Also einen unannehmbaren Vorschlag vorzulegen und dann die Schuld auf die Kärntner Bevölkerung zu schieben, das ist wirklich letztklassig! (Zwischenbemerkung von Bundeskanzler Dr. Gusenbauer.) In weiterer Folge stellen Sie dann noch fest:
„Es liege nun eindeutig an der ÖVP, dafür zu sorgen, dass eine Lösung möglich sei. Denn: ‚Dass der Kärntner Landeshauptmann für eine Lösung gewonnen werden kann, ist ausgeschlossen.‘“
Das nach dem Sommer des Jahres 2006 zu äußern, wo wirklich nur die SPÖ verhindert hat, eine Lösung der Ortstafelfrage für Kärnten in endgültiger Form zu finden, ist wirklich ein Niveau, von dem sich die Kärntner Bevölkerung selbst ein Bild machen soll! – Danke. (Beifall beim BZÖ.)
16.58
Präsidentin Mag. Barbara Prammer: Als Nächste gelangt Frau Abgeordnete Heinisch-Hosek zu Wort. 5 Minuten gewünschte Redezeit. – Bitte.
16.58
Abgeordnete Gabriele Heinisch-Hosek (SPÖ): Frau Präsidentin! Herr Bundeskanzler! Herr Vizekanzler! Frau Staatssekretärin! Ich glaube, ich bin nicht alleine: Viele von uns hätten sich diese letzte Sitzung anders vorgestellt. Die Grünen orten „Schizo-Punk“-Tendenzen bei der ÖVP. Die FPÖ bringt Verschwörungstheorien wie so oft. Und der Psychostress des BZÖ ist offensichtlich. (Abg. Scheibner: Jetzt kommt eine Selbstkritik!) Keine Ahnung, woher er rührt. Vielleicht gibt es Umfragen, Herr Westenthaler – Ingenieur sind Sie ja, das stimmt ja (Abg. Dr. Sonnberger: Aber ohne Praxis! – Entschuldigung! Das nehme ich zurück!) –, die Ihnen wahrscheinlich einen Absturz in die Bedeutungslosigkeit prognostiziert haben, denn warum sonst hätten Sie uns allen heute diese Art der Anfrage zugemutet? – Das muss ich schon sagen.
Sie hatten heute wirklich tiefe Sorgenfalten, als Sie hier gestanden sind. Die Augenringe sind auch ziemlich dunkel. Ich glaube, es ist wirklich der Versuch, gegen Ihre chronische Erfolglosigkeit ... (Abg. Ing. Westenthaler: San Se wo ang’rennt?) – Haben Sie das gehört, Frau Präsidentin? Der Herr Ing. Westenthaler hat soeben zu mir gesagt: San Se wo ang’rennt? (Abg. Ing. Westenthaler: Ich frage mich das wirklich!) – Ich bitte wirklich, dass er einen Ordnungsruf dafür erhält. Das ist ja eine Frechheit von Ihnen, Herr Kollege! (Abg. Ing. Westenthaler: Die Augenringe sind eine Frechheit!) Sie sitzen in diesem Abgeordnetenhaus, in diesem Hohen Haus, Sie sind ein Kollege von uns (Abg. Ing. Westenthaler: ... dunkle Augenringe vorwerfen, was gar nicht wahr ist!)
Präsidentin Mag. Barbara Prammer: Frau Abgeordnete! Herr Klubobmann! Ich werde mir das Stenographische Protokoll ansehen. Ich habe das nicht gehört, aber ich schaue mir das Protokoll an.
Abgeordnete Gabriele Heinisch-Hosek (fortsetzend): Diese Dringliche Anfrage ist weiterhin der Versuch, chronisch unangenehm aufzufallen wie gerade eben, und es ist der Versuch, Ihren chronischen Mangel an Sachinhalten zu kompensieren, Herr Kollege Westenthaler! (Abg. Ing. Westenthaler: Sie sind ja keine Ärztin, die die Diagnose stellen kann!)
Das, was Sie heute liefern, ist eine höchst unprofessionelle Mischung von Wahlkampfthemen, die Sie auf den Tisch legen, von tagespolitischen Themen, von Nonsensfragen wie die Manschettengeschichte. Das ist wirklich ein Spiegelbild Ihres offensichtlich politisch verwirrten Zustandes. (Abg. Scheibner: Da haben wir Sie gebraucht, für diese Diagnose!)
Aber 4 500 742 Menschen haben Sie nicht gewählt – zum Glück, meine sehr geehrten Damen und Herren! Das heißt im Klartext, dass Sie in keinem Bundesland außer in Kärnten die 3,3 Prozent ... (Abg. Ing. Westenthaler macht die sogenannte Scheibenwi-
HomeSeite 1Vorherige SeiteNächste Seite