Nationalrat, XXIII.GPStenographisches Protokoll35. Sitzung / Seite 56

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ringer ist das Pro-Kopf-Einkommen. Und die Familienleistungen kompensieren das, was trotzdem wegbesteuert wird, nicht annähernd!

Wir bringen daher einen Entschließungsantrag ein, der hier endlich Abhilfe schaffen soll.

Die unterfertigten Abgeordneten stellen daher folgenden

Entschließungsantrag:

der Abgeordneten Rosenkranz, Strache, Themessl, Kolleginnen und Kollegen betref­fend Einführung eines „Familiensteuersplitting-Modells“

Der Nationalrat wolle beschließen:

Die Bundesregierung wird aufgefordert, umgehend dem Nationalrat eine Regierungs­vorlage zuzuleiten, die eine Änderung des Einkommensteuergesetzes vorsieht, welche ein optionales Familiensteuersplitting-System für österreichische Familien beinhaltet.

*****

(Beifall bei der FPÖ.)

Das ist dieses Steuersplittingsystem, das in Frankreich zwischen allen Parteien von Links nach Rechts völlig außer Frage steht, und das ist auch das Steuersystem, das sich Österreichs Familien verdient haben und das ein Land, dessen Grundlage durch den Kindermangel ins Wanken gerät, jedenfalls braucht. (Beifall bei der FPÖ.)

12.16


Präsident Dr. Michael Spindelegger: Der von Frau Abgeordneter Rosenkranz einge­brachte Entschließungsantrag ist ausreichend unterstützt und steht daher mit in Ver­handlung.

Der Antrag hat folgenden Gesamtwortlaut:

Entschließungsantrag

der Abgeordneten Rosenkranz, Strache, Themessl, Kolleginnen und Kollegen betref­fend Einführung eines „Familiensteuersplitting-Modells“

eingebracht im Zuge der Debatte zum Tagesordnungspunkt 6 (Bericht des Familien­ausschusses über den Antrag 215/A(E) betreffend Stärkung der Familien durch steuer­liche Absetzbarkeit von Kinderbetreuungskosten, Einführung eines Betreuungsschecks und Abschaffung der Zuverdienstgrenze beim Kinderbetreuungsgeld 255 d.B.) in der 35. Sitzung des Nationalrates am 17.10.2007.

Nachdem die FPÖ schon seit Jahren ein Familiensplittingmodell nach französischem Vorbild verfolgt und sich der Obmann des Freiheitlichen Familienverbandes, Univ.-Prof. Dr. Herbert Vonach, schon im Jahre 1995 wissenschaftlich mit diesem Thema ausei­nandergesetzt hat (Erich Thöni, Hannes Winner (Hrsg.), „Die Familie im Sozialstaat“ – Familienbesteuerung aus ökonomischer und juristischer Sicht“, 1996, Leopold-Fran­zens-Universität Innsbruck, ISBN 3-901249-30-3, Beitrag Dr. Herbert Vonach: “Das ge­wichtete Pro-Kopf-Einkommen als Grundlage einer gerechten Einkommensbesteue­rung“), hat nun auch die ÖVP dieses Thema für sich „entdeckt“. Im Perspektivenpapier der ÖVP werden diesem Thema von 64 Seiten immerhin 16 Zeilen gewidmet (ent­spricht dem 2. und 3. Absatz dieser Begründung!).

 


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