Nationalrat, XXIV.GPStenographisches Protokoll17. Sitzung / Seite 41

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Es kommt aber darauf an, welche Lehrberufe das sind. Mit der OMV sind Projekte angedacht. Es hat schon Gespräche mit der Wirtschaftskammer gegeben, diese Art von Austausch zwischen Privatwirtschaft und Bund die Lehrberufe betreffend zu forcieren. – Das ist die eine Sache.

Die zweite Sache ist, auch während der Lehrzeit Fort- und Weiterbildung zu forcieren. Das wird auch weiterhin Ziel des Bundes als Arbeitgeber bleiben.

 


Präsidentin Mag. Barbara Prammer: Weitere Zusatzfrage? – Frau Abgeordnete Fuhrmann, bitte.

 


Abgeordnete Silvia Fuhrmann (ÖVP): Frau Bundesministerin! Die Regierung hat, wie ich meine, auch diese wirtschaftlich schwierige Situation bis dato sehr gut gemeistert. Es werden wahrscheinlich noch weitere Herausforderungen kommen, die zu bewäl­tigen sein werden.

Eine Zielgruppe, die mir besonders am Herzen liegt und wo ich meine, dass durchaus Schwierigkeiten in punkto Arbeitslosigkeit, in punkto Arbeitsplatzfindung bestehen, sind junge Frauen.

Meine Frage: Was gedenken Sie, Frau Ministerin, zu tun, gerade junge Frauen dabei zu unterstützen, erstens einen Arbeitsplatz zu finden und zweitens diesen auch in Anbetracht der schwierigen Situation wirtschaftlicher Natur behalten zu können?

 


Präsidentin Mag. Barbara Prammer: Frau Bundesministerin, bitte.

 


Bundesministerin für Frauen und öffentlichen Dienst Gabriele Heinisch-Hosek: Ich glaube, dass wir bisher noch zu wenig unser Augenmerk darauf gerichtet haben, was Mädchen in den drei bis fünf Lehrberufen, die sie leider immer noch wählen, verdienen im Vergleich zu anderen Lehrberufen, zum Bespiel im technischen oder im Metallbereich. Ihnen das einmal vor Augen zu führen ist wichtig, indem man ihnen sagt: Als Friseurlehrling kriegst du 390 €, als Mechanikerlehrling kriegst du jedoch 560 €! – Ich weiß nicht, ob diese Zahlen jetzt stimmen, aber ich weiß, dass ein wesentlicher Unterschied zwischen diesen beiden Lehrlingsentschädigungen besteht.

Es ist wichtig, bei den Mädchen das Interesse für diese Bereiche zu wecken. Und da bin ich sehr dankbar dafür, dass Ministerin Claudia Schmied begonnen hat, Projekte zu initiieren, in Rahmen welcher die Berufsorientierung in der Schule schon früher ansetzt und auch Partnerinnen und Partner von außen in die Schulen geholt werden. Es ist wichtig, dass nicht immer nur Lehrer und Lehrerinnen Berufsorientierung machen, sondern auch die Sozialpartner oder Vertreterinnen und Vertreter aus der Privat­wirtschaft in die Schulen kommen und ihre Produkte und ihr Unternehmen präsentieren und darstellen.

Am Girls’ Day erhoffe ich mir einen regen Zuspruch, wo wir diesbezüglich auch Wer­bung machen können.

 


Präsidentin Mag. Barbara Prammer: Zusatzfrage? – Bitte, Herr Abgeordneter Marko­witz.

 


Abgeordneter Stefan Markowitz (BZÖ): Sehr geehrte Frau Ministerin! Es gibt ja schon einen „Schnuppertag“, wo Mädchen betreut durch Fachkräfte in traditionellen Männerberufen tätig sind. Uns geht das aber zu wenig weit, daher meine Frage:

Welche Maßnahmen neben dem Girls’ Day und dem Boys’ Day werden Sie setzen, um Jugendlichen eine Berufswahl in Bereichen jenseits der traditionellen geschlechts­spezifischen Berufssparten näherzubringen?

 


Präsidentin Mag. Barbara Prammer: Frau Bundesministerin, bitte.

 


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