Nationalrat, XXIV.GPStenographisches Protokoll20. Sitzung / Seite 135

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unseren Vizekanzler Josef Pröll und nicht Kniefall, denn er hat sich eher den Applaus als den Kniefall verdient. (Beifall bei der ÖVP.)

16.36


Präsidentin Mag. Barbara Prammer: Als Nächster zu Wort gelangt Herr Abgeordne­ter Dr. Rosenkranz. – Bitte.

 


16.36.26

Abgeordneter Dr. Walter Rosenkranz (FPÖ): Frau Präsidentin! Geschätzte Herr­schaften und Damen auf der Regierungsbank! Hohes Haus! Werte Kolleginnen und Kollegen! Es hat Redebeiträge, begonnen beim Finanzminister, betreffend ein klares Bekenntnis zur Jugend und deren Bildung gegeben.

No na! Diese Jugend wird es sein, die ein hervorragendes Rüstzeug brauchen muss, um das zu tun, wozu wir sie mit diesem Doppelbudget auch vergattern, nämlich die Suppe in der Zukunft auszulöffeln. (Beifall bei der FPÖ.) Also da ist wirklich für die Bil­dung nichts zu wenig, dass wir diese Jugend, die heute unter diesem Belastungspaket, das für die Zukunft geschnürt wird, leidet, hier ausrüsten müssen.

Ich möchte auf ein paar Dinge eingehen, die im Zuge der Debatte erwähnt worden sind. Herr Klubobmann Cap hat sich über mehrere Dinge geäußert. Unter anderem hat er mit nahezu tränenerstickter Stimme gemeint: Ja, es geht um die österreichischen Ar­beitsplätze, da wird die SPÖ bis zum Umfallen kämpfen. (Ruf bei der SPÖ: Tun wir auch!)

Was ist denn dann mit der Lockerung der Kündigungsbestimmungen für Lehrlinge in den Betrieben, die im Rahmen dieser Krise die Zeche als Erste werden zahlen und um ihren Arbeitsplatz, um ihren Ausbildungsplatz werden zittern müssen? (Beifall bei der FPÖ.)

Aber viel aktueller: Herr Klubobmann Cap hat gesagt, er versteht eigentlich gar nicht, dass die Lehrer nicht diese zwei Stunden mehr in der Klasse arbeiten wollen. – Na ja, hat er nicht mitbekommen, dass aufgrund dieser zweistündigen Mehrverpflichtung Tau­sende Junglehrer und andere Lehrer ihren Arbeitsplatz verlieren müssen? Ist das die Arbeitsplatzsicherung des Josef Cap, die sich die SPÖ hier auf die Fahnen heften möchte? – Das ist sie nicht!

Aber jetzt komme ich zum eigentlichen Thema, denn diese zwei Stunden sind nämlich nicht das Problem. Die würden nämlich die Lehrer gerne unterrichten, wenn es darum ginge, die Schulstundenreduzierung von Ministerin a.D. Gehrer hier in irgendeiner Form wettzumachen.

Gestern hat noch im Rahmen der Schuldebatte Kollege Walser gesagt, dass jedes Kind gleich viel wert ist. – Na selbstverständlich ist jedes Kind gleich viel wert! Nur: Man muss auch vonseiten der Grünen anerkennen, dass es immer gewisse Unter­schiede gibt, die auch in der Biologie liegen. Es gibt doch Unterschiede zwischen Mann und Frau. Ich hoffe, das werden Sie nicht leugnen, denn sonst kann man unter Um­ständen biologische Beweise dafür antreten, falls Sie das leugnen möchten in Ihrem – ich möchte es fast schon so bezeichnen – „Wahn des Genderns“, der hier Platz greift.

Es gibt eben Unterschiede auch bei der Begabung der Kinder. Natürlich sollen alle ge­fördert werden, aber ich möchte in diesem Zusammenhang auf etwas ganz anderes hinweisen. Es gibt nämlich Kinder, die nicht gleich viel wert sind. Das sind die Kinder, die zwar leben, aber noch nicht geboren sind. Da ist bereits eine ganz deutliche Unter­scheidung gegeben. Da sind Kinder nicht gleich viel wert.

Zur Frage der Schuldiskussion. Wenn man die öffentliche Meinung und die veröffent­lichte Meinung jetzt so durchliest, sieht man Folgendes: Durch diese Debatte ist die Mi-


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