Nationalrat, XXIV.GPStenographisches Protokoll23. Sitzung / Seite 151

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Zudem sollen bis zu diesem Zeitpunkt die Besucherführungen und die Gesamtprä­sentation des Ortes neu gestaltet werden.

Konkrete Projekte wurden dabei bereits jetzt initiiert, deren Ergebnisse die Grundlage für die kommende Neugestaltung der KZ-Gedenkstätte Mauthausen bilden. Insbeson­dere ist hier die Boden- und bauarchäologische Befundung des Gedenkstättenareals zu nennen, welche seit Herbst 2008 in Kooperation mit dem Institut für Ur- und Früh­geschichte sowie dem Institut für Zeitgeschichte der Universität Wien durchgeführt wird.

Weiters wurden seitens des Bundesministeriums für Wirtschaft, Familie und Jugend zwei Grundstücke angekauft, auf denen sich ursprünglich wesentliche Lagerbereiche wie die Aschenhalde und der sogenannte „Lagerteil III“ befunden hatten. Diese können somit in Zukunft in das Konzept der Gedenkstätte mit eingebunden werden.

Schließlich wird mit der laufenden Sammlungs- und Forschungstätigkeit des Archivs der KZ-Gedenkstätte Mauthausen eine wichtige Basis für die Vermittlung historischer Inhalte geschaffen.

Zur Frage 28:

Im Jahr 2008 wurden mehr als 50 000 inländische Schülerinnen und Schüler von GruppenbetreuerInnen der Gedenkstätte, darunter auch Zivildienstleistende, in der KZ-Gedenkstätte Mauthausen betreut. 22 Zivildiener und etwa 30 freie Vermittler betreuen dieses Jahr die Gruppen.

Ein sensibler Bereich wie das historische Areal von Mauthausen bietet aber nicht uneingeschränkt Platz und Raum für Besucherinnen und Besucher. Eine Erweiterung der Gruppenbetreuung vor allem in der Besucherhauptsaison März bis Mitte Juli würde in Richtung Quantität versus Qualität gehen und die pädagogische Arbeit nachhaltig verschlechtern, weshalb das Innenressort diesem Vorschlag nicht nähertreten kann.

Das Innenministerium ist stets darum bemüht, auch in Abstimmung mit dem Unter­richtsministerium, Lehrerinnen und Lehrern einen Besuch der Gedenkstätte auch im Herbst und im Winter vorzuschlagen, um die Gruppenführungen auf das Jahr zu verteilen und somit eine qualitative Betreuung gewährleisten zu können. – Danke für die Aufmerksamkeit. (Beifall und Bravorufe bei der ÖVP sowie Beifall bei Abge­ordneten von SPÖ, FPÖ und BZÖ.)

15.41


Präsidentin Mag. Barbara Prammer: Wir gehen in die Debatte ein. (Abg. Großruck: Wir brauchen keine Debatte mehr!)

Ich mache darauf aufmerksam, dass gemäß der Geschäftsordnung kein Redner/keine Rednerin länger als 10 Minuten sprechen darf, wobei jedem Klub eine Gesamtredezeit von 25 Minuten zukommt.

Als Erste zu Wort gelangt Frau Abgeordnete Mag. Lunacek. 7 Minuten Redezeit. – Bitte. (Abg. Großruck – in Richtung der sich zum Rednerpult begebenden Abg. Mag. Lunacek –: Entschuldigen Sie sich gleich für diese Entgleisung bei der Frau Minister! Sie müssen sich jetzt entschuldigen für die Anfrage! – Abg. Mag. Kogler – in Richtung des Abg. Großruck –: So ein Unsinn!)

 


15.42.10

Abgeordnete Mag. Ulrike Lunacek (Grüne): Frau Präsidentin! Frau Ministerinnen! Meine Damen und Herren! Es braucht offensichtlich eine Dringliche Anfrage der Grünen hier im Nationalrat (Abg. Amon: Ganz sicher nicht!), damit sich ein Regie­rungsmitglied erstmals offiziell für die Republik bei den Opfern von Ebensee ent-


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