Da bin ich ganz bei Ihnen: Hand aufs Herz, wer weiß denn immer, wann die nächste Impfung fällig wird? Hier könnte der elektronische Impfpass mehr Impfschutz sicherstellen.
Stichwort Sicherheit: Der Arzneimittel-Sicherheitsgurt ist ein Projekt, das vor allem uns Senioren am Herzen liegt. Es nützt nämlich Menschen, die mehrere Medikamente brauchen. Die e-card prüft die Wechselwirkungen dieser Arzneien, womit sichergestellt wird, dass die bestmögliche Behandlung erfolgt.
Was bringt das? Wieder mehr Nutzen für die Patienten – und das ist gut so.
Zum strittigen Thema Foto auf der e-card: Der Seniorenrat wünscht sich dieses Foto auf der e-card, um auch einen Seniorenausweis zu gewinnen. Wir werden da nicht lockerlassen. Wir akzeptieren aber auch, dass die sinnvollste Lösung nun von Fachleuten geprüft wird. Das wird wohl noch einige Zeit dauern.
Fazit soll sein: wieder mehr Nutzen für die Patienten. Das heißt, wir freuen uns auf weitere Funktionen, aber wir sollten uns auch die Zeit geben, sinnvolle Lösungen zu erproben. – Danke schön. (Beifall bei der ÖVP.)
13.47
Präsident Mag. Dr. Martin Graf: Als vorläufig letzter Redner hiezu zu Wort gemeldet ist Herr Abgeordneter Dr. Karlsböck. Eingestellte Redezeit: 4 Minuten. – Bitte.
Abgeordneter Dr. Andreas Karlsböck (FPÖ): Herr Präsident! Herr Minister! Sehr verehrte Kolleginnen und Kollegen! Es macht jetzt keinen Sinn, die teilweise richtigen und guten Argumente der vielen Vorredner zu dieser Problematik noch einmal aufzuwärmen. Ich möchte auch sagen, dass der Antrag des Kollegen Spadiut durchaus seine Legitimation besitzt; allerdings muss man sich jetzt doch primär, bevor wir zum eigentlichen Kern kommen, mit Grundsätzlichem auseinandersetzen – und diese grundsätzliche Diskussion vermisse ich eigentlich seit Beginn der e-card.
Ich meine damit die grundsätzliche Diskussion darüber, wie wir mit dieser Informationsflut, die uns heute überflutet, umgehen. Wie gehen wir um mit dem Speichern von Daten? Sehen wir das als Problem oder als positive Herausforderung? Sehen wir das negativ im Zusammenhang mit den Themen Sicherheit, Kontrolle und Missbrauch, oder sehen wir es eher positiv, im Zusammenhang mit Bequemlichkeit, Komfort und sofortiger Verfügbarkeit von Daten?
Das fehlt mir. Wenn wir die Entscheidung getroffen haben, wie wir damit umgehen wollen – ich persönlich tendiere eher zur positiven Seite –, dann können wir anfangen, uns den Kopf darüber zu zerbrechen, wie wir mit so einem bereits vorhandenen technischen Mittel oder Medium wie der e-card weiter umgehen.
Ich behaupte, sowohl als Patient als auch als Nutzer von der anderen Seite, dass die technische Umsetzbarkeit vieler Dinge, die hier gefordert werden, derzeit einfach nicht gegeben ist und dass viele Dinge tatsächlich zu unsicher wären.
Herr Minister Stöger, ich möchte in diesem Zusammenhang auch gleich auf etwas anderes hinweisen, auf etwas, das wir auch vorher schon diskutiert haben, das ins große Feld des Gesundheitsplans oder eines Plans von Abrufen von Gesundheitsleistungen fällt: Das wäre zum Beispiel ein Grundscreening oder eine Erhebung des Gesundheitszustandes in einem gewissen Alter, nämlich beim Übergang vom Jugendlichen zum Erwachsenen, in etwa mit 18 Jahren.
Da fehlt mir derzeit etwas, das eigentlich auf der Straße liegt, wenn man das so flapsig sagen möchte: Junge Männer werden bei der Stellung medizinisch untersucht, doch bleiben diese Daten dann nicht für den Patienten beziehungsweise für den jungen
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