlandsprodukt. Alleine im vergangenen Jahr sind 4 500 neue Jobs entstanden, die Lehrlingszahlen steigen, während die Arbeitslosigkeit sinkt.

Die Nächtigungszahl ist im Jahr 2006 auf beinahe 120 Millionen gestiegen, und auch nach dieser schwierigen Wintersaison konnten wir einen Rekord – bisher mit 40,4 Mil­lionen Nächtigungen – erzielen, also eine Steigerung um 0,3 Prozent.

Österreich liegt bei den Nächtigungen im Vergleich so hoch, dass jene von Griechen­land und von Portugal zusammengezählt werden müssten.

 


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