Nationalrat, XXIII.GPStenographisches Protokoll38. Sitzung / Seite 28

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Präsidentin Mag. Barbara Prammer: Wir kommen zur 6. Anfrage, 6/M, des Herrn Abgeordneten Peter Haubner an den Bundeskanzler. – Bitte, Herr Abgeordneter.

 


Abgeordneter Peter Haubner (ÖVP): Guten Morgen, Herr Bundeskanzler! Meine Frage lautet:

6/M

„Welche Aktivitäten sind im Hinblick auf gesundheits- und bewegungsorientierte Maßnahmen im Projekt ,Fit für Österreich‘ geplant?“

 


Präsidentin Mag. Barbara Prammer: Herr Bundeskanzler, bitte.

 


Bundeskanzler Dr. Alfred Gusenbauer: Sehr geehrter Herr Abgeordneter, wie Sie wissen, ist es das gemeinsame Ziel der Sportverbände in Österreich und der Bundes­regierung, die österreichische Bevölkerung zu mehr Bewegung und mehr Sport zu motivieren. Es ist leider so, dass die Bewegungsrate der österreichischen Bevölkerung in den letzten 30 Jahren doch sehr deutlich zurückgegangen ist. Das beginnt in erster Linie bei den Kindern, in den Kindergärten und in den Schulen. Daher ist eines unserer ambitioniertesten Projekte für das nächste Jahr, eine neue Form der Kooperation von Sportvereinen und Schulen herbeizuführen. Dies soll Vereinen die Möglichkeit bieten, direkt an die Schulen zu gehen, um Kinder für eine Sportart oder für Bewegung zu begeistern, gleichzeitig eigene Nachwuchsprobleme unter Umständen zu beseitigen und drittens eine bessere Auslastung zum Beispiel auch der Trainer bei den einzelnen Sportvereinen zu gewährleisten.

Sie wissen, dass beim Kongress „Fit für Österreich“ in Saalfelden erst Ende Oktober sehr weitreichende Beratungen dazu stattgefunden haben und dass über 400 Experten in 64 Arbeitskreisen ein ganzes Aktionsprogramm erarbeitet haben, wovon ich jetzt einen Teil genannt habe. Wir müssen, auch was die Zusammenarbeit mit den Gesund­heitspolitikern und den Medizinern betrifft, verstärkt Wert auf die Bewegung legen, denn das ist auch die billigste, kostengünstigste Form der Prävention.

Wenn man sich anschaut, mit welchen Zivilisationskrankheiten wir es heute zu tun haben, die eigentlich das Resultat von mangelnder Bewegung sind, dann muss man sagen, dass gegen die tatsächlichen Epidemien, die es in Europa gibt, der Schlüssel dazu ist, eine stärkere sportliche Betätigung in den Kindergärten und in den Schulen gemeinsam mit den Vereinen zu erreichen. Wie Sie wissen, sind die drei großen Sportverbände in Österreich, Sport UNION, ASVÖ und ASKÖ, hier die Bündnispartner der österreichischen Bundesregierung, die mit uns gemeinsam das gesamte Aktions­programm „Fit für Österreich“ abzuarbeiten versuchen.

Zum Glück ist es auch so, dass sich die Einnahmen für die österreichische Sport­förderung aufgrund der Erträge, die die Lotterien erwirtschaften, außerordentlich günstig gestalten und dass es uns daher gelungen ist, auch für das nächste Jahr wieder ein gesteigertes Budget für die Sportverbände zur Verfügung zu stellen, um damit gerade diese innovativen Projekte, Schule und Vereine gemeinsam, auch finan­zieren zu können. Ich bin optimistisch, dass wir in einem Stufenplan gemeinsam erreichen werden, mehr Menschen in Österreich zu Sport und Bewegung zu moti­vieren. Das ist nicht nur sinnvolle Freizeitgestaltung, sondern eine echte Frage der Gesundheit unserer Bevölkerung.

Ich möchte diese Gelegenheit jetzt auch wahrnehmen und mich bei Ihnen als einen der Präsidenten der drei großen Sportvereine ganz persönlich für die gute Kooperation zu bedanken. (Beifall bei SPÖ und ÖVP.)

 


Präsidentin Mag. Barbara Prammer: Zusatzfrage? – Bitte, Herr Abgeordneter.

 


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