Nationalrat, XXIII.GPStenographisches Protokoll46. Sitzung / Seite 294

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betrifft natürlich auch andere Wirtschaftszweige. Viele Hersteller und Sportartikel­händler haben durchaus ein Problembewusstsein. Teilweise wird gerade auch von großen Firmen mit Produkten aus fairer Produktion geworben. Vereinzelt ist diese faire Produktion sogar auch ein Entscheidungskriterium für die Händler beim Einkauf.

Die Hersteller sind an ihre Verantwortung zu erinnern, aber mindestens genauso wich­tig ist es im Sinne der Nachhaltigkeit, das Bewusstsein beim Endverbraucher zu wecken. Dafür bräuchte es aber unter anderem auch eine ehrliche Kennzeichnung der Herkunft eines Artikels. Es braucht internationale Organisationen, Koordinationsstellen und aufklärende Kampagnen. Die, die es bereits gibt, brauchen breite Unterstützung – nicht zuletzt und ganz besonders von der Politik.

Dafür, meine Damen und Herren, kommen sportliche Großereignisse wie die EM 2008 und die Olympischen Spiele unter Einsatz namhafter Sportler und Teams gerade recht. – Danke. (Beifall bei der ÖVP.)

23.01


Präsident Dr. Michael Spindelegger: Nächster Redner ist Herr Abgeordneter Zwey­tick. Ebenfalls 1 Minute Redezeit. – Bitte, Herr Kollege.

 


23.01.31

Abgeordneter Johannes Zweytick (ÖVP): Herr Präsident! Hohes Haus! Interessant, dass in Zusammenhang mit einer großen Sportveranstaltung wie der Fußball-EURO 2008 das Wort – und es ist kein Schlagwort! – „Fair Trade“ steht. Das ist einmal etwas anderes, meiner Meinung nach aber eine der bedeutendsten Initiativen dieser Fußball-Europameisterschaft – die vielleicht wichtigste Nebensache der Welt, da sie der Men­schenwürde und den Menschenrechten größte Bedeutung bringt, gerade im Zusam­menhang mit Kinderarbeit.

Was den Sport betrifft, wünsche ich unserem Team natürlich viel Erfolg. – Letztlich wäre das auch die größte Förderung für unsere Jugend und den Sport. Einen Gewinner gibt es allerdings schon vor der EM: Das ist uneingeschränkt unsere Jugend.

Meine Damen und Herren! In diesem Zusammenhang ein herzliches Danke den Verantwortungsträgern in der Bundesregierung, besonders Dr. Reinhold Lopatka, dem ich besonders zum goldenen UEFA-Abzeichen herzlich gratuliere, das er vor wenigen Tagen bekommen hat. (Beifall bei der ÖVP sowie des Abg. Ing. Westenthaler.) Das hängt nicht mit seinem Geburtstag zusammen, sondern vor allem mit seinen wertvollen Verdiensten um den Sport. – Es lebe der Sport! (Beifall bei der ÖVP.)

23.02


Präsident Dr. Michael Spindelegger: Die vorläufig letzte Rednerin zu diesem Tages­ordnungspunkt ist Frau Abgeordnete Bayr. 2 Minuten freiwillige Redezeitbeschrän­kung. Ihre zweite Wortmeldung. – Bitte, Frau Abgeordnete.

 


23.03.55

Abgeordnete Petra Bayr (SPÖ): Herr Präsident! (Abg. Ing. Westenthaler: Das geht aber nicht!) – Und ob! Man kann sich einfach melden. So geht das. – Sehr geehrte Damen und Herren, ich habe vor einigen Jahren die Gelegenheit gehabt, mir bei einer Reise der Frauensolidarität unter anderem gemeinsam mit Christine Marek anzu­schauen, wie die Situation von Frauen in der Textilbranche in Indien ist, die dort nähen, wo von einem geregelten Arbeitstag keine Rede sein kann, wo Kinderarbeit an der Tagesordnung steht, wo es unbezahlte Überstunden en masse gibt, wo es überhaupt keinen Arbeitnehmerschutz gibt – zum Beispiel beim Färben der Textilien – und wo von adäquater Bezahlung auch keine Rede sein kann.

 


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