Nationalrat, XXIII.GPStenographisches Protokoll21. Sitzung / Seite 88

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12.41.07

Abgeordnete Mag. Ruth Becher (SPÖ): Meine sehr geehrten Damen und Herren! Dieses Budgetkapitel umfasst sechs Bereiche. Ich möchte in aller Kürze zu zwei Bereichen Stellung nehmen, zum Parlament und zum Rechnungshof.

Zunächst ganz kurz zum Rechnungshof. Herr Präsident Moser hat bei den Verhand­lungen gesagt, der Rechnungshof wirtschafte sehr sparsam. – Dem kann man nur zustimmen, vor allem auch vor dem Hintergrund, dass im Vorjahr nicht alles ausge­schöpft wurde, was veranschlagt war, wiewohl der Arbeitsaufwand immer größer wird, der Druck immer größer wird. Daher auch die Anerkennung von uns und herzlichen Dank auch an die Mitarbeiter des Rechnungshofes. (Allgemeiner Beifall.)

Sie haben jüngst gesagt, dass Sie die Prüfungskompetenz ausweiten möchten. Da wurden die Wohnbaugesellschaften genannt. Dem möchte ich doch sehr zurück­haltend entgegenhalten, dass, wenn wir für eine Prüfung der Genossenschaften sind, das dann nicht nach § 30 des Wohnungsgemeinnützigkeitsgesetzes, sondern generell nach dem Genossenschafts-Revisionsgesetz, dem alle, die sich als Genossenschaft organisiert haben, unterliegen, geschehen soll. Das würde aber auch eine Verfas­sungs­änderung notwendig machen.

Zum zweiten Kapitel, zum Parlament: Hier hat unsere Präsidentin Prammer bei den Beratungen gesagt, dass die Budgetierung für die kommenden beiden Jahre sehr knapp gehalten ist, dass es Erhöhungen von 122 Millionen € für 2007 und 116,9 Mil­lionen € für 2008 geben wird. Es gibt vor allem in der Parlamentsdirektion personelle Engpässe, die auch wegen der beiden zurzeit gleichzeitig stattfindenden Unter­suchungs­ausschüsse zustande kommen. Es sind für das laufende Jahr 250 000 € an Aufwendungen für diese Untersuchungsausschüsse vorgesehen. Das mag auf den ersten Blick als sehr viel erscheinen, und das wird auch manchmal kritisiert, aber ich denke, das muss uns die Kontrolle der Vollziehung durch das Parlament, das muss uns Demokratie wert sein. Und wie sich gezeigt hat, hat sich die Einsetzung beider Ausschüsse als gerechtfertigt erwiesen, denn es gibt ständig neue Sachverhalte, die durch sie zutage gefördert werden.

Wir sollten uns, wie ich meine, mit der derzeitigen Regelung nicht zufrieden geben, sondern unser Ziel muss es sein, dass die Kontrollbefugnisse des Nationalrates er­weitert werden, das heißt, dass auch eine Minderheit Untersuchungsausschüsse ein­setzen kann. Es besteht also Verbesserungsbedarf, denn es soll nicht in der Macht der Mehrheit liegen, zu entscheiden, ob ein Untersuchungsausschuss stattfindet oder nicht. In Wien beispielsweise wird das ja schon lange so gehandhabt, dass die Ein­setzung einer Untersuchungskommission das Recht der parlamentarischen Minderheit im Gemeinderat ist. – Vielen Dank. (Beifall bei der SPÖ.)

12.44


Präsident Dr. Michael Spindelegger: Nächste Rednerin ist Frau Abgeordnete Mag. Stoisits. Freiwillige Redezeitbeschränkung: 8 Minuten. – Bitte, Frau Kollegin.

 


12.44.33

Abgeordnete Mag. Terezija Stoisits (Grüne): Poštovane dame i gospodo! Sehr geehrter Herr Präsident! Sehr geehrte Frau Volksanwältin! Meine Herren Volksanwälte! Herr Präsident des Rechnungshofes! Liebe Frau Frauenministerin! Geschätzte Frau Staats­sekretärin! Ich bin schon viele Jahre im Parlament, ich habe aber noch nie das Glück gehabt, dass, wenn ich zum Budget rede, der Herr Bundeskanzler anwesend war, denn er geht immer nach einer gewissen Zeit. (Abg. Lutz Weinzinger: Der fürch­tet sich vor Ihnen!) Jetzt muss ich also die Frau Frauenministerin bitten, ihm das, was ihn angeht und nicht unmittelbar sie, denn ich werde, und das ist ja nicht unerwartet, natürlich auch etwas zum Volksgruppenbudget sagen, zu übermitteln, zumal ich wegen


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