nicht verbilligt zu werden. (Abg. Strache: Die sind ja eh alle ausgenommen! Die sind ja keine Grundnahrungsmittel!)
Ich frage die Kolleginnen und Kollegen: Wann haben Sie zuletzt Hummer, Kaviar, Langusten oder Wachteleier gekauft? (Abg. Strache: Alles ausgenommen!) – Wahrscheinlich noch nie! Ich frage auch auf dieser Seite (in Richtung ÖVP): Vielleicht ein bisschen mehr, aber zum regelmäßigen Speisezettel wird es auch hier nicht gehören. (Abg. Strache – in Richtung ÖVP –: Sie kennen den Antrag eben nicht! Alles ausgenommen!) – Meine sehr geschätzten Damen und Herren, wir kümmern uns nicht um Hummer, Langusten und Wachteleier, sondern uns geht es um die Vollmilch, um den Käse, um das Jogurt, um das Brot, uns geht es um das, was die Menschen tagtäglich brauchen! (Beifall und Bravorufe bei der SPÖ.)
Meine sehr geehrten Damen und Herren! Wenn wir das, was an Vorschlägen der Sozialdemokratie im Fünf-Punkte-Programm zur Beschlussfassung heute und am 24. September vorliegt, was auch an ergänzenden Anträgen von anderen Fraktionen vorliegt, die dieses Ziel haben, den Teuerungsausgleich zu verbessern, die Teuerungsabgeltung energisch anzugehen, wenn wir das umsetzen, dann leisten wir alle gemeinsam – und das ist mein Appell – einen Beitrag, dass dieses unser Land wieder ein Stück fairer, sozialer und gerechter wird! – Ich danke für Ihre Aufmerksamkeit. (Anhaltender Beifall und Bravorufe bei der SPÖ.)
16.31
Präsident Dr. Michael Spindelegger: Nächste Rednerin ist Frau Abgeordnete Mag. Kuntzl. Freiwillige Redezeitbeschränkung: 5 Minuten. – Bitte, Sie sind am Wort.
16.31
Abgeordnete Mag. Andrea Kuntzl (SPÖ): Sehr geehrter Herr Präsident! Sehr geehrte Damen und Herren auf der Regierungsbank! Sehr geehrte Damen und Herren! Endlich klare Worte von der Regierungsbank! Genau darum geht es: Die letzten Tage im Parlament zu nutzen, um noch wirkungsvolle Maßnahmen für die österreichische Bevölkerung zu beschließen. (Beifall und Bravorufe bei der SPÖ.)
Vor einigen Tagen, sehr geehrte Damen und Herren, hat Herr Vizekanzler Molterer geradezu historische Worte gesprochen. Er hat gesagt, die ÖVP bewegt sich, und das ist gut so. – Ja, habe ich mir gedacht, das wäre gut so, denn es wäre auch neu. Die ÖVP hat sich in den letzten 18 Monaten sehr wenig bis gar nicht bewegt und daher sehr vieles blockiert, was umzusetzen wichtig gewesen wäre. (Abg. Steibl: Aber Wilhelm Molterer war der Erste, der gesagt hat, die 13. Familienbeihilfe wird ausbezahlt – und nicht der Faymann!)
Dann habe ich mir angeschaut: Wohin bewegt sich denn die ÖVP? – Und als ich diesbezüglich nachlas, da habe ich mir gedacht, ich lese unser Wahlprogramm! Das hat mich einerseits gefreut, andererseits habe ich mir gedacht: Warum haben Sie sich denn nicht schon früher bewegt? Was hätten wir nicht alles in den letzten 18 Monaten umsetzen können (Abg. Großruck: Sie haben Ihren Bundeskanzler selbst abgeschossen! – Da redet wer!), wenn die ÖVP schon früher den Entschluss gefasst hätte, sich zu bewegen, und nicht erst jetzt, wo der Druck von Seiten der Wählerinnen und Wähler da ist?! (Abg. Großruck: Dabei schießen Sie ihren eigenen Bundeskanzler ab! Ihr habt euren Bundeskanzler abgeschossen! – Weitere Zwischenrufe bei der ÖVP.)
Aber der Herr Vizekanzler hat ja leider ein paar Tage zuvor gesagt, es reicht, und hat den Schlussstrich gezogen und hat gefunden, jetzt wird nur mehr wahlgekämpft – am liebsten hätten Sie ja Parlamentssitzungen vor den Wahlkämpfen überhaupt abgeschafft –, und wir plakatieren jetzt nur mehr Wahlversprechen, und nachher schauen wir dann, wie es wirklich weitergeht. (Abg. Murauer: Ihr Beispiel machen wir nicht! Das war Ihr Beispiel!)
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