Nationalrat, XXIII.GPStenographisches Protokoll67. Sitzung / Seite 233

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Entscheidend ist – da bin ich bei Ihnen! –, dass wir bei den Programmen Optimierun­gen herbeiführen. Ich glaube, dass die verantwortlichen Agenturen sehr gut arbeiten. Grundsätzlich gilt aber im Forschungsbereich: mehr Geld und gleichzeitige Optimie­rung. Das ist ein ständiges Thema, an dem es zu arbeiten gilt.

Ich bin überzeugt davon, dass eine nächste Bundesregierung den eingeschlagenen Weg, mehr Geld in die Forschung zu pumpen, weitergehen muss, weil das unabding­bar ist für das erfolgreiche Performen unseres Landes.

Ich glaube, in den letzten sieben, acht Jahren hat eine sehr erfolgreiche Forschungspo­litik in Österreich stattgefunden. Wenn ich mir die indirekten Forschungsförderungs­maßnahmen ansehe, dann haben sie in einer Art und Weise gegriffen, wie sie für Euro­pa exemplarisch ist, und diesen Weg gilt es fortzusetzen. Dann bin ich hundertprozen­tig sicher, dass wir in der nächsten Dekade absolut zur europäischen Spitze aufschlie­ßen können. Und das ist notwendig, dass wir uns von einem Land der Imitatoren zu einem Land der Innovatoren entwickeln. Wir sind auf dem besten Weg dahin. – Vielen Dank. (Beifall bei der ÖVP.)

21.31


Präsidentin Mag. Barbara Prammer: Es gelangt nun Herr Abgeordneter Morak zu Wort. Gewünschte Redezeit: 3 Minuten. – Bitte. (Abg. Parnigoni – in Richtung des sich zum Rednerpult begebenden Abg. Morak –: Du musst die Zeit vom Hahn jetzt ein­bringen, ein bissel!)

 


21.31.00

Abgeordneter Franz Morak (ÖVP): Herr Bundesminister! Frau Staatssekretärin! Frau Präsidentin! Kolleginnen und Kollegen! In Vorbereitung dieses Ausschusses habe ich mir kurz einmal die Rede von Tony Blair aus dem Jahr 2006 im King’s Centre in Oxford durchgelesen. Das war eine sehr, sehr markante Rede, die im Grunde all das unter­stützt, was wir heute hier schon geredet haben. Ausgehend von der Knowledge Econo­my berichtet er über eine Wirtschaft, die heute nicht mehr konkurrenzfähig ist auf Basis der Löhne, die wir hier zahlen. Sprich: Wenn wir sagen, wir haben in China Lohnkos­ten, die 5 Prozent von dem ausmachen, was wir hier zahlen, heißt das, dass es hier eine grundstürzende Umstrukturierung der Volkswirtschaften im Westen dieser Welt gibt. Das heißt, sind Technologien und Kapital mobil, so ist das Kapital, das nicht in diesem Ausmaß mobil ist, jenes, in das wir investieren müssen, das Kapital der Men­schen, also das Humankapital.

Die Forschung eines Landes, meint er, ist so wichtig wie die Stabilität eines Landes. Das heißt für uns Ermunterung junger Menschen, sich den Wissenschaften zuzuwen­den, den Naturwissenschaften mit den besten Wirtschafts- und Beschäftigungspers­pektiven.

Die Wissenschaft heute ist mehr denn je nicht losgelöst von der Gesellschaft zu sehen; zu groß ist der Einfluss auf diese Gesellschaft.

Und ich glaube, der Bericht, den wir hier durchgearbeitet haben, ist genau ein Bericht darüber, was seit 2000 – ich sage das auch – in diesem Lande passiert ist, nämlich die grundsätzliche Investition in diesen Bereich der Forschung und Entwicklung. Und ich glaube, wir tun gut daran, diesen Weg weiterzugehen. Und der Herr Bundesminister hat ja gesagt, dass wir auf einem guten Weg sind, uns dieser 3-Prozent-Grenze zu nä­hern.

In diesem Sinne ist auch dieser Forschungsdialog zu erwähnen, der hier aufgesetzt wurde, dass hier das Parlament, alle Beteiligten Strategien besprechen, abstimmen. Und so ist das auch mit den Ministerien zu sehen, meine ich. Ich habe es in meiner Eigenschaft als Staatssekretär nie als Fehler empfunden, dass es ein Staatssekretariat


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