Nationalrat, XXIV.GPStenographisches Protokoll23. Sitzung / Seite 648

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den freien Zugang zur Bildung ermöglichen, denn Bildung ist der wichtigste Schlüssel für die faire Verteilung der Chancen in der Gesellschaft. (Beifall bei der SPÖ.)

Voraussetzung für eine zukunftsorientierte Bildungspolitik ist ein innovatives Bildungs­system, das sich auch an den Prinzipien des lebensbegleitenden Lernens orientiert. Möglichst vielfältige und gute Angebote zur Bildung erhöhen nicht nur die individuellen Lebenschancen jedes Einzelnen, sondern sie sichern auch den Wirtschaftsstandort Österreich für die Zukunft.

Wir können mehr und bessere Arbeitsplätze zukünftig nur dann sichern, wenn es allen Bürgerinnen und Bürgern möglich ist, Schlüsselkompetenzen zu erwerben und sich während des gesamten Lebens kontinuierlich weiterzubilden. Wir werden noch mehr Angebote für den Erwerb von Basisbildung im Bereich der Erwachsenenbildung brauchen, insbesondere auch für Menschen mit migrantischem Hintergrund, denn je­der Mensch muss das Recht auf eine zweite Chance haben.

Das unentgeltliche Nachholen von Bildungsabschlüssen und der Erwerb von Basis­qualifikationen sollen von allen altersunabhängig zu bewerkstelligen sein. Die Erarbei­tung von Kofinanzierungsmodellen zwischen Bund und Land, die ein Nachholen von Pflichtschulabschlüssen sowie die kostenfreie Berufsreifeprüfung ermöglichen, sind weitere wichtige bildungspolitische Maßnahmen, die sich die Regierung zum Ziel gesetzt hat.

Ich erachte es vor allem in den ländlichen Regionen als besonders notwendig, die Infor­mation beziehungsweise Bildungsberatung für Erwachsene, aber auch die Basis­bil­dungszentren weiter auszubauen. Zum Glück gibt es hier auch eine weitere Regio­nalisierung, die besonders wichtig ist.

Besonders erfreulich ist auch der große Zuspruch von Lehrlingen zur Berufsmatura. Seit vergangenem Herbst können die Lehrlinge ja parallel zur Lehre kostenlos die Studienberechtigung erwerben. Dieses Modell wird weiter ausgebaut, um noch mehr Lehrlingen den Zugang zu diesem Ausbildungsmodell zu ermöglichen. Dafür sind 19 Millionen €, die für die nächsten zwei Jahre zur Verfügung stehen, vorgesehen. Es waren ja im Pilotjahr bereits an die 3 000 Teilnehmerinnen und Teilnehmer, und in den kommenden zwei Jahren sollen weitere 4 000 in allen Bundesländern in den Vorberei­tungskursen davon profitieren. (Beifall bei der SPÖ.)

10.09


Präsidentin Mag. Barbara Prammer: Nun gelangt Herr Abgeordneter Dr. Zinggl zu Wort mit gewünschten 8 Minuten. – Bitte.

 


10.10.14

Abgeordneter Mag. Dr. Wolfgang Zinggl (Grüne): Frau Präsidentin! Frau Ministerin! Meine Damen und Herren! Ich bin immer froh, wenn die Frau Präsidentin hinten sitzt oder Dr. Spindelegger als Zweiter Nationalratspräsident, denn wenn Dr. Graf da sitzen würde ... (Rufe bei der SPÖ: Neugebauer! – Abg. Strache: Spindelegger ist schon eine Weile her!) – Entschuldigung, Neugebauer, das ist mir entruscht, Entschuldigung, bitte, Dr. Neugebauer (Ruf bei der SPÖ: Ohne Doktor!) –, weil es nämlich eine Schan­de ist für dieses Haus, wenn Dr. Graf da hinten sitzt und die Debatte leitet. Das ist äußerst unangenehm, einfach auch, weil er nicht in der Lage ist, dieses Parlament ordentlich zu vertreten. (Beifall bei den Grünen.)

Ich würde mir sehr wünschen, dass wir Dr. Graf gemeinsam auffordern, diesen Posten zu verlassen. (Beifall bei den Grünen.)

Meine Damen und Herren, nun zu den Kulturmaßnahmen, die immer wieder als Wirt­schaftsfaktor bezeichnet werden. Ich kann mich erinnern, dass in den Budgetdebatten Sie, Herr Klubobmann Kopf, wiederholt darauf hingewiesen haben, dass die Filmwirt-


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