vativ sind. So stockkonservativ! Zurück ins 14. Jahrhundert wünschen sich die Grünen und die ÖH. (Neuerlicher Zwischenruf des Abg. Dr. Grünewald.)
Diese Situation werden wir nicht erreichen wollen. Wir werden sie auch nicht anstreben. Wir werden das Universitätsgesetz sicher mit einer Mehrheit in die richtige Richtung weiterentwickeln können, wenn die Mehrheit zustimmt.
Ich bin auch unbesorgt. Die Uniko-Direktoren sagen schon, sie werden auf die Universitäten und auf die Autonomie aufpassen. – Wunderbar, Unterstützung können wir brauchen. Es wird aber nicht so sein, dass man aufpassen muss. Wir freuen uns jedoch über Mitstreiter, damit der Vertrag mit Indien erfüllt werden kann.
Wir werden Abstimmungen – „fine-tuning“ ist ja schon genannt worden – und Verbesserungen dort einbringen, wo sie notwendig sind, auf der Basis der internationalen Erfahrungen und auch aufgrund der nationalen Erfahrungen, damit das Universitätsgesetz weiterentwickelt werden kann, aber keine Kehrtwende, keine Maria-Theresianische Nostalgie einkehren kann. – Alles Gute. (Beifall bei der ÖVP.)
21.21
Präsidentin Mag. Barbara Prammer: Als Nächster gelangt Herr Abgeordneter Dr. Niederwieser zu Wort. 5 Minuten Redezeit. – Bitte. (Abg. Dr. Graf: Jetzt ist aber Indien dran!)
21.22
Abgeordneter DDr. Erwin Niederwieser (SPÖ): Frau Präsidentin! Herr Bundesminister! Hohes Haus! Eigentlich wäre da wirklich der Ruf zur Sache fällig gewesen, denn was das mit dem UG zu tun haben soll, weiß ich überhaupt nicht, Kollegin Brinek.
Da geht es um 90 000 € pro Jahr für eine wissenschaftliche Kooperation zwischen indischen und österreichischen Hochschulen und Universitäten, außeruniversitären Forschungseinrichtungen und so weiter. (Abg. Dr. Brinek: Das geht alles nur mit guten Universitäten!) Mag schon sein, dass da zwei Leute von der Universität auch dabei sind (Abg. Dr. Brinek: Was heißt „auch“? Hauptsächlich!), aber ich glaube nicht, dass das davon abhängig ist, wie wir jetzt unser UG reformieren werden oder nicht. (Abg. Dr. Brinek: Oja! – Ruf bei den Grünen: Kann man die Brinek exmatrikulieren?)
Ich denke, der Bereich, um den es hier geht, ist wirklich wichtig genug, um auch über dieses Thema zu reden, wenn wir nämlich zur Kenntnis nehmen, dass nach internationalen Studien – Booz Allen zum Beispiel – zu erwarten ist, dass bis zum Jahr 2009 70 Prozent der weltweit neu geschaffenen Forschungsstellen in China und Indien sein werden – 30 Prozent ungefähr in Indien. Das heißt, was bisher im Bereich der Produktion an Auslagerungen passiert ist – vieles kommt aus China –, hat jetzt bereits den Bereich der Forschung und Entwicklung erfasst.
Ich denke, da ist ein solches Abkommen nicht unwichtig, um
auch mitzuverfolgen, was in Indien passiert. Es ist nicht die Welt, aber ich
denke, dass es eine gute Idee war, dieses Abkommen abzuschließen. Auch
Deutschland hat so etwas übrigens gemacht. Der Grund war wohl im
Wesentlichen die 60-Jahres-Feier der Unabhängigkeit. Das muss mit Leben
erfüllt werden, und da denke ich, dass es darum geht, die richtigen Projekte auszusuchen und auch die richtigen Leute
dorthin zu schicken, um zu beobachten und zu kooperieren – mit
einem Forschungsmarkt, der zu den am stärks-
ten wachsenden auf der ganzen Welt gehört. (Beifall bei der SPÖ
sowie des
Abg. Dr. Graf.)
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