wir, denke ich, gemeinsam einen effizienten, wichtigen Beitrag für die Weiterentwicklung des Sports auch in Österreich leisten. – Vielen Dank. (Beifall bei der ÖVP sowie bei Abgeordneten der SPÖ.)
22.07
Präsidentin Mag. Barbara Prammer: Herr Abgeordneter Ing. Höbart gelangt nun zu Wort. – Bitte.
22.08
Abgeordneter Ing. Christian Höbart (FPÖ): Frau Präsidentin! Herr Minister Darabos! Hohes Haus! Selbstverständlich unterstützt die Freiheitliche Partei alle Initiativen, die den Sport respektive sportliche Betätigung im Allgemeinen und natürlich auch den Spitzensport/Breitensport fördern und fordern. In diesem Sinne sind diese zwei Gesetzesinitiativen durchaus legitime Mittel und unterstützenswert. Wir werden diese beiden Initiativen auch positiv bewerten und hier positiv abstimmen.
Wir müssen aber natürlich sagen, dass wir immer und auch in naher und ferner Zukunft danach trachten müssen, dass die eingesetzten budgetären, finanziellen Mittel, die über Sportförderungsmaßnahmen in den Sport gepumpt werden, auch immer wieder unter Begutachtung liegen, denn Transparenz muss ja gegeben sein. Ich spreche hier sehr wohl politnahe Vereinigungen an, möchte jetzt aber nicht unbedingt Namen nennen. Wichtig ist jedoch, dass man hier wirklich immer im Sinne des Sports handelt und dass nicht – da gab es ja in der Vergangenheit schon einige Vorkommnisse – diese Mittel dann möglicherweise in dubiosen Kanälen versickern. Daher geht es um Transparenz, und zu dieser Transparenz müssen wir auch stehen.
Wir müssen uns allerdings auch einer offenen Diskussion stellen, was die vielen, unzähligen ehrenamtlichen Mitarbeiter betrifft, die tagtäglich ihr Herzblut in den Sport stecken und eigentlich sehr wenig davon haben. Wir können uns vorstellen, dass man diesen ehrenamtlichen Mitarbeitern monetär, aber nicht nur monetär, sondern auch mit anderen Mitteln unter die Arme greift und sie unterstützt, denn ich denke, es ist ein Gebot der Stunde, diese Persönlichkeiten zu unterstützen.
Noch ein paar Worte zu den Anti-Doping-Regelungen, die ja auch im „Weißbuch Sport“ ihren berechtigten Niederschlag finden: Die FPÖ bekennt sich selbstverständlich auch hier zu einem klaren und kompromisslosen Kampf gegen Doping. Es kann aber nicht so sein, dass man Sportler – egal, ob aus dem Hobby- oder aus dem Spitzenbereich – schon prophylaktisch kriminalisiert. Hier müssen wir einen Riegel vorschieben, und wir sind der Meinung, dass Doping ein derart komplexes Thema ist, dass es nicht so einfach zu beantworten ist.
Es gab auch Diskussionen darüber, ob man in diesem Zusammenhang die Strafgesetze verschärft. Wir sind der Meinung, dass man die bestehenden Regelungen kompromissloser ausnützen muss. Es gibt Betrugsparagraphen, es gibt mehrere Möglichkeiten im Strafgesetzbuch, um hier einzugreifen. Daher lautet auch unser Vorschlag, eine eigene Anti-Doping-Staatsanwaltschaft ins Leben zu rufen, die möglicherweise sogar die NADA behördlich einbindet, denn im Moment kann man die NADA durchaus als zahnlosen Tiger bezeichnen. Es gibt sicherlich Möglichkeiten und Vorschläge, die NADA besser einzubinden.
Eines steht aber letztendlich fest – und dann bin ich auch schon fertig –: Wir benötigen am Ende des Tages eine gesamteuropäische Lösung, denn mit eigenen, nationalstaatlichen Bestimmungen und gesetzlichen Regelungen können wir unser eigenes – unter Anführungszeichen – „Haus rein halten“, aber das reicht natürlich bei Weitem nicht aus. (Beifall bei der FPÖ.)
22.11
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