Nationalrat, XXIV.GPStenographisches Protokoll10. Sitzung / Seite 175

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schen selbst mit Universitäten und mit externen Forschungseinrichtungen massiv, um in die richtige Richtung zu entwickeln.

Ich glaube, dass es auch im Bereich der Kleinwasserkraft, die nicht zum Megawattbe­reich gehört, sehr interessante österreichische Entwicklungen gibt, die wir mit, sage ich jetzt, durchaus noch attraktiveren wirtschaftlichen Renditen, als sie bei uns die Klein­wasserkraftwerke im traditionellen Sinn betreffen, entwickeln können, die ökologisch verträglicher sind, die kostengünstig sind und die meiner Ansicht nach eine für Ge­meinden und Kommunen sehr interessante Möglichkeit darstellen, in die Energiepro­duktion im Kleinenergiebereich einzusteigen.

Generell glaube ich natürlich, dass es eine große Möglichkeit gibt, auch mit österreichi­scher LED-Technologie Furore zu machen. Es gibt eine österreichische Firma, die im Bereich der Straßenleuchten eine serienreife LED-Lampe anzubieten hat. Umgelegt auf ganz Europa: Diese Milliarden Leuchtkörper in den Straßenbereichen umzustellen, würde eine Energieeinsparung von rund 46 Kraftwerken in der Größenordnung von Freudenau ergeben. Ich glaube, auch das ist ein mittelfristiges Projekt. Diese neue Technologie anzuwenden, umzusetzen und einzuführen, wird Jahre dauern, aber auch hier ist Österreich, glaube ich, gut aufgestellt.

Daher denke ich, dass der Mix aus Innovation, dem Ausbau der Sicherheit in der tradi­tionellen Struktur – wir haben ja auch noch die Möglichkeit, einige Gaslager in Oberös­terreich mit einigen Milliarden Kubikmetern Erdgas anzufüllen –, dass der Bereich Inno­vation und der Bereich der Energieeinsparung in Summe der Mix sein wird, der Öster­reich im Energiebereich einerseits absichert, durch den aber andererseits in Zukunft auch sehr viele neue Arbeitsplätze geschaffen werden können. – Danke schön. (Beifall bei der SPÖ sowie bei Abgeordneten der ÖVP.)

16.46


Präsidentin Mag. Barbara Prammer: Nächster Redner: Herr Abgeordneter Hornek. Gewünschte Redezeit: 7 Minuten. – Bitte.

 


16.46.44

Abgeordneter Erwin Hornek (ÖVP): Sehr geehrte Frau Präsidentin! Sehr geehrte Frau Bundesminister! Herr Bundesminister! Sehr geehrte Damen und Herren! Hohes Haus! Die heutige Dringliche Anfrage bietet uns die Möglichkeit, die Entwicklungen im Energiebereich mit dem Fokus auf Österreich zu diskutieren.

Fossile Energie ist Energie, die über Jahrmillionen sozusagen angespart wurde und zurzeit in gigantischen Dimensionen binnen kürzester Zeit verbraucht wird. Das bewirkt negative Auswirkungen, die uns im Umweltbereich entgegenschlagen, zum Beispiel durch Hochwasser, Sturmschäden oder, global gesehen, in Form des Klimawandels. Wir müssen aber auch zur Kenntnis nehmen, dass knappes Gut relativ schnell teurer wird. Am Beispiel Rohöl müssen wir erkennen, dass sich innerhalb von zehn Jahren der Rohölpreis verzehnfacht hat!

Meine sehr geehrten Damen und Herren! Aus meiner Sicht ist allerdings die Versor­gungssicherheit unseres Heimatlandes Österreich als wesentlich höher zu bewerten, als dies für den Energiepreis allein gilt. Das Energieflussbild der Republik Österreich zeigt klar und deutlich auf, welche Mengen an Energie nach Österreich kommen, in welcher Form sie umgewandelt werden und in welcher Form sie netto zur Verwendung stehen, beziehungsweise auch den beachtlichen Anteil, der verloren geht und nicht nutzbringend eingesetzt wird.

Auf Grund dieses Energieflussbildes ist aber auch eindeutig klar, dass wir in Österreich auf ein Erfolgstandem setzen können: auf der einen Seite Wasserkraft und auf der an­deren Seite Biomasse. Genau diese beiden Bereich sind es, die wir in Zukunft ver­mehrt im Auge haben müssen.

 


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