Was ich nicht ganz in Ordnung finde, ist die Tatsache, dass auf der Homepage des Lebensministeriums zu lesen steht: „In jedem Fall erfolgt die Antragstellung auf eigenes wirtschaftliches Risiko.“
Ich denke, wenn wir davon reden, dass unsere
Bäuerinnen und Bauern Anspruch
auf Rechtssicherheit haben, dann sollten wir diese privatwirtschaftliche
Regelung
in eine hoheitliche Regelung umwandeln. – Danke schön. (Beifall bei der SPÖ sowie des Abg.
Dr. Pirklhuber.)
15.18
Präsidentin Mag. Barbara Prammer: Nun gelangt Herr Abgeordneter Grillitsch zu Wort. Ebenfalls 5 Minuten Redezeit. – Bitte, Herr Abgeordneter.
15.18
Abgeordneter Fritz Grillitsch (ÖVP): Frau Präsidentin! Liebe Kolleginnen und Kollegen! Ich glaube, hier in diesem Hause nicht wiederholen zu müssen, dass wir im Rahmen der Verhandlungen in Bezug auf die ländliche Entwicklung für Österreichs Bauern vom Volumen her sehr viel erreicht haben – sehr viel erreicht haben, mehr erreicht haben, als wir je zuvor hatten: 3,9 Milliarden € stehen nun den Bäuerinnen und Bauern zur Verfügung. (Abg. Reheis: Im ländlichen Raum!)
Im ländlichen Raum, der von der EU klar definiert wurde, auch mit der GAP-Reform 2003, weg von den Stückzahlungen, von den Zahlungen pro Rind hin zu Leistungen der Bäuerinnen und Bauern, die von der Gesellschaft anerkannt werden. Das ist einmal die Ausgleichszulage für Bergbauern, und das ist im Wesentlichen auch, als Ausgleichsmechanismus, unser Umweltprogramm mit einer ökologischen Orientierung.
Das war das Ziel der GAP-Reform: Geld hin zu den Bauern zu bringen, aber auch Geld für den ländlichen Raum. Und genau das ist in diesem Grünen Pakt, liebe Kolleginnen und Kollegen, vorgesehen: 2,78 Millionen € ungekürzt für unsere bergbäuerlichen Familien, die unter schwierigsten Bedingungen in Österreich produzieren, arbeiten müssen und letztlich auch dem Anspruch der Konsumenten gerecht werden müssen, nämlich tiergerecht und umweltgerecht zu produzieren (Abg. Dr. Pirklhuber: Über das besteht ja Einvernehmen!), und auch, Herr Kollege Pirklhuber, das Umweltprogramm als solches, an dem 80 Prozent der Bauern in Österreich mit 90 Prozent der Fläche freiwillig teilnehmen.
Dazu gibt es Investitionsförderungen, um unsere Betriebe auch wettbewerbsfähig zu machen. Und diese Investitionsförderungen lösen ja letztlich auch eine enorme Beschäftigungsoffensive gerade in den ländlichen Räumen aus, wenn Sie daran denken – Herr Bürgermeister Reheis wird mir das bestätigen –, wo die Bauern investieren und wo sie ihre Produkte dafür beziehen. Das geht vorwiegend in die Sicherung von Arbeitsplätzen in den ländlichen Räumen. Und darüber hinaus ist in diesem Grünen Pakt noch genau das vorgesehen, was Kurt Gaßner mit Recht angesprochen hat: die Regionalförderung für den ländlichen Raum, für Bildungsmaßnahmen, das Leader-Programm; dafür stehen erstmals 134 Millionen € zur Verfügung.
Tun Sie nicht so, Herr Kollege Pirklhuber, als hätten wir nicht informiert! Wir haben das ausführlich diskutiert (Abg. Dr. Pirklhuber: Explizit nicht!) an fünf Dialogtagen, wo alle unsere Partner, die NGOs, Umweltorganisationen, Naturschutzorganisationen, parlamentarische Parteien, mit eingeladen wurden und wir dies ganz genau und ganz konkret mit ihnen diskutiert haben. (Abg. Dr. Pirklhuber: Es geht um den Landwirtschaftsausschuss, Herr Kollege Grillitsch!)
Zu Ihrem Vorschlag eines Rahmengesetzes, das Sie wollen: Es führt schlichtweg zu mehr Bürokratie und mehr Kosten. Und das wollen wir nicht! Das sage ich Ihnen ganz ehrlich, das wollen wir nicht. (Abg. Dr. Pirklhuber: Warum soll das zu mehr Bürokratie
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